
Streit in Familien
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Du bist niemals allein
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Nun aber wurde die Idee von einer Politikerin, dazu noch von einer sich „christlich“ nennenden Partei als ernsthafter Vorschlag ins Gespräch gebracht. Die Fürther Landrätin und Kandidatin für den Vorsitz der CSU, Gabriele Pauli, forderte im September dieses Jahres, die „Befristung der Ehen auf sieben Jahre“. Danach sollen die Partner sich trennen können, oder wenn sie wollen, sich aktiv für eine Verlängerung ihrer Ehe aussprechen. Die Scheidungskosten und eine Menge Unannehmlichkeiten würden durch eine automatische Auflösung der Ehe erspart.
Ehe und Familie in unserer Gesellschaft
Wer glaubt, dass das nur ein Ausrutscher einer Politikerin war, die um jeden Preis Publicity erlangen will, ist über die Trends unserer Gesellschaft nicht informiert. In unserem Land endet inzwischen jede zweite Ehe vor dem Scheidungsrichter. Als Folge davon gab es z.B. im Jahr 2004, 170.000 sog. minderjährige Scheidungswaisen. Deshalb hat die Jugendorganisation vom ‚Bündnis 90, die Grünen` konstatiert: Die Ehe sei ‚als Lebensform überholt’; und forderten ihre Abschaffung. Sie wünschten stattdessen Beziehungen auf Zeit, Beziehungen mit mehr als einer Person, Freundschaften mit Sex’.
Die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen stellt fest: ‚Eine intakte Familie ist nicht mehr die Norm’. Um diesem Problem mit seinen schwerwiegenden Folgen für die kommenden Generationen zu begegnen, setzt sie mit den Verantwortlichen im Staat auf die Strategie, die Gender Mainstreaming genannt wird. Die Enzyklopädie ‚Wikipedia’ definiert den Begriff wie folgt: „Der Begriff Gender Mainstreaming … bezeichnet den Versuch, die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen Ebenen durchzusetzen. Der Begriff wurde erstmalig 1995 auf der 4. UN-Weltkonferenz in Peking geprägt. Bekannt wurde Gender Mainstreaming insbesondere dadurch, dass der Amsterdamer Vertrag 1997 das Konzept zum offiziellen Ziel der EU-Politik machte.“
Diese Politik wird vor unseren Augen u.a. im forcierten Ausbau von sog. Kinderkrippen verwirklicht, in denen Mütter schon ihre Säuglinge abgeben können, um ihrer beruflichen Arbeit nachzugehen. Im Gegenzug sollen Männer mit großzügigen finanziellen Anreizen dazu ermutigt werden, sich von ihrem Arbeitsplatz beurlauben zu lassen, um ihr Kleinkind zu betreuen und der Mutter den Weg zu ihrem Job ermöglichen.
Wie die Erfahrungen aus England jedoch zeigen, – dort ist man der hiesigen Politik um etliche Jahre voraus – ist dieses Modell bereits gescheitert. Der Grund dafür ist, „dass immer mehr britische Mütter sich selbst um ihre Kleinen kümmern wollen, statt den schwierigen Balanceakt zwischen Beruf und Familie zu meistern. Viele Eltern seien außerdem von Untersuchungen alarmiert, dass Krippenkinder später ein unsoziales Verhalten an den Tag legen. Deshalb stehen 160.000 Betreuungsplätze für Kleinstkinder dort inzwischen leer. “ Topic, Juni 2007.
dafür wurden Millionen Steuergelder in den Sand gesetzt.
