Eine gesegnete Ehe und Familie – reine Glückssache?
20. Februar 2020Ein Geschenk aus dem Garten Eden
20. Februar 2020 Dabei werden auch scheinwissenschaftliche Erklärungen nicht ausgespart, nach denen der Partnerwechsel genetisch bedingt sei und ein Überbleibsel aus der Evolution des Menschheitsgeschlechts. Um noch von der Ehe zu retten, was zu retten ist, werden dann mit mehr oder weniger großem Erfolg die Eheberater, Psychologen oder auch Geistliche konsultiert.
Wäre es nicht viel erfolgversprechender zu dem hinzugehen, der den Menschen geschaffen hat und daher am allerbesten weiß, was der Mensch zu seiner Heilung von Körper, Seele und Geist braucht? Ein ernsthaft und aufrichtig suchender Christ hat das ganz große Vorrecht, in der Heiligen Schrift seinen Gott zu befragen und ihn um Hilfe zu bitten – ihn, der die Herzen von Menschen und ihre Beziehungen untereinander heilen und heiligen kann und auch will.
In den folgenden Ausführungen geht es darum, einige grundlegende Rahmenbedingungen aufzuzeigen, wie eine christliche Ehe mit der Fürsorge und Vorsorge Gottes zum Himmel auf Erden werden könnte, wenn beide Partner die Richtlinien Gottes berücksichtigen würden.
Gott hat die erste Ehe gestiftet
Der Ehebund ist ebenso wie der Sabbat (Samstag) von dem Urheber der Schöpfung persönlich eingesetzt worden. Beiden kommt als Hinterlassenschaft aus dem Paradies eine besondere Bedeutung zu. Beide reichen bis zur Entstehungsgeschichte der Menschheit hin. Beide sind göttliche Einrichtungen, die bis heute ihre Gültigkeit haben und nur von Gott selber aufgelöst werden könnten. Alles, was Gott gemacht hatte, bezeichnete er als „sehr gut“ 1 Mose 1, 31 . Es war Gottes Absicht, die Menschen durch diese beiden himmlischen Institutionen reichlich zu segnen. Aber durch Ungehorsam gegenüber Gott fielen die ersten Menschen in Sünde und verloren ihre ursprüngliche Vollkommenheit. Trotzdem ruht auf diesen beiden himmlischen Institutionen immer noch bis zum heutigen Tage hin ein ganz besonderer göttlicher Segen, den wir für uns ergreifen dürfen und können, wenn wir die göttlichen Grundsätze für den Sabbat und für die Ehe anerkennen und beachten.
Der Segen der Ehe und des Sabbats
Im Besonderen für die Ehe verheißt uns Gott den Segen darin: Wenn wir die göttlichen Richtlinien in der Ehe anerkennen und einhalten, wird durch den Ehebund die Reinheit und das Glück des Menschengeschlechtes behütet. Im Gegensatz zu den vielen weltlichen Ehen sorgt die gottgerechte Ehe nicht nur für die geselligen Bedürfnisse sondern veredelt auch die leibliche, geistige und sittliche Natur des Menschen. Sofern wir Gottes Hilfe annehmen wollen, ist er bereit durch die Kraft seines heiligen Geistes an uns zu wirken, so dass sogar die scheinbar hoffnungslosesten Umstände in unserem Leben und in unseren Partnerbeziehungen durch göttliche Weisheit harmonisiert werden können. Gott verbürgt sich dafür durch einen ganz besonderen Segen, den er mit dem rechten Halten des Sabbats (Samstags) verknüpft hat.
Durch das rechte Gedenken an den Sabbattag (Samstag) anerkennen und würdigen wir Gott als den Schöpfer des Weltalls. Und er als der lebendige Bewahrer der Schöpfung segnet uns angesichts der zunehmenden, bedrohlichen Veränderungen in dieser Welt mit einer Geborgenheit und seiner Ruhe und seinem Frieden, den diese Welt nicht kennt. Gott erfüllt auch seine Verheißung an sein heutiges, geistliches Volk: „Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin, der euch heiligt 2 Mose 31, 13 . Gott verbürgt sich hier also dafür, dass er aus uns Sündern solche Menschen machen will, die geheiligt leben, die also nach dem Willen, nach den Geboten und nach den Maßstäben Gottes handeln in allen Bereichen des Lebens, sei es Ehe und Familie, sei es Gesellschaft und Kultur oder sei es Politik und Wirtschaft oder sei es auch das religiöse Leben.
Eheverbindungen nach dem Willen Gottes
Der heilige, innige Bund zwischen Christus und seinem erlösten Volk, das er durch sein Opfer auf Golgatha erkauft hat, wird sowohl im Alten als auch im Neuen Testament bildhaft dargestellt durch eine eheliche Verbindung. Hierbei handelt es sich um ein beiderseitiges Liebes- und Treueversprechen; es ist freiwillig und gleichzeitig verpflichtend! Eine christliche Ehe, in der Gott als der Stifter anerkannt wird, hat im wahrsten Sinne des Wortes so lange Bestand, bis das der Tod die beiden Partner scheidet.
