„Glauben heute“ (und einst), Adventgemeinde und Reformation – Teil 1
20. Februar 2020Adventisten und Advent
20. Februar 2020Umso mehr sind wir verwundert über die Beiträge in den letzten drei Ausgaben von „Glauben heute“, einem Jahrbuch des Advent-Verlags in Lüneburg. Die Ausführungen unter den Titeln: „Reformadventisten – einst und heute“, „Die Haltung der Adventisten zum Militärdienst“ und „Die Haltung der Reformadventisten zum Militärdienst“. Unter diesen Titeln wird u.a. ausgeführt:
• Schon im amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) haben die STA unter gewissen Voraussetzungen Militärdienst geleistet. Totale Ablehnung war nie adventistische Lehre. (Ausgabe 2008, S. 10-13. 27. Ausg. 2009, S. 41).
• Die totale Ablehnung des Kriegsdienstes, ist weder biblisch, noch nach den Zeugnissen von E. G. White. Adventisten sind keine Pazifisten.(Ausg. 2009, S. 44. 45. S. 41. Ausg. 2008, S. 20-22; 11-13; 27).
• Weder im amerikanischen Bürgerkrieg, noch im ersten Weltkrieg ist jemand wegen Teilnahme oder Verweigerung des Kriegsdienstes aus der Freikirche ausgeschlossen worden. Bei der Trennung der Reformer von den STA ging es letztlich nicht um den Militärdienst, sondern war vielmehr auch eine Machtfrage. (Ausg. 2008, S. 12; Ausg. 2009, S. 47; 2007, S. 57).
• Missverständliche Dokumente der STA aus dem ersten Weltkrieg wurden bereut und zurückgezogen. Damit wäre der Weg zur Einheit geöffnet gewesen. Die Reformer nahmen das Angebot nicht an. (Ausg. 2009, S. 46.)
• Die Adventgemeinde in Deutschland hat aus den Erfahrungen des ersten Weltkrieges gelernt und die Fehler von damals in der NS-Zeit vermieden. (Ausg. 2008, S. 26)
• Wenn es hart auf hart kam, änderten die Reformer ihre Grundsätze, Prediger und Glieder zogen in den Krieg, bekamen sogar Orden. Sie wurden nicht ausgeschlossen und auch für Prediger gab es keine Konsequenzen. (Ausg. 2009, S. 59. 62. 63,)
Wenn diese Aussagen mit den historischen Fakten übereinstimmen, ist tatsächlich das Existenzrecht der Reformgemeinde mehr als in Frage gestellt. Wenn das jedoch nicht der Fall ist, sollte die Adventgemeinde endlich ihre Stellung in Lehre und Praxis mit vom Geist Gottes gesalbten Augen Offb.3,18 überdenken, wie es auch einige ihrer bekannten Theologen schon lange anmahnen.
Stellung der Adventpioniere zum Bürgerkrieg (1861-65).
Nach dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs, sahen sich die S.-T.- Adventisten veranlasst, sich als Gemeinschaft zu organisieren. Davon wird uns wie folgt berichtet:
„Nach einer lebhaften Diskussion beschlossen die Delegierten jener Gründerversammlung, kein formales Glaubensbekenntnis zu beschließen, sondern eine Übereinkunft zu treffen: Sie lautete: „Wir, die Unterzeichneten, schließen uns hiermit zu einer Kirche mit dem Namen ‚Siebenten-Tags-Adventisten’ zusammen. Wir wollen die Gebote Gottes halten und den Glauben an Jesus.“ R.H. 8. Okt. 1861.
Das Halten der Gebote und der Glaube an Jesus war also von Anfang an der Grund und das Zentrum ihres Glaubens.
„Hier ist Geduld der Heiligen. Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus.“ Offenbarung 14,12
Das sollte das Merkmal sein, unter dem sie sich von anderen Kirchen und Gemeinschaften unterscheiden.