Krieg gegen Gottes Schöpfungsordnung
Cicero, Magazin für politische Kultur schreibt dazu folgendes:
„Gender Mainstreaming, kurz GM, heißt das Zauberwort der jüngsten Stufe des Feminismus – von dem bis heute kein Mensch weiß, was das genau ist. Alice Schwarzer postulierte schon vor dreißig Jahren: Du wirst nicht als Frau oder Mann geboren, sondern als ‚Mensch’ und entscheidest dich später selbst, was du sein willst. Jeder soll ein neues so genanntes kulturelles, ‚soziales Geschlecht’ bekommen, ein Gender, das er selbst bestimmen kann und dies völlig unabhängig von seinem biologischen Geschlecht. GM ist, wie es vielerorts in den Leitpapieren und Eckdaten der Gender Mainstreamer heißt, ‚Abschied vom Verständnis einer geschlechterneutralen Politik.’ Was hier als Gleichberechtigung daher kommt, ist jedoch tatsächlich Frauenbevorzugung und Männerbenachteiligung mit zweifelhaftem Nutzen für Frauen und zweifellosem Schaden für Männer. Ein Beispiel: Wird statistisch festgestellt, dass es 30 % Architektinnen und 70% Architekten gibt, werden solange nur noch Architektinnen ausgebildet und gefördert, bis zumindest Gleichstand erreicht ist, und dies unabhängig davon, ob es mehr weibliche oder männliche Bewerber gibt“ Cicero, Internet, 21.10.2007.
Dies ist die Fortsetzung der Theorie von John Money (1921-2006), eines der Pioniere der Gender Theorie, der in den 1960er Jahren mit fragwürdigen Experimenten nachzuweisen suchte, dass „Geschlecht“ nur erlernt sei. Seitdem scheint sich hier ein Kampf gegen Gottes Schöpfungsordnung anzubahnen, wie ihn vor 150 Jahren Charles Darwin mit seiner Evolutionstheorie in Gang brachte. Die Folgen allerdings dürften hierbei für die Familie und die gesamte Menschheit, weitaus tragischer sein.
Im Schöpfungsbericht wird berichtet: „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“. 1. Mose 1,27. In dieser Verschiedenheit liegt der Schlüssel zum Fortbestand der Menschheit, sowie der Zuneigung Liebe und Glück. In dieser Unterschiedlichkeit hat Gott selbst Mann und Frau ihre Aufgaben zugeordnet (vgl. 1. Mose 3,16-19 . Glück, Zufriedenheit und Wohlstand ist da anzutreffen, wo diese göttliche Ordnung eingehalten wird, d.h. wo der Mann recht Mann, und die Frau wirklich Frau ist, mit all ihren schöpfungsgemäßen männlichen und weiblichen Eigenschaften. Das wird verwirklicht, wenn der Mann seine Verantwortung im Beruf und als Versorger seiner Familie wahrnimmt, und die Frau als liebevoller Mittelpunkt der Familie, ihre erste Pflicht innerhalb des Hauses sieht.
Erfahrungen einer mutigen Frau
„Veraltete Rollen!“ regt sich da die feministische Fraktion auf. Eben diese Rollenverteilung wird von der Frauenpower, die inzwischen Politik und Kirchen erobert hat, mit allen Mitteln bekämpft. Ein eklatantes Beispiel dafür ist die Erfahrung der früheren Tagesschau- Sprecherin Eva Hermann (Hamburg). Jahrelang hat sie auf der Karriereschiene feministische Positionen verfochten. Nach mehreren gescheiterten Ehen und über die Zukunft ihres 1997 geborenen Sohnes nachdenkend, hat sie sich auf die Werte des Wortes Gottes zurückbesonnen. In ihrem Buch „Das Eva Prinzip“ (2006) setzt sie sich für eine konservative Rollenverteilung zwischen der Frau als Mutter und dem Mann als dem ‚starken und beschützenden Part’ ein und erteilte der Emanzipation eine Absage. Der Lebensabend karriereorientierter Frauen, so Herman – würde ‚in vielen Fällen eine Zeit schmerzvollen Nachdenkens und der tiefen Reue werden’. Kinder zu bekommen sei für Frauen nicht mehr selbstverständlich, sondern bloß noch eine Möglichkeit. Sie vermutet, die Frauen seien in Folge der Emanzipationsbewegung vermännlicht. Statt eines ‚fremdbestimmten Anspruchs an die Frau, es gefälligst den Männern gleichzutun’, fordert sie ‚das Recht auf die traditionelle Rolle als Frau und Mutter“. Wikipedia, 21.10.2007
Darauf reagiert Alice Schwarzer in ihrer Zeitschrift Emma im April 2006 so: ‚Frauen sollten mit so einem Quatsch im Jahre 2006 keine Zeit mehr verlieren.“ Von der ARD fordert sie: ‚Die ARD muss sich fragen, ob ihre Tagesschau-Sprecherin mit so sexistischen Elaboraten nicht gegen die Grundsätze der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten verstößt – und die vorgeschriebene Glaubwürdigkeit einer Nachrichtensprecherin demontiert!“ Die Frauenpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion in Hamburg, Marita Meyer-Kainer, kommentiert: „Dieses Frauenbild ist für eine moderne Gesellschaft unakzeptabel und entspricht auch nicht mehr der Realität“. Obwohl Eva Herman bei Umfragen nach der beliebtesten Moderatorin mehrmals auf Platz eins landete, hat das „Erste Deutsche Fernsehen“ sehr schnell gehandelt und hat sie kurzerhand entlassen. Um das zu rechtfertigen, wurde ein Zusammenhang zwischen ihr und den Nationalsozialisten konstruiert.
