Ostern: Hintergründe und Bedeutung
20. Februar 2020Der Regenbogen – Brücke zwischen Gott und Mensch
20. Februar 2020Übersetzung 1. Korinther 4,1-5
1 So betrachte ein Mensch uns: als Diener Christi und Treuhänder der Geheimnisse Gottes!
2 Hierbei verlangt man von den Haushaltern, dass einer für treu befunden wird.
3 Mir aber ist es aber völlig gleichgültig, ob ich von euch gerichtet werde oder von einem menschlichen Gerichtstag, ja, nicht einmal mich selbst richte ich.
4 Denn keiner Sache bin ich mir bewusst, aber nicht deswegen bin ich gerechtfertigt – doch der mich Richtende ist der Herr.
5 Daher richtet nicht vor der Zeit über etwas, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird das Verborgene in der Finsternis und die Ratschläge der Herzen offenbar machen wird. Und dann wird einem jeden das Lob von Gott zuteilwerden.
Erste Gedanken zum Bibeltext
„So betrachte ein Mensch uns: als Diener Christi […] Daher richtet nicht vor der Zeit über etwas, bis der Herr kommt […]“ Wir sollen als Diener Christi erkannt werden und sollen weder über andere noch über uns vor der Wiederkunft der Herrn richten.
Dieser Text wird gern für einen Gottesdienst in der evangelischen Kirche gewählt, z.B. für den 3. Adventssonntag, der den Namen „Der Vorläufer des Herrn“ trägt. Johannes der Täufer wird hier in den Vordergrund gerückt. Eine spannende Kombination für eine adventistische Botschaft!
Was beutet es Diener Christi zu sein?
Im Neuen Testament bedeutet „Diener“ meist, dass der so Bezeichnete zu einer Gruppe von Leuten gehört, welche einer höheren Instanz untergeordnet ist. Wie begeben sich Menschen in den Status des Dienenden?
Der Theologe Wolfgang Trillhaas beschreibt den Beginn des Bekenntnisses als Christ: Die Taufe. Sie ist das öffentliche Bekenntnis, dass ein Mensch als Christ leben möchte und somit zum „Leib Christi“ (vgl. Römer 12,4-6. gehört. „Die Taufe ist das Wasser, in Gottes Gebote gefasst und mit Gottes Wort verbunden.“ (Trillhaas, Dogmatik, S. 339.) Die Taufe betrachtet er als „grundsätzliche Wende zu einem neuen Leben“. (ebd. S. 340.)
Luther umschrieb dies im Kleinen Katechismus als „täglicher Tod des alten Adams“. (vgl. Bekenntnisschriften, 516.) Durch die Buße des Gläubigen wirkt die Taufe im christlichen Leben fort. Das Bekennen Christi sollte täglich aufs Neue geschehen. „Wahre Religion bedeutet, dass ihr das Wort in euer praktisches Leben bringt. Ohne praktische Ausführung des Wortes ist euer Bekenntnis wertlos.“ (E.G. White, Zeugnisse für Prediger, S. 106) Dieses neue Leben in Christus führt kein heimliches Dasein.
Ein Diener Christi hat einen Erkenntnisprozess durchlaufen:
1. Ich bin ein persönliches Geschöpf Gottes.
Die Begriffe „Schöpfung“ und „Geschöpf“ sind in unserem Sprachgebrauch allgegenwärtig. Was jeder persönlich darunter versteht, muss er mit allen Konsequenzen für sich entscheiden.
Wie die Evangelische Kirche heute zur Schöpfung steht, zeigt uns ein Bericht im Internet:
„Die EKD zieht in einer am Dienstag (Anm. 2008) veröffentlichten Studie klare Grenzen zum Kreationismus (Anm.: Glaube an die 6-Tage-Schöpfung), der die wissenschaftliche Evolutionstheorie zur Entstehung der Welt in Frage stellt. Sie kritisiert darin auch einen neuen Atheismus, der den biblischen Schöpfungsglauben bekämpft. Beides seien „Irrwege“.
In der Schule sollten die Evolutionstheorie und der Schöpfungsglauben thematisiert werden, wird empfohlen. Für Kreationismus gebe es jedoch keinen Platz im evangelischen Religionsunterricht.“ (http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2008_04_01_2_ekd_text_94.html)
Das Wissen um die Schöpfung Gottes wegzunehmen, war ein Ziel Satans. Als Strategie hierzu bekämpfte er das Sabbatgebot, das Gott als Schöpfer benennt. Im Sonntagsgebot der Kirchen fehlt der Schöpfungsbezug. „Der Sabbat ist darum als Gedächtnistag der Schöpfung wichtig, weil er immer den wahren Grund vor Augen führt, warum die Anbetung Gott gebührt: weil Gott der Schöpfer ist und wir seine Geschöpfe sind. …“ (E.G. White, Gedanken über das Buch Offenbarung, S. 154.155.)
