Auf Abstand zu Gott
4. Mai 2020Spurensuche | Was bedeutet die Beziehung zu Jesus? 1
1. März 2021„Das Schlimmste ist die Einsamkeit“
Predigt
„Wie geht es Dir?“ Diese Frage ist oft eine Begrüßungsformel, auf die gar keine lange Antwort erwartet wird. „Gut, danke“ heißt die höfliche Reaktion.
Und die ehrliche Antwort? Wie sähe die in unseren Tagen aus? Aktuell herrscht ein Kontaktverbot, um die Ausbreitung des Coronavirus´ zu verhindern. Eine schwere Zeit für alle, die kaum noch vor die Tür treten dürfen.
Ich klingelte vor einigen Tagen an der Tür eines älteren Ehepaares, um ihnen eine Bestellung zu bringen. „Das Schlimmste ist die Einsamkeit.“ verrieten sie mir.
Andere sagen: „Ich bin reif für die Insel“.
Was meinen sie? Raus aus dem Chaos, den Problemen, dem Druck der Pflichten, dem Zuviel an Trubel. Was ist das Kennzeichen dieser Insel? Da ist der Mensch allein.
Das ist eine Zeitlang angenehm. Besinnung, zur Ruhe kommen – das klingt durchaus positiv. Doch wonach sehnte sich der Schiffbrüchige Robinson in Daniel Defoes Geschichte? Nach einem Menschen.
Ich kenne einen Mann, der eine wunderbare Reise unternahm, fast eine Weltreise. Er sah die Herrlichkeiten der Schöpfung und erlebte viele Abenteuer. Dschungel, Wüste, Meer – alles war dabei. Beneidenswert, oder? „Mir fehlte, alles das mit jemandem zu teilen.“ erzählte der Weltenbummler später. Er hatte seine Reise allein unternommen. Schon viele vor ihm erkannten: Glück wird erst richtig empfunden, wenn es geteilt wird.
Alleinsein – ist eine Foltermethode
Einzelhaft, dazu über lange Zeit, ist eine schreckliche Strafe. Sie hinterlässt bleibende psychische Schäden.
„Soziale Isolation ist ein wesentlicher Stressfaktor und kann psychische Störungen verstärken“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (DGPPN), Andreas Heinz der Berliner Morgenpost.
Fühlst Du Dich allein? – Du bist es nicht!
Auch wenn Du niemanden siehst, ist jemand bei Dir. Jesus Christus, Gottes Sohn, versprach seinen Kindern:
„Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Matthäus 28,20.
Konkret bedeuten diese Worte:
„Ich bin bei Dir persönlich.
Ich bin jetzt bei Dir, in diesem Augenblick.
Ich bin auch morgen da – und so lange diese Welt besteht.
Ich bin in der Coronakrise bei Dir.
Ich habe kein Kontaktverbot.“
Jesus Christus sagt von sich: „Ich und der Vater sind eins.“
(Johannes 10,30)
Vom Vater heißt es: „ … was er zusagt, das hält er gewiss.“
(Psalm 33,4)
Diese absolute Zuverlässigkeit trifft demnach auch auf Jesus zu. Wenn Jesus sagt, er sei bei uns, dann ist er das auch. Garantiert!
Jesus steht jetzt nicht in einer Ecke in Deinem Zimmer. Er hält nicht Abstand, sondern Dich in Seiner Hand! „und niemand wird Dich aus Seiner Hand reißen.“ (vgl. Johannes 10,28)
Kannst Du das glauben?
„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ sagte Jesus dem zweifelnden Thomas. (Johannes 20,29)
Jesus hat versprochen bei Dir zu sein und bei mir – bei jedem auf dieser Welt, der ihn in sein Herz lässt.
Wie soll das möglich sein? Wir müssen das nicht physikalisch erklären können. Wir dürfen der Zusage Jesu vertrauen, denn er sagte seinen Jüngern:
„Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, sondern ich komme wieder zu euch.“ (Johannes 14,16-18)
„Darum bitte ich, dass ihr nicht müde werdet“ (Epheser 3,13), auch wenn Ihr in Bedrängnis geratet. Jesus wird mit Euch gehen; sein Heiliger Geist wird Euch die Wege ebnen und Helfer in der Not sein.“
(E.G. White, Für die Gemeinde geschrieben Band 2, S. 418.)
Für Gottes Kinder gibt es keine Einsamkeit – sondern stets mindestens die Zweisamkeit, denn Jesus ist anwesend durch den Heiligen Geist Gottes.
In der Bibel sind viele Zusicherungen Gottes festgehalten.