In ihrer Homepage gibt Eva Herman am 21.10.2007 zu ihrer Erfahrung folgende Stellungnahme ab:
„…Und jetzt lassen Sie uns über Familie: über Mütter, Väter und Kinder reden. Darum geht es mir nämlich, nicht um die Nazis. Zum Glück nicht! Auch in Zukunft halte ich an meiner Vision fest: Ich wünsche mir moderne Frauen, die zwischen verschiedenen Lebensentwürfen frei wählen können, ohne wirtschaftlichen Zwang! Ich bin dafür, dass den Frauen in unserem Land mehr offen steht als der Karriere-Pfad. Ich wünsche mir für unser Land möglichst viele Kinder, die das Beste bekommen können, was es für sie gibt: Die ungeteilte Zuwendung und die unendliche Liebe ihrer Mutter und ihres Vaters. Ich wünsche mir, dass – wenn eine Familie es so möchte – die Kinder wieder eine Alternative haben zu den Kinderbatterien mit den ständig wechselnden Betreuerinnen. Dass sie herauskommen aus der Kälte- und dass sie wieder hinein dürfen in die Wärme ihrer Familien und zu den Eltern, soweit das nur irgendwie geht. Und über das „wie?“, darüber habe ich Bücher geschrieben und darüber möchte ich gern mit möglichst vielen Menschen sprechen. Das ist mein Anliegen.
…Und ich wünsche mir ebenso aus tiefstem Herzen, dass wir endlich erkennen, nur in Liebe zu Gott, in dessen Gesetzen und in dessen Willen allein wir hier auf Erden leben, uns entwickeln zu können und wir nur auf diese Weise auch unseren geistigen Aufstieg meistern werden.“
Mit solchen Ansichten will die moderne Gesellschaft nichts mehr zu tun haben. In einer Balkenüberschrift titelt die Bildzeitung: „Ist Eva Herman braun oder nur doof?“ Mit allen Mitteln der Dialektik sollen diejenigen zum Schweigen gebracht werden, die öffentlich Meinungen vertreten die nicht ins Klischee der vorherrschenden Meinung passen. Es ist dasselbe Muster, das wir dieses Frühjahr erlebten, als zwei Lehrer an hessischen Schulen im Biologieunterricht die Schöpfung ins Gespräch brachten, statt wie von den modernen Atheisten gefordert, die Ausschließlichkeit der Evolutionstheorie.
Wie verhalten sich die Gläubigen in diesem Spannungsfeld?
Natürlich orientieren sich Bibelgläubige am Wort Gottes. So sollte es zumindest sein. Und die Bibel nimmt zu all diesen wichtigen Fragen Stellung. Da heißt es:
„Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat… Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie dahingegeben.“ Epheser 5, 21-26.