2. Ich bin ein Sünder und bedarf der Erlösung.
Durch den Sündenfall ist der Mensch nicht mehr im „ursprünglich Zustand“ der Schöpfung. Die Sünde veränderte den Menschen. So sind gedanklich für den Theologen Trillhaas Schöpfung und Sünde untrennbar verbunden, da die Schöpfung erst die Voraussetzung zum Sündenfall lege. (vgl. Trillhaas, Dogmatik, 190.). Ohne den von Gott geschaffenen Menschen könne dieser nicht sündigen.
Ist Gott also indirekt Schuld am Sündenfall, weil er den Menschen schuf? Hier gibt es viele Fragen: War der Mensch in der Lage, nicht zu sündigen? Die Möglichkeit der Sünde setzt das Vorhandensein eines Gesetzes voraus. Gab es das? Wir Adventisten sagen: ja. Viele verneinen es. Doch was hätten wir für einen Gott, der erst nach dem ersten Mordfall (vgl. 1. Mose 4,8 ein Gesetz dagegen erfinden müsste?
Dass ich ein Sünder bin, daran trägt Gott keine Schuld. Vielmehr trägt er meine Schuld, indem Jesus an meiner Stelle starb.
3. Durch die Annahme des Opfers Jesu wird mir Erlösung zuteil.
Da wir aber nicht nur selbst Sünder sind, sondern auch von Sündern umgeben, müssen wir uns einer Gefahr bewusst werden: Dass wir die eigene Sünde in Relation zu den Sünden anderer Sünder setzen. Dies kann zur Verharmlosung oder zum Entschuldigen der eigenen, ganz persönlichen Sünden führen. Doch ist jeder letztendlich persönlich verantwortlich und wird auch persönlich dafür gerichtet werden. Im Blick auf das Gesetz ist die Erkenntnis der Sünde auch Erkenntnis Gottes, da er unser Richter sein wird.
Daran schließt die Hoffnung auf die zukünftige Rechtfertigung an. Die Hoffnung ist rein zukünftig zu sehen, wenn es heißt: „Wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man hoffen, was man sieht?“ Römer 8,24
Hoffnung ist stets mit Wünschen und Sehnen verbunden, der Sehnsucht nach etwas Wunderbarem. Keiner erhofft sein Unglück. Hoffen im Sinne des Advents bedeutet: die Erwartung des Erlösers und damit verbunden die eigene Erlösung.
Interessant ist, was Theologen über das zukünftige Gericht sagen. Der schon zitierte Theologe Wolfgang Trillhaas sieht einen Widerspruch zwischen verschiedenen biblischen Aussagen. (vgl. Trillhaas, Dogmatik, 500.) InJohannes 3,18, „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet […].“, finden wir den Gedanken, dass die Gläubigen gar nicht gerichtet werden. Andererseits lesen wir sowohl in 1. Korinther 4,5 als auch in 2. Korinther 5,10, dass die Menschen nach ihren Werken bzw. Taten gerichtet werden. Diese beiden unterschiedlich wirkenden Aussagen bekommt der Theologe nicht in Übereinstimmung. Offensichtlich fehlt hier ein Bindeglied. Dieses finden wir in der adventistischen Lehre: das Untersuchungsgericht.
„Wir leben zur Zeit des großen Versöhnungstages, wo unsere Sünden durch Bekenntnis und Reue im Voraus ins Gericht gelangen. […] 1844 betrat unser großer Hoherpriester das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums, um mit dem Untersuchungsgericht zu beginnen. Dort wurden die Fälle der verstorbenen gerechten Toten vor Gott geprüft. Wenn dieser Dienst abgeschlossen ist, findet das Gericht an den Lebenden statt.“ (E.G. White, Ausgewählte Botschaften Band 1, S. 126)
Wenn Jesus sagt: „Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir …“ Offb. 22,12 , dann muss zuvor eine „Abrechnung“ stattgefunden haben. Diese „Abrechnung“, diese Prüfung, ob und welcher Lohn zu geben sei, ist als besonderes Wirken Jesu fast vollständig in Vergessenheit geraten. Warum nur? „Satan hat jedoch versucht, dieser Botschaft so nach und nach ihre Kraft zu nehmen, damit die Gemeinde nicht für den großen Tag des Herrn bereit ist.“ (ebd.)