Der Bürgerkrieg war die erste Probe aufs Exempel. Welche Gebote aber waren hier zu befolgen? Jesus selbst nennt das größte Gebot:
„Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten“.Matth. 22,39.
Also sollten sie für die Befreiung der leidenden Sklaven kämpfen, worum es ja in diesem Krieg ging? Ein Teil der Gemeinschaft war dieser Meinung. Aber das sechste Gebot sagt:
„Du sollst nicht töten!“ (2. Mose 20,13).
Hier war guter Rat teuer. Sollten sie das Los werfen? Nein, der Herr hat doch seiner Gemeinde die Gabe der Weissagung
gegeben,
„..damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Damit der Leib Christi erbaut werde…“ Epheser 4,11-14.
Und tatsächlich, als sie ihre Stellung bei der Regierung erklären wollten, bekam Ellen White vom Herrn die Antwort: Sie lautet:
„Es wurde mir gezeigt, dass das Volk Gottes, welches der besondere Schatz Gottes ist, nicht in diesen verwickelten Krieg eintreten kann, denn das ist dem Grundsatz ihres Glaubens entgegen. Die Menschen können in der Armee nicht zu gleicher Zeit ihrem Glauben und den Befehlen ihrer Vorgesetzten gehorchen, es würde dies eine fortgesetzte Verletzung ihres Gewissens sein. …Die Zehn Gebote Gottes sind der Grundstein aller gerechten und guten Gesetze. Diejenigen, welche Gottes Gebote lieben, werden sich jedem Gesetz des Landes unterwerfen. Doch, wenn die Befehle so sind, dass sie einen Gegensatz zu Gottes Geboten bilden, ist die einzige Frage, welche erledigt werden muss: ‚Sollen wir Gott oder Menschen gehorchen.“ (Test. Vol. 1, S. 361, 362)
Eigentlich ist dieses Zeugnis so klar, dass es die Kriegsfrage damit ein für alle mal beantwortet. Hiermit ist nicht nur das grausame Kriegshandwerk mit der Waffe in der Hand untersagt, sondern jegliche Teilnahme am Kriegsgeschehen, weil man im Heer nicht gleichzeitig den Befehlen der Vorgesetzten und dem Gebot Gottes gehorchen kann. Darin ist die Sabbatheiligung, sowie das ganze Leben in der Nachfolge Jesu eingeschlossen. Deshalb ist es recht seltsam, dass die adventistischen Apologeten diesem Zeugnis so wenig Beachtung schenken. Oder ist es doch in seiner schneidenten Logik zu einseitig, so dass der forschende Geist das Gegenstück braucht.
Man wird fündig: schon vor Ausbruch des Bürgerkrieges hatte Ellen White am 12. Januar 1861 eine Vision in Parkville, Michigan. J. N. Loughborough berichtet in seinem Buch: Entstehung und Fortschritt der STA S. 219. 220 davon, was Schw. White gezeigt wurde:
„Es ist hier keine Person anwesend, die sich träumen lässt, welches Elend über dieses Land kommen wird.,, es [wird] zu einem schrecklichen Kriege kommen…Ich sah.. wie sich auf beiden Seiten große Armeen versammelten. Ich hörte Kanonendonner und sah die Toten und Sterbenden auf jeder Seite…“ Dann sah sie langsam im Saale umher und sagte: „Hier sind viele in diesem Hause, die in jenem Kriege Söhne verlieren werden.“
Also schließt der scharfsinnige Forscher, müssen sich auch Adventisten daran beteiligen, wie könnten ihre Söhne sonst im Krieg umkommen? Auch der scharfsinnige Mensch sieht oft nur das, was er sehen will, oder meint dass es richtig sei. Im nächsten Absatz wird nämlich berichtet, dass zu der besagten Versammlung eine ganze Anzahl Nichtadventisten gekommen sei. Somit ist die Schlussfolgerung, dass die Adventisten sich daran beteiligten, gegenstandslos.