„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark, ja, ich halte dich mit meiner hilfreichen Rechten.“ (Jesaja 41,10)
Die alttestamentliche Zusage „Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.“ (Josua 1,5) wird im Hebräerbrief wiederholt. (Hebräer 13,5)
„Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab trösten mich.“ (Psalm 23,4) Du darfst daraus die Zusage hören:
„Auch wenn Du den Zustand der Einsamkeit und Nöte durchlebst, brauchst du nicht ängstlich, entmutigt oder sogar verzweifelt sein. Denn du bist nicht allein. Ich bin bei Dir!“
Die Aufgabe der Nachfolger Jesu
Die Sehnsucht nach einem menschlichen Miteinander kennt Gott. Er selbst schuf uns als gesellige Wesen.
„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei …“ stellte er im Blick auf Adam fest. (vgl. 1. Mose 1,18) und der Prediger Salomo erkannte:
„So ist’s ja besser zu zweien als allein …“ (Prediger 4,9)
Die Zweisamkeit mit Jesus ist ein wunderbares Geschenk. Und doch berief er Menschen zu seinen Kontaktwerkzeugen.
Jesus wirkt durch den Heiligen Geist im Leben seiner Nachfolger. Er macht sie tüchtig, um für andere Menschen da zu sein.
Gott stellt Menschen in Familien. Er gruppiert sie als Nachbarn, Freunde und Arbeitskollegen. Seine Kinder fügt er als Gemeinde zusammen und nimmt sie auf als Teil der himmlischen Familie.
(vgl. 1. Johannes 3,1)
Jesus fordert seine Nachfolger auf, die Einsamen zu besuchen:
Konkret sagt er in Matthäus 25 und ich möchte dies für die Kontaktverbote während der Coronakrise interpretieren:
Erkundige Dich und sorge dafür, dass Dein Nächster mit Essen, Trinken und allem Nötigen versorgt ist! (Vers 35)
Kümmere Dich um den, der fremd, neu und isoliert ist. (Vers 35)
Denke an die Kranken! Erkundige Dich, ob er etwas benötigt. Halte Kontakt zu ihm – durch einen Anruf, einen Brief oder was Dir möglich und erlaubt ist, z.B. eine Videobotschaft. (Vers 36)
Vergiss die nicht, die im Gefängnis sind, aber auch jene, die sich jetzt gefangen fühlen. Vielleicht dürfen oder können sie ihre Wohnung nicht verlassen. Lass sie wissen, dass Du an sie denkst!
Jesus sagt: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40)
Bist Du Dir sicher, dass Jesus jetzt bei Dir ist? Fühlst Du Dich bei Ihm geborgen? Dann lass das auch andere wissen! Sage, schreibe und zeige ihnen, dass Jesus jetzt vor ihrer Herzenstür steht und um Einlass bittet. (vgl. Offenbarung 3,20)
Das Schlimmste ist die Einsamkeit? Ja, wenn Du ohne Jesus bleibst, dann ist dies der schrecklichste Zustand, den Du Dir aussuchen kannst. Doch zwischen Dir und Jesus herrscht niemals eine Kontaktsperre.
Niemand muss allein bleiben, auch Du nicht, denn Dein himmlischer Vater und sein Sohn Jesus Christus lieben Dich.
Öffne Deine Herzenstür für den wichtigsten Gast in Deinem Leben, für Jesus. Er möchte Dir viel mehr sein, als nur ein Kurzbesuch. Er schenkt sich Dir als ständiger Begleiter. Er möchte Dich erlösen aus einem Zustand des Verlorenseins und breitet vor Dir das Geschenk der Ewigkeit aus. Diese Ewigkeit möchte Jesus, Dein Retter, nicht ohne Dich verbringen. Er wartet jetzt auf Dich.
Wenn Du Jesus Christus in Dein Leben kommen lassen möchtest, dann darfst Du jetzt mit mir beten:
Großer Gott, mein Schöpfer und Vater im Himmel, ich bete Dich an. Ich danke Dir, dass Du mich hörst. Du siehst mich. Du kennst mich. Du weißt, wie ich mich fühle. Ich bin allein ohne Dich. Ich habe gehört, dass Du mich liebhast. Du hast Deinen Sohn für meine Erlösung geopfert. Jesus ist nicht im Grab geblieben. Er ist auferstanden und hat versprochen alle Tage bei seinen Freunden zu sein. Das möchte ich glauben. Bitte hilf mir dabei! Ich möchte mein Herz jetzt für Jesus öffnen. Komme Du, Herr Jesus, in mein Leben! Schenke mir das feste Vertrauen zu Dir und zeige mir, was Du von mir möchtest! Ich danke Dir, lieber Vater im Himmel, für Deine Liebe. Amen.
Bitte wende Dich an die Kontaktdaten auf diesem Kanal, wenn Du mehr über Jesus erfahren möchtest! Du kannst kostenlos christliche Literatur bei uns bestellen und an einem Bibelfernkurs teilnehmen.
Vielen Dank.
Gott segne Dich!
Ines Müller