Was bedeutet es für eine Person, im Gericht zu stehen, während sie sich weder vorbereitet hat noch selbst weiß, dass gerade über sie Gericht gehalten wird? Es fehlt der Verteidiger! Dieser wurde nicht dazu geladen. Der Angeklagte weiß weder, dass er jetzt einen Verteidiger braucht, noch dass ihm einer zur Verfügung stünde. In so eine tragische Situation will Satan die Menschen führen. Er setzt alles daran, dass wir im Gericht nicht bestehen. So ist es seine wahrhaft teuflische Idee, das Wissen und Verständnis um das Gericht und den Verteidiger wegzunehmen.
„… wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsere Sünden …“ 1.Joh. 2,1.2.
Adventszeit = Vorbereitungszeit
Die Adventspredigten der evangelischen Kirche legen den besonderen Fokus auf die Vorbereitung und innere Sammlung der Gläubigen. Dies wird auch in den Liedern und entsprechenden liturgischen Farben ausgedrückt. Dabei wird schnell deutlich: Es geht stets um die Erwartung des ersten Kommens Jesu. Diesem bereits stattgefundenen Ereignis gilt alle Aufmerksamkeit und Freude. Zu Recht dürfen wir uns freuen und Gott loben. Doch bleibt die Mehrzahl der Christenheit „Alle Jahre wieder …“, wie es in einem Weihnachtslied heißt, bei dieser Geburt stehen.
Wenn wir einmal davon absehen, dass Jesus nicht zu Weihnachten geboren wurde, das Datum ist uns in der Bibel nicht genannt, so bleibt doch die Verwunderung über die geringe Beachtung des zweiten Kommens. Schon der Name „Advent“ impliziert ein zukünftiges Ereignis, denn auf eine bereits geschehene Ankunft muss man weder warten noch sich darauf vorbereiten.
Ganz anders liest sich die Theorie des Adventsverständnisses: „Zum einen wartet man auf den Gedächtnistag (Weihnachten), bei dem man sich an das erste Kommen Jesu in seiner Geburt erinnert. Zum anderen wartet man darauf, dass Jesus das zweite Mal erscheint, am Ende der Tage, zum Jüngsten Gericht. Nach diesem Verständnis sollen Buße, Fasten, Gebete und gute Werke in dieser Zeit im Mittelpunkt stehen.“ (https://www.ekd.de/advent_dezember/brauchbar/advent.html)
Ein Blick in die Kirchengeschichte zeigt, dass im Mittelalter das adventliche Fasten sehr ernst genommen wurde. Weltliches Vergnügen, Tanz, Fleischgenuss und sogar Hochzeiten waren verboten. Heute sehen die äußeren Zeichen der Adventszeit so aus, dass „die Menschen Straßen und Wohnungen schmücken und sich auf die Ankunft des Heilands vorbereiten.“ (ebd.)
Wie aber sollte die Vorbereitung auf die Ankunft Jesu wirklich aussehen?
„Die Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi besteht in der Heiligung durch Christus zum Gebrauch unsrer besten Eigenschaften. Jeder junge Mensch hat das Vorrecht, sich zu einem edlen Charakter zu entwickeln. Dazu aber muss er sich eng an seinen Heiland anschließen. Er ist ja unsre Kraft, Stärke und Macht.“ (E.G. White, Ruf an die Jugend, S. 28)
Wer möchte ich sein?
Wir Christen warten auf dasselbe, worauf auch schon Johannes, der Täufer, gewartet hat. Der Wegbereiter Jesu erwartete das erste Kommen des Messias. In seine Lebenszeit fiel die Geburt Jesu im Stall von Bethlehem. Auch wir denken sehr gern, dankbar und froh an dieses wunderbare Ereignis zurück. Doch ist das alles?
„Dafür halte man uns: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes.“ Eine ganz persönliche Frage wird hier aufgeworfen. Für wen möchte ich gehalten werden? Wer möchte ich selber sein? Unsicherheit schwingt in den Worten mit. Unsicherheit, ob mein Nächster mich recht versteht und meine Taten einzuordnen weiß.