Aber haben die Adventisten nicht waffenlosen Dienst als Sanitäter in Krankenhäusern verrichtet und sich um entlassene Sklaven gekümmert? Hat nicht James White, der Gatte von Ellen, die Einberufenen betreut? Dass Adventisten als Pfleger und Krankenschwestern in Krankenhäusern gearbeitet haben ist richtig. Denn dieser Zweig wurde damals gerade (1863) mit in die Missionsarbeit einbezogen.
Sanitätsdienst aber als waffenlosen Dienst gab es damals nicht. Die ersten Anregungen dazu gab Henri Dunand 1864 im fernen Genf. Ein Dienst in einem Krankenhaus kann somit nicht mit einem Sanitäter späterer Zeit verglichen werden, der den Soldateneid leisten musste, und damit zu absolutem Gehorsam seinen Vorgesetzten gegenüber verpflichtet ist.
Von der Arbeit James Whites aus jener Zeit wird uns wohl berichtet:
„Der Winter 1864-65 war eine Zeit großer Anstrengungen und Prüfung. Während Ält. White vereint mit seiner Frau in der Vorbereitung von Schriften über Gesundheit und Mäßigkeit tätig war, fand er es notwendig, für Sabbathalter zu wirken, die für den Dienst im Heer ausgehoben wurden. Diese Arbeit war von Sorge und Unruhe begleitet und erforderte in großem Maße seine Teilnahme und überanstrengte auch seine physischen Kräfte…“ (Leb. u. Wirken, S. 192)
Aus diesem Zitat wird nun abgeleitet, dass James White sozusagen der erste Militärseelsorger in der Geschichte der STA und damit Vorbild für diesen Dienstzweig ist. Diese Annahme hat ebenso keinen Bezug zur Realität. Nachdem nämlich der Krieg härter geworden war und nicht mehr genug Freiwillige für den Heeresdienst zur Verfügung standen, wurde in einer Art Losverfahren jeder Dritte junge Mann zum Heeresdienst verpflichtet. Wen es traf, von dem sagte man, dass er ausgehoben wurde. Das bedeutete aber noch nicht, dass er tatsächlich Soldat werden musste. Wollte er den Dienst nicht antreten, musste er einen Ersatzmann stellen, oder sich mit einer Summe von 300.- Dollar loskaufen. Dazu waren aber nur wenige in der Lage, denn es waren zwei Drittel des Jahreslohns eines Arbeiters.
Mit seinem Sinn fürs Praktische hatte James White schnell erkannt, dass wenn es jeden Dritten trifft, ist es hart für ihn, diese Summe aufzubringen. Wenn sich die Gemeinschaft aber solidarisch verhält, für jeden Wehrfähigen jungen Mann der Gemeinschaft 100 $ in einen Fond einzahlt, kann dem, den das Los trifft schnell geholfen werden. Die Kriegsnot wurde so eine Angelegenheit der gesamten Gemeinschaft. Damit dieser Plan funktionsfähig werden konnte, kostete es James ein hartes Stück Arbeit. Dafür musste zuerst Überzeugungsarbeit bei den Gemeindegliedern geleistet und dann ihr Opferwille geweckt werden. Dasselbe galt für die jungen Männer, die zum Militärdienst vorgesehen wurden. Weil es darunter auch hitzige Patrioten gab, die für Recht und Vaterland kämpfen wollten, sich damit aber gegen Gottes Willen und die Linie der Gemeinschaft stellten, war es eine mühevolle Arbeit, die Gemeinschaft zur Durchführung der erkannten Wahrheiten zu führen. Im Gegensatz zu der Behauptung des „Apologeten“ von „Glauben heute“ wurden diejenigen, die trotzdem freiwillig Kriegsdienst leisteten, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.The Review and Herald vom 07.03.1865 berichtet, dass Enoch Hayes aus der Gemeinde Battle Creek, und Hirman N. Bates aus der Gemeinde Plum River, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wurden, weil sie sich freiwillig zum Militärdienst meldeten.