Die Pharisäer wollten einst von Jesus wissen, ob die Ehescheidung erlaubt sei. Er lenkte in göttlicher Autorität ihre Gedanken auf die Einsetzung der Ehe bei der Schöpfung. „Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, um eures Herzens Härte willen; von Anfang an aber ist’s nicht so gewesen. Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.“ Matthäus 19,8-9 Als der Schöpfer im Garten Eden die Hände des heilige Paares zum Ehebund vereinigte, schuf er damit das Gesetz der Ehe für alle ihre Kinder bis ans Ende der Zeit: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch“ 1.Mose 2,24 .
In den Augen Gottes ist die Eheschließung ein heiliger, ernsthafter Schritt, der nicht leichtfertig und unbedacht getan werden darf, wenn die Partnerschaft unter dem Schutz und Segen Gottes gelingen und zu einem erfüllten Leben führen soll.
Rechte Vorbereitung auf die Ehe
Wenn wir nun wissen, dass christliche Ehen, selbst wenn sie nach staatlichem Gesetz geschieden sind, trotzdem vor Gott immer noch weiterbestehen, dann werden wir umso mehr danach trachten, unsererseits die göttlichen, wegweisenden Richtlinien für glückliche Ehen einzuhalten. Ohne im Einzelnen detailliert darauf einzugehen, seien doch (ohne Berücksichtigung der Ausnahmen) einige durch Erfahrung bestätigte Regeln und Prinzipien zur Partnerwahl und Ehevorbereitung genannt:
Überlegungen vor der Ehe
- Absonderung. Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament finden wir in etwa gleichlautende Anordnungen, die eine eheliche Verbindung von Gottes Volk mit den Ungläubigen verbieten. „Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit?“ 2.Korinther 6,14
Hinter diesem Gebot verbirgt sich Gottes liebevolle Weisheit, die eheliche, geistliche Einheit, den Hausfrieden, die Treue gegenüber Gott und somit das ewige Leben zu bewahren und durch mögliche Anpassungen an den Partner nicht zu gefährden, wie es bei König Salomo im Alten Testament der Fall war.
- Prüfung ist besser als Scheidung. Gläubige Christen, die heiraten wollen, sollen sich vor diesem schicksalhaften Schritt durch Beobachtung des Charakters und Verhaltens sorgfältig vergewissern, ob mit ihrem Partner die Prinzipien des christlichen Glaubens gemeinsam dauerhaft ausgelebt werden können. Wenn nicht, dann sind Probleme vorprogrammiert, und die Wahrscheinlichkeit, den Partner neu zu bekehren ist geringer als die Wahrscheinlichkeit, selber geistlich umgedreht zu werden und sich dem Partner anzupassen.
- Wartezeit. Zu voreiligen Eheschließungen ohne überlegte, umsichtige und weitsichtige Vorbereitungen sollte nicht ermutigt werden. Die (jungen) Heiratskandidaten sollten körperlich und geistig reif sein. Sofern eine Verlobung bereits stattgefunden haben sollte, wäre im gegebenen Falle deren Auflösung einem Hineinschliddern in das vorprogrammierte Eheunglück sicherlich vorzuziehen.
- Folgen für die Ewigkeit. Die Ehe wirkt sich auf das ganze Leben aus und bestimmt sogar unser ewiges Schicksal. Jeder ernste, problembewusste Christ wird so handeln, dass Gott es gutheißen kann. Er wird sich ernsthaft darum bemühen, Gott in allem zu gefallen.
Überlegungen in der Ehe
- Lebendiger Glaube. In einem jeden christlichen Heim ist der lebendige Glaube notwendig. Wo Christus als unser Schöpfer, Erlöser und Herr gegenwärtig ist und bleibt, da wirkt göttliche Kraft, die der ungläubige Weltmensch oder auch der bloße Namenschrist nicht kennt. Da ist Befreiung von Sünde und Laster und Gebundenheit. Da ist guter Rat bei Fehlern. Da ist Verständnis und Vergebung. Da ist Heilung bei Verbitterung und Schmerzen. Da ist wahre, selbstlose Liebe. Da ist Selbstverleugnung und Geduld. Da ist gemeinsames Voranschreiten in der Gnade und in der Heiligung. Da ist Wachstum in Christus, der uns helfen will und wird, wenn wir ihn bitten.
- Keine Anpassung an die Welt. In einer christlichen Ehe sollte es anders zugehen als in der Welt. Die hohen Ideale des Glaubens dürfen nicht den verdorbenen Maßstäben einer „bösen“ Welt geopfert werden, sondern das Banner Christi sollte umso treuer und ernsthafter hochgehalten werden, wie Paulus sagt: „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der Wille Gottes ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“ Röm 12, 2 „Lasst euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“ 1 Kor 15, 33 Die allgemeine Unmoral dieser Zeit, das weithin als normal angesehene, zügellose und schamlose Benehmen und das heute desorientierte Familien- und Weltbild können kein Maßstab für den gläubigen Christen sein.
