Die Verheißung eines Erlösers
20. Februar 2020Evolution und Umweltschutz im Einklang?
20. Februar 2020Was ist unsere Aufgabe im Licht ökumenischer Verbindungen?
„Schlummernde Wächter, wie steht es mit der Nacht? Kennt ihr nicht die Zeit der kommenden Nacht? Fühlt ihr nicht die Bürde der Verantwortung, das Warnsignal für diese Zeit zu geben? Sollte das der Fall sein, dann steigt herab von den Mauern Zions, denn Gott wird euch nicht das Licht der Erkenntnis anvertrauen, das er zu geben hat. Nur jene werden dieses Licht bekommen, die es anderen weitergeben. Manuskript 107, 1898. (Evangelisation, S. 143. 144.)
„Der Herr prüft sein Volk, um zu sehen, wer treu zu den Grundsätzen der Wahrheit steht. Unsere Aufgabe ist es, der Welt die erste, zweite und dritte Engelsbotschaft zu verkündigen. Bei Ausübung unsrer Pflicht sollen wir unsre Gegner weder geringschätzen noch fürchten. Es ist jedoch nicht Gottes Absicht, dass wir uns durch Verträge mit Andersgläubigen binden. Alle, die Gott nicht gehorsam sein wollen, sollen wir freundlich und höflich behandeln, aber nie und nimmer sollten wir uns mit ihnen zusammentun, um wichtige Anliegen seines Werkes mit ihnen zu beraten. Im Vertrauen auf Gott müssen wir unerschütterlich vorangehen und selbstlos und in demütiger Abhängigkeit von ihm sein Werk verrichten, uns und alles Gegenwärtige und Zukünftige seiner Vorsehung übergeben und unser Vertrauen fest bis zum Ende behalten. Wir sollen daran denken, dass wir die Segnungen des Himmels nicht wegen unserer Würdigkeit, sondern auf Grund des Verdienstes Christi durch Gottes überschwängliche Gnade empfangen, weil wir an Christus glauben.
Ich bete, dass meine Brüder erkennen, wie bedeutungsvoll die dritte Engelsbotschaft für uns ist, und dass die Beachtung des Sabbats das Unterscheidungsmerkmal ist für alle, die Gott dienen und die ihm nicht dienen. Mögen die Müden und Gleichgültigen erwachen! Wir sind zur Heiligkeit berufen und müssen sorgfältig vermeiden, den Eindruck zu erwecken, als sei es nicht so wichtig, ob wir die charakteristischen Merkmale unsres Glaubens hochhalten oder nicht. Auf uns ruht die heilige Verpflichtung, eine entschiedenere Stellung für Wahrheit und Gerechtigkeit einzunehmen als bisher. Unmissverständlich und deutlich muss die Scheidelinie zwischen denen, die Gottes Gebote halten, und denen, die sie nicht befolgen, sichtbar sein. Wir sollten Gott gewissenhaft ehren und eifrig jedes Mittel benutzen, die Verbindung mit ihm aufrechtzuerhalten, damit wir seiner Segnungen teilhaftig werden, die sein schwergeprüftes Volk so notwendig braucht. Wir verunehren Gott sehr, wenn wir den Eindruck erwecken, unser Glaube und Bekenntnis sei nicht die herrschende Kraft in unserm Leben. Auf diese Weise wenden wir uns von seinen Geboten ab, die unser Leben sind, und verleugnen, dass er unser Gott ist und wir sein Volk sind.“ (Zeugnisse Band 7, S. 105)
Auf uns ruht die feierliche Verantwortung, die Wahrheit den Ungläubigen auf die wirksamste Art zu verkündigen. Wir können nicht behutsam genug sein, dass wir die biblischen Wahrheiten nicht in einer Weise darlegen, die Männer und Frauen von der Wahrheit abbringt. Religionslehrer sind auf einen Platz gestellt, wo sie unermesslich viel Gutes tun oder aber auch großes Übel bewirken können.“ (Evangelisation, S. 142)
„Die Verkündigung muss entschieden sein. Betreffs dieses Arbeitsbereichs aber erhielt ich Anweisungen unserem Volk zu sagen: Seid vorsichtig! Wenn ihr die Botschaft verkündigt, macht keine persönlich gemeinten Ausfälle gegen andere Kirchen, nicht einmal gegen die Römisch-Katholische Kirche. Engel Gottes sehen in den verschiedenen Glaubensgemeinschaften viele, die nur unter Beachtung äußerster Vorsicht erreicht werden können. Lasst uns daher auf unsere Worte achthaben. Mögen unsere Prediger nicht ihren eigenen Impulsen folgen, das „Geheimnis der Bosheit“ zu entlarven und zur Schau zu stellen. Betreffs dieser Themen ist Schweigen Beredsamkeit. Viele wurden getäuscht. Sagt die Wahrheit in Tönen und Worten der Liebe. Erhöht Jesus Christus. Lasst die Wahrheit positiv sprechen. Verlasst nie den von Gott markierten Pfad, um jemandem einen Stoß zu versetzen. Ein derartiger Angriff würde viel Übel anrichten, doch nichts Gutes erreichen. Er würde die Überzeugung vieler zunichtemachen. Lasst Gottes Wort, welches die Wahrheit ist, die Unstimmigkeit derer erzählen, die sich im Irrtum befinden.“ (Evangelisation, S. 524)