Zu diesem Thema sind in jüngster Zeit auch Bücher geschrieben worden. Der Inhalt lautet etwa so, dass eine verheiratete Frau sich unbedingt dem Willen ihres Mannes zu beugen hat. Auch dann, wenn er im Unrecht ist. Für die Folgen trägt nicht sie, sondern Gott die Verantwortung, der das Gebot der Unterwerfung gab. Kein Wunder, wenn sich da der gesunde Menschenverstand regt und die Ehe als gefährliches Wagnis betrachtet. Den Familientyrannen allerdings kommt das gelegen. Jenen, die von ihren eigenen Pflichten, die das Wort Gottes klar aufzeigt, nichts wissen wollen, und in ihren Mitmenschen, besonders ihren Frauen nur ein Mittel zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse sehen. Dort aber, wo Männer ihre Frauen so lieben, wie Christus seine Gemeinde, wo diese Aufopferung und Führungsqualitäten beim Mann sichtbar werden, wird es der Frau nicht schwer fallen, den vernünftigen Plänen ihres Mannes zu folgen. Wenn der Mann aber egoistisch, uneinsichtig, ein Tor ist, hat schon Abigail im Alten Testament verstanden, dass es nicht ratsam ist, ihm zu folgen und Gottes Wort lobt sie dafür. (Siehe 1.Sam. 25, 1-28 . Zur Zeit der Apostel musste Saphira ihre falsche Einigkeit mit ihrem Mann mit dem Leben bezahlen. Apg. 5,1-11 . Als Warnung für alle Lebenssituationen sagt Petrus im selben Kapitel:
„Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Apg. 5,29 .
Ansichten, wie sie in vorgenannten Büchern zum Ausdruck kommen und wie sie leider manchmal von Gläubigen vertreten werden, werfen ein düsteres Bild auf die Gemeinde. Für die Ungläubigen ist es der Beweis, dass die Religion die Menschen zu Sklaven macht. Sie fühlen sich dadurch in ihrem Kampf gegen Gottes Ordnungen bestärkt. Wenn Gläubige oder gar Verantwortungsträger in der Gemeinde hinter solchen Forderungen stehen, schaffen sie Argumente für die Gegner des Glaubens.
Für Gläubige aber, die unter solchen Tyrannen zu leiden haben, ist es eine schier untragbare Last. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie der Gemeinde den Rücken kehren, wenn sie von ihr keine Hilfe erfahren. Deshalb wollen wir Gottes Wort in seinem Zusammenhang lesen und uns gegen Extreme wehren, die die Wahrheit Gottes in Verruf bringen.
Bei E.G. White lesen wir dazu:
„Der Herr Jesus wurde in seiner Beziehung zur Gemeinde von manchen Ehemännern nicht richtig dargestellt, weil sie in der Beziehung zu ihren Frauen nicht den Weg des Herrn befolgten. Sie erklären, dass ihre Frauen ihnen in allen Dingen untertan sein müssen. Doch es ist nicht Gottes Plan, dass der Ehemann als Haupt die Kontrolle über seine Frau hat, wenn er selbst sich Christus nicht unterwirft…Ehemänner sollten das Vorbild studieren und das Beispiel zu verstehen suchen, das im Epheserbrief vorgestellt wird. Wenn der Ehemann in seiner gottgegebenen Männlichkeit, seine Frau und seine Kinder unablässig nach oben zieht, ist er ein Retter seiner Familie.“ The Adventist Home, p. 117.
“In eurer Lebensgemeinschaft muss der eine zum Glück des andern beitragen. Jeder sei dem andern ein Helfer zur Glückseligkeit. Das ist der Wille Gottes für euch. Doch wenn ihr euch auch miteinander verbindet, so verliere doch keiner durch den andern seine Persönlichkeit. Gott allein gehört ihr als Eigentum.“ Ruf an die Jugend, S. 286.
Eine Frau mit Eheproblemen fragte einen Eheberater um Rat: Was soll ich tun, wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kommt? „Nett sein!“ war seine kurze Antwort.
Wenn beide Ehepartner darum bemüht sind, ihre Meinungsverschiedenheiten sachlich zu besprechen und um ein harmonisches Zusammenleben bemüht sind, wird die Ehe ein Stück vom Paradies sein, statt die Hölle auf Erden zu werden. Eine harmonische und glückliche Ehe und Familie ist das beste Argument gegen die Tendenzen unserer Gesellschaft, und ein überzeugender Beweis für unseren Glauben.