
KLETTERN – EINE LEKTION ÜBER JESUS
20. Februar 2020
Das kleine Horn
20. Februar 2020Seit Monaten hält sich das Thema „Flüchtlinge“ in den Medien. Dabei erstreckt sich das Meinungsspektrum von einer „Willkommenskultur“ bis zur Angst vor „Überfremdung“. Die politisch rechte Ecke argumentiert, als spräche sie über eine Ungezieferplage. Auch wer sich nicht politisch engagiert, ist herausgefordert, sich eine Meinung zu bilden. Wo findet der Christ Wegweisung, um zu einer guten Einstellung zu finden – eine, die nicht „rechts“, sondern recht vor Gott ist?
Schauen wir in die Bibel! Unsere modernen Probleme sind so neu nicht. Menschen, die von woanders hinzukamen und dadurch auch bedürftig waren, gab es schon früher. Schon in den Mosebüchern lesen wir davon und bekommen eine klare Wegweisung.
Über Gott wird gesagt, dass er „schafft Recht den Waisen und Witwen und hat die Fremdlinge lieb, dass er ihnen Speise und Kleider gibt. Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland.“ 5. Mose 10, 18.19.
Die Bibel erwartet Verständnis, Einfühlungsvermögen und Barmherzigkeit von uns. Wie würden wir uns verhalten, wenn wir Angst um unser Leben haben müssten? „Die Fremdlinge sollst du nicht bedrängen und bedrücken; denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen.“ 2. Mose 22, 20; vgl. 23,9)
Jesus selbst beschreibt uns den Dienst der Nächstenliebe: „Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.“ Matthäus 25, 35 Der Heiland schildert die diakonischen Schritte der Versorgung mit Nahrung und Kleidung, aber auch den menschlichen Kontakt durch Besuche, sogar an furchterregenden Orten, wie Gefängnisse. (vgl. Matthäus 25, 35.36. „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Matthäus 25, 40 sagt Jesus und weist uns damit unsere Aufgabe zu.
Und was ist, wenn die Fremden keine Christen sind? Auch hier ist die Bibel eindeutig:
„Denn der HERR, euer Gott, ist ein Gott aller Götter und HERR über alle Herren, ein großer Gott, mächtig und schrecklich, der keine Person achtet und kein Geschenk nimmt“ 5. Mose 10, 17 Alle Menschen sind Geschöpfe Gottes. „Oder ist Gott allein der Juden Gott? Ist er nicht auch der Heiden Gott? Ja freilich, auch der Heiden Gott.“ Römer 3,29
Unsere Aufgabe besteht darin, den Menschen die Liebe Gottes zu zeigen und ihnen von Jesus zu erzählen. Dafür sollten wir sogar zu allen, weit entfernten, Völkern gehen. (vgl. Matthäus 28,19.20. Wie praktisch, wenn diese Völker zu uns kommen! Unser Weg wird kürzer. Hier begeben sich Menschen unter einen christlichen Einfluss, ob durch Not getrieben oder andere Umstände. Sie sind da. Sollten wir uns da verstecken? Trifft nicht hier genau das Zitat von Angela Merkel, die schon 2010 auf einem CDU-Parteitag sagte: „Unser Land leidet nicht an einem Zuviel an Islam, sondern an einem Zuwenig an Christentum!“? (vgl. http://blog.zeit.de/joerglau/2010/11/16/nicht-zuviel-islam-zuwenig-christentum_4341)
Wenn Jesus sagt: „Kommt her zu mir alle“, sind dann nur die gemeint, die eh schon mit ihm leben? Spricht er zu Menschen, die nichts anzufangen wissen mit Angst und Not? „die mühselig und beladen sind“. (vgl. Matthäus 11, 28 Wer sollte das sein, wenn nicht auch die Flüchtlinge? Im übertragenen Sinn sind alle Christen Flüchtlinge, denn „wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ 2. Petrus 3, 13
Ja, es gibt aggressive Flüchtlinge und solche, die mit den Werten und Normen unserer Gesellschaft kollidieren. Doch gibt es die unter unseren Landsleuten nicht? Wollen wir alle verurteilen und ablehnen? Oder ringen wir um der Aufrichtigen willen für ein gutes Miteinander? (vgl. 1. Mose 18 Abrahams Fürbitte für Sodom) Wer sich hier nicht einfügen kann und möchte, wird gehen müssen, wie dies ein Gesetz vom 17.3.2016 besagt. (vgl. https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/01/2016-01-27-straffaellige-auslaender.html)
Wir nennen uns „Internationale Missionsgesellschaft“. In der Verbotsurkunde unserer Gemeinschaft von 1936 steht die Einstellung, auf die wir nicht nur stolz sein, sondern die wir auch heute pflegen sollten: „Die ‚Siebenten-Tags-Adventisten (Reformbewegung) verfolgt unter dem Deckmantel der religiösen Betätigung Ziele, die der Weltanschauung des Nationalsozialismus zuwiderlaufen. Die Anhänger dieser Sekte verweigern den Wehrdienst und lehnen es ab, den Deutschen Gruß anzuwenden. Sie erklären offen, dass sie kein Vaterland kennen, sondern international eingestellt seien und alle Menschen als Brüder betrachten. …“ (IMG, Warum gibt es eine Reformationsbewegung unter den Siebenten-Tags-Adventisten, S. 32)
Lasst uns barmherzig sein, unsere Aufgaben erkennen und zu Gott beten: „denn wir sind Fremdlinge und Gäste vor dir wie unsre Väter alle. Unser Leben auf Erden ist wie ein Schatten und bleibet nicht.“ 1. Chronik 29, 15 und „Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt. 1.Johannes 4, 19 .