„Wohl wird uns befohlen: „Rufe getrost, schone nicht, erhebe deine Stimme wie eine Posaune, und verkündige meinem Volk ihr Übertreten und dem Hause Jakob ihre Sünden“ Jesaja 58,1 ; diese Botschaft muss auch gegeben werden, aber wir sollten vorsichtig sein, andere, welche nicht das Licht haben, das uns scheint, nicht zu stoßen, zu drängen oder zu verdammen. Wir sollten nicht vom rechten Wege abirren, um den Katholiken scharfe Seitenhiebe auszuteilen. Unter letzteren gibt es viele höchst gewissenhafte Christen, die in dem Licht wandeln, das sie besitzen, und Gott wird für sie wirken. Personen, die große Vorrechte und Gelegenheiten gehabt haben, es dennoch versäumten, ihre körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte auszubilden, die nur sich selbst zu Gefallen lebten und keine Verantwortung irgendwelcher Art trugen, sind in größerer Gefahr einer strengen Verurteilung von Gott als die, welche sich in Lehrpunkten irren, aber dennoch danach trachten, andern Gutes zu tun. Tadelt andre nicht; verurteilt sie nicht! Diener des Evangeliums 290.292.293, 1909.“ (Evangelisation, S. 523)
Auf welche Weise kam Jesus den Menschen nahe?
„Jesus jedoch fand Zugang zu den Herzen über den Weg ihrer vertrauten Gedankengänge. So wenig wie eben möglich störte er durch abrupte oder starre Regeln den natürlichen Gedankengang der Menschen. Er ehrte vielmehr den Menschen, indem er ihm sein Vertrauen schenkte und ihn achtete. Alte Wahrheiten bot er in einem neuen und kostbaren Licht dar. Dies zeigte sich auch, als er im Alter von erst 12 Jahren die Gesetzeslehrer im Tempel durch seine Fragen in Erstaunen versetzte.
Jesus begegnete der Menschheit, indem er die menschliche Natur annahm. Wo immer er den Menschen begegnet, da bringt er sie unter die umgestaltende Kraft der Wahrheit. Durch Zuneigung und Vertrauen gewinnt er Zugang zu den Herzen der Menschen. … Es war seine Absicht, die Zuneigung des Fragestellers zu gewinnen und in dessen Herzen zu wohnen. Manuskript 44, 1894.“ (Evangelisation, S. 139)
Welche Sicht sollten wir auf alle Menschen unabhängig von ihrer konfessionellen Bindung haben?
„Wir sollen mit dem Bewusstsein in dieser Welt stehen und leben, dass alle in unserer Umgebung durch das Blut Christi erkaufte Menschen sind, und dass es sehr von unserem Reden und Verhalten sowie von unserer Arbeitsweise abhängt, ob nun alle diese Seelen gerettet werden oder nicht. …
Lass sie fühlen, dass du ihren Seelen zugetan bist und dass du mit ihnen so weit wie möglich übereinstimmen möchtest. Wenn sich die Liebe Christi in all deinen Bemühungen zeigt, wird es dir möglich sein, den Samen der Wahrheit in ihre Herzen zu säen, Gott wird die gesäte Saat bewässern und die Wahrheit wird hervorbrechen und Frucht bringen zu seiner Ehre.“ (Evangelisation, S. 140)
„Ich sah, dass Gott unter den Namensadventisten und den gefallenen Kirchen aufrichtige Kinder hat, und ehe die Plagen ausgegossen werden, werden Prediger und Volk aus diesen Kirchen herausgerufen werden und freudig die Wahrheit annehmen. Satan weiß dies; und ehe der laute Ruf des dritten Engels ertönt, verursacht er eine Erregung in diesen religiösen Gemeinschaften, damit diejenigen, welche die Wahrheit verworfen haben, denken können, dass Gott mit ihnen sei. Er hofft, die Aufrichtigen zu verführen und sie zu dem Gedanken zu verleiten, dass Gott noch für die Kirchen wirke. Aber das Licht wird scheinen, und alle Aufrichtigen werden die gefallenen Kirchen verlassen und ihre Stellung mit den „Übrigen“ nehmen.“ (Erfahrungen und Gesichte, S. 253)
Sollten wir an Veranstaltungen anderer Glaubensgemeinschaften teilnehmen?