Die Stellung der SiebentenTags-Adventisten bis zum Ersten Weltkrieg.
Jesu Abschiedsworte sind zugleich Auftrag und Beglaubigung für die Gemeinde:
„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Matth. 28, 18-20.
Leider wird von diesem Leitwort des Herrn bald dieser, bald jener Teil abgewertet. Doch Auftrag und Verheißung sind unverbrüchlich mit dem Satz:
„und lehret sie halten alles was ich euch befohlen habe!“
verbunden. Und was hat der Herr befohlen? Dem Pilatus hatte er gesagt:
„Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden kämpfen…“ Joh. 18,36.
Im selben Zusammenhang gebot er dem Petrus, der Gottes Plan noch nicht recht begriffen hatte und mit der Waffe kämpfen wollte:
„Stecke dein Schwert an seinen Ort, denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen.“ Matth. 26, 52.
Grausamkeit im Krieg durch laufend verbesserte Waffentechnik, hat der Krieg seit Mitte des 19. Jahrhunderts seine heroische Aura verloren. Dazu beigetragen haben Leute wie Henri Dunand, der seine Erlebnisse von der Schlacht von Solverino schilderte und den Anstoß zur Gründung einer Hilfsorganisation gab, die im Roten Kreuz verwirklicht wurde. Der russische Schriftsteller Leo Tolstoi hat nach dem napoleonischen Feldzug gegen Russland das grandiose Epos „Krieg und Frieden“ geschrieben. Damit wurde die Weltöffentlichkeit für das „Kapitalverbrechen Krieg“ sensibilisiert. Konkret wurde schließlich Berta von Suttner mit ihrem Bestseller: „Die Waffen nieder!“
Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges haben die Adventisten, von Ausnahmen abgesehen, ihren Auftrag erkannt und ihm entsprochen. Durch den Geist der Weissagung wurden ihnen auch die Augen geöffnet für Hintergründe und Urheber aller Kriege. Denn so verbreiteten und verbreiten sie es noch in Millionenauflage in dem Buch: „Der große Kampf:
„Satan ergötzt sich am Krieg; denn dieser erweckt die schlimmsten Leidenschaften der Seele und rafft dann seine in Laster und Blut untergetauchten Opfer hinweg in die Ewigkeit. Es ist daher Satans Absicht, die Völker gegeneinander zum Krieg aufzuhetzen; denn auf diese Weise kann er die Gedanken der Menschen von den Vorbereitungen ablenken, die sie befähigen würden, am Tage Gottes zu bestehen.“ (Der große. Kampf, S. 590.)
Diese Erkenntnis ist Bestandteil vieler Veröffentlichungen der STA aus jener Zeit. So schreibt James Edson White in seinem Buch Der kommende König, S. 167:
„Europa ist heutzutage ein Feldlager. Die jungen Männer der verschiedenen Völker werden ihrer friedlichen Beschäftigung entzogen und erhalten in dem gottlosen Feldleben eine Ausbildung, die grausam und unchristlich ist und sie mit dem Kriegsgeist erfüllt.“
Konsequenz dieser Erkenntnis schrieb „Der Christliche Hausfreund“, Hauptorgan der deutschsprachigen Adventisten in Amerika, am 23. Sept. 1915 folgendes:
„Der Christ kann nicht zugleich in einer Hand das fleischliche Schwert des Staates tragen, und in der anderen das Schwert des Geistes; das kann nur eine abgefallene Kirche tun, jemand, der die Grundsätze des Reiches Christi aus seinem Herzen verloren hat und sich der Staatsmacht fügt.
