Was bedeutest Du mir?
20. Februar 2020Was braucht dein Kind?
20. Februar 2020Beim Nachdenken fiel mir schnell auf, dass es meist weniger nützt, gelegentlich eine segensvolle Tat zu starten. Wenn wir füreinander wirklich ein Segen sein wollen, dann sollte das zu unserer Lebenshaltung werden, zu einem täglichen Bemühen, zu einem beständigen Denken an den anderen – an seine Bedürfnisse, an seine Gefühle, wie man helfen und raten kann, ermutigen, erfreuen usw.
Was auf einer christlichen Kinder- und Jugend-Freizeit umgesetzt werden kann, ist sozusagen ein „Segen im Detail“. Die obigen Gedanken werden sicher zu Freizeitbeginn als Verhaltensziel angesprochen, aber wie schwer es dann im Detail ist, haben wir doch alle schon erlebt.
Einige konkrete Vorschläge für die Kinderarbeit in Familie und Gemeinde, die unseren Praxistest bestanden haben:
Basteln macht meist den Mädchen Spaß, doch alle lieben den Überraschungscharakter!
- Basteln: Tischkarten füreinander gestalten
Bilder gestalten (eventuell preiswerte Rahmen oder Ständer besorgen) aus Stoffresten Deckchen basteln
Platzdeckchen dekorieren (abwaschbare Materialien: Linoleum z. B.
Gebetsliste zum Eintragen der Gebetsanliegen gestalten – per Hand oder am PC
riesiges Bild mit biblischen Motiven bemalen (Pappe), dann als Puzzle zerschneiden, am Sabbat besonders für Jüngere gut verwendbar, aus Stoff, Leder, Wachstuch o. ä Bibel- und Gesangbuchhüllen basteln,
T-Shirts oder weiße Unterhemden bemalen o. beschreiben vorher „interessanten“ Müll sammeln (Gemüseschachteln,
Plastikbecher, die schönen blauen ALDI-Pilzschalen, Linoleumreste, u. ä.
= Bastelgrundlagen) und Billiges bei Sonderverkäufen nutzen
- Überraschungscharakter:
etwas für den anderen tun, damit er es nicht machen muss:
z. B: zeitig aufstehen und den Tisch decken,
Mutti unter einem Vorwand weglocken und in der Zeit schnell den Abwasch erledigen o. ä.
Kinderstunde für die Kleinen für Sabbat vorbereiten und die „Kindertante“ entlasten (könnten 2-3 ältere Kinder übernehmen)
Garteneinsatz auf dem Grundstückeinige Kinder für eine Segensaktion einspannen – ohne Wissen der anderen:
z. B: die Tische besonders schmücken
Kärtchen mit Bibelversen auf die Betten legen
abends Mini-Geschenke in die Schuhe verteilen
(So in der Art „Geh durch diesen Tag mit Gottes Wort …“) Lieder, Gedichte o. ä. einüben und jemand darbringen (Gemeindeglied, jemand Älteres aus der Nachbarschaft …)
Besuch im Krankenhaus, Altenheim, Behindertenheim … organisieren, jemandem eine Freude machen, der es nicht erwartet: der nörgelnde Nachbar, der freundliche Bademeister, die gestresste Mutti von nebenan …
- für Technikfreaks:
Bibelrätsel als Power-Point-Präsentation gestalten (mit wenigen Kindern, da es sonst ja alle wissen) – für Sabbatnachmittag …
Bibelquiz mit schwierigeren Fragen als Präsentation für die Gemeinde am Sabbatnachmittag
Bild/Poster /Karte am PC gestalten zum Verschenken aus eigenen Fotos Fotorätsel erstellen „Was ist das? Wo ist das? Wer ist das?“
Klapp-Fix-Bilderrätsel für Overheadprojektor basteln (bibische Motive), schön für sabbats
- für Schöpfungs-Freunde:
mit Gemeindeamt/Förster einen Waldputz organisieren
mit Förster oder Umweltmitarbeiter ein Naturprojekt realisieren, z. B: eine
Todholzhecke o. ä. (Greenpeace oder Umweltläden helfen gern)
einen Spielplatz säubern: „Suchet der Stadt Bestes!“
als Mülldetektive unterwegs, mit Fotos „Schlamperecken“ festhalten -Abhilfe schaffen
- (Gemeinde) – Feste organisieren:
einem Leitgedanken entsprechend einen Sabbat gestalten, zur Freizeit
vielleicht einen Abend, an dem die Geschwister aus der Nähe kommen können, z. B. zu „Brot des Lebens“ (alles, was mit Körnern, Mehl und Brot zu tun hat, dann das Geistliche), „Wasser des Lebens“, „Heilkräuter“ … mit Andacht dazu, Spielen, Rätseln, Basteln usw. – alle bereiten mit vor
- Bedürftigenhilfe:
Flohmarkt organisieren (Kinderkleidung, Spielzeug, Bücher usw. mitbringen lassen), Erlös für ein Hilfswerk („Brücke zum Leben“, „Guter Samariter“)
Geldspendensammlung in Fußgängerzonen und auf Festen für ein Hilfswerk (Genehmigung einholen, Plakate basteln, spezielle Projekte den Spendern vorstellen können)
Projekt in einer Kleiderkammer (aufräumen+ sortieren)
- seine Segensmöglichkeiten den anderen darstellen:
übergroßen Menschen auf Papier malen oder drucken, in Anzahl der
Kinder zerschneiden, jeder schreibt auf „sein“ Körperteil was er gut kann und was ihm schwer fällt – alles zusammensetzen: Wir sind ein Leib, Haupt=Jesus. Sinn: Verständnis füreinander, Gaben nutzen, Hilfe anbieten
Ein Segen sein muss keine große Sache sein. Wer bereitwillig mithilft und auch mal eine Arbeit sieht und ungebeten anpackt, der ist ein Segen! Wenn eine Familie oder Gruppe zusammen ist, werden immer Helfer gebraucht: bei der Andacht, beim Musizieren, in der Küche, beim Putzen, als Helfer bei Aktivitäten, Betreuer der Jüngeren …
In all diesen Alltäglichkeiten kann jeder ein Segen sein. Wenn abends der Tag in der Rückschau vorbeizieht, dürfen wir schon fragen: Wo und wie wurde ich heute gesegnet? Wofür kann ich danken? Aber wir sollten auch nicht vergessen zu fragen: Wo und für wen konnte ich heute ein Segen sein?
Vieles haben wir in Familie, Gemeinde und Schule probiert – das Wichtigste bei allen Dingen: Gebet, Motivation der Kinder und gute Vorbereitung!