- Reinheit in der Ehe. Gott will nicht, dass unter dem Deckmantel der Ehe mit allen möglichen sündigen Praktiken die niederen Triebe ausgelebt werden. Dadurch würde nur die Unmoral gefördert werden und der Wunsch nach unmoralischen Beziehungen außerhalb der Ehe geweckt werden. In zärtlicher, freundlicher Art und Weise sollten die Partner sich immer wieder bewusstmachen und sich gegenseitig ermahnen und ermuntern, dass Gott auch in ihrer Ehe den ersten und höchsten Anspruch auf ihr ganzes Sein erhebt. Sie können das zwar ignorieren, aber sie werden sich einmal vor Gott dafür verantworten müssen.
Überlegungen vor einer Scheidung
Kein Mensch darf sich die Freiheit nehmen und sich darin täuschen, willkürlich eigene Gesetze machen zu können, um Gottes Gebot zu umgehen und so zu leben, wie es ihm persönlich gefällt. Der hohe Maßstab Gottes, seine Gerechtigkeit, gilt für alle. Wenn christliche, gläubige Ehepartner sich nicht mehr verstehen und womöglich an Scheidung denken, sollten sie zuerst Gottes Hilfs- und Heilsangebote voll ausschöpfen, um die Ehe zu retten. Die Heilige Schrift zeigt uns den Weg. Und Christus verheißt uns seine Hilfe. Wenn beide Ehepartner willig sind, sich unter Selbstverleugnung den Weisungen unseres Heilandes unterzuordnen, dann ist durch Gottes Kraft unter gläubigem Gebet und aufrichtigem Flehen und ernsthaftem Ringen eine Heilung der gestörten Beziehung und der kranken und verirrten Herzen ganz gewiss möglich!
Wenn allerdings in der Ehe einer oder beide Partner vom Weg des göttlichen Gehorsams, der selbstlosen Liebe, Achtung und Hingabe abgekommen sind und eine Umkehr verweigern, wenn gar eheliche Gewalt und Brutalität und Grausamkeit das Zusammenleben zu einer Hölle auf Erden machen und auch gegen die geltenden Gesetze des Staates verstoßen, dann ist zum Schutz des Opfers eine Trennung unausweichlich.
Das Geheimnis einer dauerhaften christlichen Ehe
Ein Prediger hat einmal einen rätselhaften, denkwürdigen und sehr tiefsinnigen Satz über das Geheimnis einer beständigen, erfüllten, christlichen Ehe formuliert: „Die Ehe wird nicht auf Liebe aufgebaut, sondern die Liebe wird auf Ehe aufgebaut!“ Was meinte er damit?
„Die Ehe wird nicht auf Liebe aufgebaut…“: Keine Ehe kann dauerhaft bestehen, wenn sie auf rein körperlicher Anziehungskraft beruht, also aufgebaut ist auf purer Leidenschaft oder auf anderen äußerlichen Vorzügen, die der Partner besitzt. Warum reicht das nicht für ein dauerhaft erfülltes Leben? Wenn in der Hitze oder der Kälte des Alltaglebens alle oben genannten Vorzüge im Laufe der Zeit erst einmal verglüht oder erkaltet sind, dann bleibt nur noch Beziehungs-Asche und Beziehungs-Eis übrig: Verblasste Schönheit und erschöpfte Kraft, zerronnener oder wertloser Reichtum, abgekühlte Sympathie und schließlich verlorene Liebe, feindselige Entfremdung und der Wunsch nach einem neuen „Kick“ durch Partnerwechsel. Vielleicht mag ein berechnendes Kosten-Nutzen-Kalkül manche Ehe noch weiter am Leben erhalten, aber das erfüllende körperliche, seelische, geistige und geistliche Verschmelzen mit dem Partner ist gescheitert.
Ganz anders verläuft der Prozess der partnerschaftlichen Vereinigung, wenn „die Liebe auf Ehe aufgebaut ist“: Wenn die partnerschaftliche Zuneigung sich nicht nur auf Gefühl sondern auf den göttlichen, ehelichen Grundprinzipien entfaltet. Dabei wird die eheliche Liebe durch verpflichtende göttliche Grundsätze der Treue und Achtung eingezäunt und darf sich nur in diesem von Gott abgesteckten Raum entfalten. Da gibt es kein leichtfertiges Flirten, kein anzügliches Reden, keine missverständliche Anspielung, kein Erheischen von fremder Aufmerksamkeit, kein ungebührliches Eindringen in Beziehungen anderer. Ein Verlassen dieses geheiligten Raumes führt zur Sünde und bedroht das eheliche Glück. Eine Ehe, in der beide Partner die Nähe Gottes suchen und seine Autorität anerkennen, wird zu einem uneinnehmbaren Bollwerk gegen den verführerischen, verdorbenen Zeitgeist. Zwei Ehepartner, die ihre Beziehungsprobleme mit dem Wunsch und Willen nach Hilfe und Heilung im Gebet in die Gegenwart Jesu Christi tragen, werden in ihrem Glauben nicht enttäuscht werden. Gott wird ihnen die wahre, selbstlose, erfüllende und beglückende Liebe schenken, die gewiss so lange ausreicht, bis dass der Tod sie in dieser Erdenzeit scheidet.