Aber der prinzipientreue, wehrlose Christ kämpft, ‚für den Glauben, der einmal den Heiligen übergeben ist.’.(Judas 3) Weil er die Gebote Gottes und den Glauben Jesu hält, kann er nach dem sechsten Gebot seinen Nächsten nicht töten, sondern handelt nach dem Befehl Jesu, sein Schwert in die Scheide zu stecken und sagt: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apg. 5,29) Der wehrlose Christ will lieber um des Evangeliums willen sterben und das ewige Leben erhalten, als gegen den Willen Gottes zu handeln und gleichwohl sterben und noch dazu des ewigen Lebens verlustig gehen.“
Sollten Adventisten Pazifisten sein?
Der Schreiber besagter Aufsätze in „Glauben heute“ stellt mehrmals nachdrücklich fest, (Ausg. 2008, S. 11; S. 27; Ausg. 2009, S. 41;) dass Adventisten keine Pazifisten sind. Warum eigentlich? Was sind Pazifisten? Ist Pazifismus eine gefährliche politische Richtung, in deren Nähe Gläubige nicht gebracht werden dürfen, oder religiöse Sonderlehrer, die mit der biblischen Botschaft nicht übereinstimmen? Ganz im Gegenteil. In seiner ersten öffentlichen Predigt, der Bergpredigt, sagt Jesus: „Beati Pacifici“. So steht es in der Vulgata, der ersten Bibelübersetzung des Neuen Testaments. Auch wer des Lateinischen nicht mächtig ist, wird leicht erkennen, dass in dem Wort „Pacifici“ der Pazifist zu erkennen ist. Nach dem Brockhauslexikon wird Pazifismus von dem lat. Pacificus =friedliebend, abgeleitet. In unserer Sprache lesen wir Jesu Wort so:
„Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen“. Matth. 5,9.
Muss man nun daraus schlussfolgern, dass der Apologet behauptet, dass Adventisten sich von Jesu Grundbotschaft distanzieren? Wenn man seine Argumentation mit bezug auf Krieg, Wehrdienst und Glaubenstreue, sowie seine Polemik aufmerksam liest, muss man ihm wohl Recht geben – Adventisten sind keine Pazifisten. Glücklicherweise gilt das nicht für alle STA, denn bei allen, die sich Adventisten nennen, bei Verantwortungsträgern und einfachen Gläubigen finden sich Menschen, die in Lehre und Leben sich als „Friedfertige“, (Friedensstifter) erweisen. Und was wünschten wir mehr, als dass auf der Grundlage der Botschaft des Friedefürsten Jesus Christus, sich alle seine Nachfolger zu friedlichem Miteinander finden, um dann gemeinsam in sein Friedensreich, dem neuen Jerusalem, der Stadt des Friedens entgegen ziehen.
Noch ist es aber nicht so weit, und wir müssen in dieser friedlosen Welt, leider auch unter Gläubigen, weiterhin für den wahren Frieden kämpfen. Wir wollen deshalb in der Fortsetzung dieses Themas mit den noch offenen Fragen aus „Glauben heute“ fortfahren: Z.B. ob E. G. White wirklich unter Gewissensfreiheit auch die Freiheit zur Teilnahme am Militär- und Kriegsdienst verstand, oder woher der sog. Basler Brief stammt, in dem von der Begegnung E.G.Whites mit adventistischen Soldaten die Rede ist, vertreten die Reformer ihren konsequenten Pazifismus nur in der Theorie, während sie in Kriegszeiten wie die anderen jede Art Dienst leisten, auch ihre Prediger, ohne Konsequenzen von Seiten ihrer Gemeinschaft? usw. Dann wollen wir uns auch mit den Grenzen von Toleranz und Intoleranz befassen. Leicht verfällt doch der Mensch in Selbstgefälligkeit und falsche Sicherheit. Auch falsch verstandene Friedfertigkeit und Ruhe kann allzu schnell zu Friedhofsstille und Grabesruhe werden und die Gemeinschaft verliert dadurch ihren Wert für die Welt.