„Einige Arbeiter können religiösen Versammlungen in andern Kirchen beiwohnen und sich, wo sich eine Gelegenheit bietet, daran beteiligen. Mit einem Alter von nur zwölf Jahren ging Jesus in die Schule der Priester und Rabbiner im Tempel und stellte Fragen. In diesen Tempelschulen wurde täglich Studium betrieben, unserm Bibelstudium ähnlich. Jesus stellte als Schüler Fragen; aber seine Fragen berührten Gegenstände, worüber die gelehrten Priester nachdenken mussten. Ein ähnliches Werk kann heute getan werden. Verständige junge Männer sollten ermutigt werden, den Versammlungen von christlichen Jugendorganisationen beizuwohnen, nicht um einen Wortstreit anzuzetteln, sondern um mit ihnen die Schrift zu erforschen und hilfreiche Fragen zu stellen.“ (Zeugnisse Band 6, S. 82)
„Satan versucht fortwährend durch ungestüme und heftige Angriffe Eindruck zu erwecken; aber Jesus fand Zugang zu den Herzen vermittels der Dinge, die ihnen am vertrautesten waren. So wenig wie möglich beunruhigte er ihren gewohnten Gedankengang durch plötzliches Handeln oder vorgeschriebene Regeln. Er ehrte den Menschen mit seinem Vertrauen und schenkte ihm die gebührende Ehre. Er führte alte Wahrheiten in einem neuen und köstlichen Licht vor. Auf diese Weise versetzte er in einem Alter von nur zwölf Jahren die Doktoren des Gesetzes in Erstaunen, als er ihnen im Tempel Fragen stellte.“ (Zeugnisse für Prediger, S. 161)
Mit welcher Methode arbeitete Paulus unter Andersgläubigen?
„Unsere Prediger benötigen noch mehr von der Weisheit eines Paulus. Der Beginn seiner Arbeit für die Juden war nicht durch hervorstechende Aussagen über Geburt, Verrat, Kreuzigung und Auferstehung Christi gekennzeichnet, obgleich die vorgenannten Ereignisse die besonderen Wahrheiten für jene Zeit verkörperten. Zuerst lenkte er ihre Aufmerksamkeit Schritt für Schritt auf die Verheißungen des Erlösers und auf die Prophezeiungen, die auf ihn hinwiesen. Dabei verweilte er solange, bis diese einzigartigen Darlegungen fest in dem Gedächtnis aller eingeprägt waren und sie wussten, dass sie einen Erlöser brauchten. Erst dann legte er ihnen die Tatsache vor, dass dieser Erlöser bereits gekommen ist. Christus Jesus erfüllte einfach alles. Dies war die Methode mit der Paulus Seelen gewann (wörtlich: Dies war die „List“ mit der Paulus Seelen fing). Er stellte die Wahrheit in einer Weise dar, dass ihr vorheriges Vorurteil nicht erneut Macht über sie gewann und als Folge dessen ihre Augen verblendete und ihr Urteilsvermögen verunsicherte. Historical Sketches 121.122, 1886. (Evangelisation, S. 140)
Wann sollten im Kontakt mit Andersgläubigen Lehrunterschiede verkündigt werden?
„Im Umgang mit diesen Seelen ist die größte Behutsamkeit geboten. Sei stets wachsam! Beim Auftakt deiner Verkündigung bedränge unter keinen Umständen die Zuhörer mit den ihnen völlig fremden Lehren unseres Glaubens, womit sich die Ohren jener verschließen, denen all diese Darlegungen als eine neue Offenbarung erscheinen.
Solche Themen der Wahrheit sollten dann dargeboten werden, wenn die Hörer sie verstehen und wertschätzen können. Obgleich es eigenartig und überraschend erscheinen mag, viele werden voller Freude erkennen, dass das Wort Gottes in einem neuen Licht erstrahlt. Andererseits mögen einige weggehen und niemals wiederkommen, wenn ihnen die Wahrheit in einem solchen Umfange dargeboten wird, dass sie diese einfach nicht aufnehmen können. … Wir müssen jetzt und heute die sich uns bietenden Vorteile entsprechend der gegebenen Situation wahrnehmen. Trage die Wahrheit in der Klarheit vor, wie sie in Jesus lebt. Unter keinen Umständen ist ein streitsüchtiger oder polemischer Geist – was die Verteidigung der Wahrheit angeht – am Platze. Manuskript 44, 1894. …
Du musst lernen, den Leuten dort zu begegnen und ihnen gegenüberzutreten, wo sie sind und stehen. Trage Sorge, dass die Wahl deiner Themen keine Streitgespräche hervorruft. Lass durch deine Unterweisungen nicht den Verstand deiner Hörer verwirrt werden. Testimonies for the Church VI, 58, 1900. … Provoziere keinesfalls Widerspruch, bevor die Zuhörer Gelegenheit gehabt haben, die Wahrheit zu hören und sich bewusst sind, wogegen sie eigentlich Stellung einnehmen. Testimonies for the Church IV, 36, 1900.“ (Evangelisation, S. 141. 142.)
Wie sollten wir mit Geistlichen anderer Kirchen und Gemeinschaften umgehen?
„Es sollte stets deutlich sein, dass wir Reformer und nicht Frömmler sind. Wenn unsere Mitarbeiter ein neues Feld betreten, sollten sie mit den Pastoren der am Ort vertretenen Kirchen bekanntzuwerden suchen. Viel ging verloren, weil man das versäumte. Wenn sich unsere Prediger freundlich und umgänglich zeigen und nicht so tun, als schämten sie sich ihrer Botschaft, dann wird das eine überaus gute Wirkung haben und diesen Pastoren und ihren Gemeinden einen günstigen Eindruck von der Wahrheit vermitteln. Auf jeden Fall ist es richtig, ihnen eine Gelegenheit zu geben, freundlich und entgegenkommend zu sein, wenn sie es so wollen.
Unsere Mitarbeiter sollten sorgfältig den Eindruck vermeiden, dass sie sich als Wölfe einschleichen, um die Schafe zu stehlen. Sie sollten den Geistlichen ihren Standpunkt und das Ziel ihrer Arbeit darlegen – die Menschen auf die Wahrheiten des Wortes Gottes aufmerksam zu machen. Viele dieser Wahrheiten sind allen Christen teuer. Hier ist der gemeinsame Grund, auf dem wir Menschen anderer Gemeinschaften begegnen können, und im Prozess der Annäherung mit jenen Mitmenschen sollten wir bei Themen von gemeinsamem Interesse verweilen und nicht einem Diskussionsgegenstand den Vorzug geben, der in direkter und pointierter Weise zu divergierenden Problemen führt. The Review and Herald 13. Juni 1912.“ (Evangelisation, S. 142.143)
Vermeidet unnötige Schranken und Gräben!
„Wenn wir unseren Verkündigungsdienst in einem Arbeitsfeld beginnen, sollten wir auf keinen Fall vermeidbare Schranken zwischen uns und anderen Gemeinschaften errichten, besonders auch den Katholiken, so dass diese nicht glauben, wir seien ihre erklärten Feinde. Es sollte unser Bestreben sein, nicht unnötigerweise ein Vorurteil in ihren Ansichten und Meinungen heraufzubeschwören, indem wir sie gleichsam überrumpeln. Es gibt viele unter den Katholiken, die gemäß der Erkenntnis, die sie haben, mit größerer Intensität leben als viele, die für sich in Anspruch nehmen, an die gegenwärtige Wahrheit zu glauben. Gott wird sie ohne Zweifel ebenso prüfen und erproben, wie er auch uns erprobt und immer wieder geprüft hat. Manuskript 14, 1887“ (Evangelisation, S. 143. 144.)
„Brüder, geht in eurer Arbeit behutsam vor und bekämpft die vorgefassten Meinungen der Menschen nicht mit Übereifer. Ihr solltet euch nicht verleiten lassen, andere Gemeinschaften anzugreifen, denn solch Verfahren verursacht Streitsucht und verschließt Ohren und Herzen für die Aufnahme der Wahrheit. Unsere Aufgabe ist es aufzurichten und nicht niederzureißen. Wir haben die Bresche auszubessern, welche in Gottes Gesetz geschlagen wurde. Es ist erhabener aufzurichten, die Wahrheit in ihrer Kraft und Stärke darzustellen und es ihr zu überlassen, sich ihren Weg durch Vorbehalte zu bahnen und Fehler durch Gegenüberstellung mit der Wahrheit zu offenbaren.
Unseren Predigern droht die Gefahr, dass sie zu heftig gegen die Katholiken vorgehen und auf diese Weise die stärksten Vorurteile dieser Kirche hervorrufen. Unter den römisch-katholischen Gläubigen gibt es viele Seelen, die mit Interesse auf uns blicken. Doch die Macht des Priesters über seine Herde ist groß, und wenn es ihm möglich ist, mit seinen nichtssagenden Argumenten Vorurteile unter den Menschen zu erwecken, um sie nicht zuhören zu lassen, wenn die Wahrheit über die gefallenen Kirchen gesprochen wird, dann wird er diese Möglichkeit bestimmt wahrnehmen. Doch als solche, die gemeinsam mit Gott wirken, sind wir mit geistlichen Waffen ausgerüstet, mächtig im Niederreißen der Bollwerke des Feindes. Brief 39, 1887.“ (Evangelisation, S. 522)„ Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.“ Sacharja 4,6. „Ihr seid das Licht der Welt,“ sagt Christus. Matthäus 5,14. Welch eine Verantwortung! … Wenn einige, die des Geistes und der Kraft Gottes ermangeln, ein neues Arbeitsfeld betreten, denunzieren sie andere Glaubensgemeinschaften. Sie meinen, sie können die Leute von der Wahrheit überzeugen, wenn sie die Ungereimtheiten der volkstümlichen Kirchen darlegen. In einigen Fällen mag es notwendig scheinen, dies zu tun. Im Allgemeinen wird dies jedoch nur Vorurteil gegen unser Werk erwecken und die Ohren vieler verschließen, die andernfalls der Wahrheit gelauscht hätten. …
Wirkten diese Lehrer im Geiste des Meisters, wären andere Resultate zu verzeichnen. In Sanftmut und Geduld, in Freundlichkeit und Liebe und dennoch in entschiedenem Ernst würden sie jene irrenden Seelen auf einen gekreuzigten und auferstandenen Heiland verweisen. Wird so gehandelt, werden wir sehen, wie Gott Menschenherzen bewegt. Der große Apostel sagt: „Wir sind Gottes Mitarbeiter.“ 1.Korinther 3,9. “ (Zeugnisse Band 4, S. 581.581.)
Seid allezeit freundlich!
„Es ist unsre Aufgabe, die Wahrheit in Liebe zu reden, nichts Ungeheiligtes des natürlichen Herzens damit zu vermengen und Dinge zu reden, die den nämlichen Geist wie den unsrer Feinde bekunden. Alle scharfen Ansprüche werden in doppeltem Maß auf uns zurückkommen, wenn die Gewalt in den Händen derer liegt, die sie zu unserm Schaden ausüben können. Zu wiederholten Malen wurde mir die Warnung gegeben, nicht ein Wort zu sagen, nicht einen Satz zu veröffentlichen, besonders keine Personen zu nennen – es sei denn durchaus wesentlich zur Verteidigung der Wahrheit – wodurch unsre Feinde gegen uns gereizt oder ihre Leidenschaften aufs höchste erregt werden können. …
Verkündigt die Wahrheit, doch unterdrückt die Worte, die einen harten Geist offenbaren. Solche Worte können niemandem helfen, noch ihn erleuchten. …
Der beste Weg, die Irreführung von Fehlern bloßzustellen ist Beweise der Wahrheit vorzulegen. …
Hinsichtlich der Macht Roms und des Papsttums sollten wir manchmal weniger von uns aus zu sagen haben, doch sollten wir mehr Beachtung dem schenken, was die Propheten und Apostel unter der Eingebung des Geistes Gottes geschrieben haben. Der Heilige Geist hat alles, was die Übermittlung der Weissagung und die Schilderung der Ereignisse anbetrifft so gestaltet, damit verständlich wird, dass der Mensch als Verkündiger außer Sicht, in Christus geborgen, bleiben soll. Gott, der Herr des Himmels, und sein Gesetz sollten jedoch erhöht werden. Counsels to Editors 45.46, 1896. (Evangelisation, S. 523-525)
Nur mit Gottes Hilfe
„Damit wir keine Seele, für die Christus starb, ungünstig beeinflussen, müssen wir unsere Herzen zu Gott emporgehoben halten, so dass wir bei Gelegenheit das rechte Wort zur rechten Zeit sprechen können. Unternehmt ihr in dieser Weise ein Werk für Gott, wird sein Geist euer Helfer sein. Der Heilige Geist wird das Wort, das in Liebe zu einer Seele gesprochen wird, wirksam machen. Die Wahrheit besitzt erquickende Kraft, wenn sie unter dem Einfluss der Gnade Christi gesprochen wird.“(Zeugnisse Band 6, S. 398)
Ellen G. White