„Diener Christi“ sind wir. Was würde der Apostel Paulus uns zurufen, wenn er heute zwischen uns treten würde? Können wir uns diese Begegnung vorstellen? Paulus wirkt verstaubt von der langen Reise. Er hat einen dicken Mantel um die Schultern geworfen. Er rennt uns entgegen und dann schaut er uns mit klarem Blick an. Er ruft uns mit fester Stimme zu: „Ihr gehört zu Christus. Ihr seid Christen!“. Diese Worte sind wie ein Zuspruch. Sein Zuspruch ist ein Geschenk für uns alle und jeden ganz persönlich. Keines, das man mit Papier umwickeln kann. Keines, um das man eine Schleife schlingt. Es füllt den Raum aus und hallt in unseren Herzen nach. „Ihr seid Christen“ wiederholt Paulus, damit diese wichtige Botschaft auch ja niemand überhört. „Ihr seid Christi Eigentum“. Und Dafür halte man uns: „Christi Eigentum“.
Einst besang genau dieses Arno Backhaus mit den fröhlichen Worten „Ich bin nur einer von Millionen im Telefonbuch, ABER ICH BIN EIN DIENER DES SCHÖPFERS DIESER WELT.“
Sehen wir uns so? Als ein „Eigentum Christi“? Nehmen andere uns so wahr?
„Treuhänder der Geheimnisse Gottes“ sind wir. Die Bibel als das Wort Gottes, welches die „frohe Botschaft“ in sich trägt, ist hier gemeint. Wir sind die Treuhänder, die Verwalter. Dazu müssen wir das, was wir treuhänderisch verwalten sollen, kennen.
Den Wert des Wortes Gottes zu erkennen, ist heute schwerer denn je. Moderne Menschen gehen nach Zeit- und Materialwert der Bibel. Sie sehen einen geringen Verkaufspreis oder die kostenlose Bibel eines Missionswerkes. Viele Haushalte sind heute in einen frühmittelalterlichen Zustand verfallen: Sie besitzen keine Bibel mehr. Während in vorreformatorischer Zeit eine Bibel ungefähr ein Jahresgehalt kostete, ist heute das mangelnde Bedürfnis schuld am Fehlen der Bibel. Was ist schlimmer: Das Wort Gottes besitzen zu wollen, es sich aber nicht leisten zu können oder sich zu leisten, das Wort Gottes nicht zu brauchen?
In meiner Familie werden Bibeln gesammelt. Ein Bibelmuseum zu öffnen, wäre der Traum meiner Eltern. Ich besitze selbst einige alte Exemplare. Wovon hängt deren Kaufpreis ab? Vom Erhaltungszustand. Wenn die Bibel noch wie neu aussieht, ist sie am teuersten. Die Menschen, die so eine gut erhaltene Bibel besaßen, besaßen das Wort Gottes nicht wirklich. Wohl hatten sie das entsprechende Buch im Schrank. Doch wer den Inhalt nicht aufnimmt, hat den Schatz der Bibel nicht gehoben. Darum müsste eine völlig abgegriffene Bibel als die wertvollste gelten!
Zur Bewahrung der Bibel gehört ebenso, deren Inhalt zu schützen. Nichts hinzuzufügen und nichts wegzunehmen lautet die Warnung auf der letzten Bibelseite. (vgl. Offb. 22,18.19.
Wie können wir uns vor falschen Lehren bewahren? Bei unklaren Lehraussagen oder allem, was fraglich erscheint, empfehle ich, möglichst nah an den Grundtext heranzugehen. Mehrere Übersetzungen nebeneinander zu studieren, gibt ebenfalls einen guten Überblick. Wenn Menschen vor Gott im Gericht stehen, wird es nicht helfen, wenn sie sagen: „Mein Pastor hat aber gesagt …“ Jeder ist selbst verantwortlich und noch nie war es so leicht, die Bibel lesen zu können. Es ist ein Geschenk und eine besondere Gnade, dass wir Zugang zur Bibel haben. Weltweit sieht es anders aus. Mehr als 100 Millionen Christen werden verfolgt. Auf den Besitz einer Bibel steht die Todesstrafe. Die Hauptursache der Verfolgung ist der Islamismus. Am stärksten verfolgt werden Christen in Nordkorea, gefolgt von Somalia, Syrien, Irak, Afghanistan, Saudi-Arabien, den Malediven, Pakistan, Iran und Jemen. Insgesamt stehen 50 Länder auf dieser Liste. (vgl. http://www.welt.de/politik/ausland/article123650893/Wo-der-Besitz-der-Bibel-mit-dem-Tod-bestraft-wird.html)
In unseren Ländern mit Glaubensfreiheit jagen viele Menschen irdischen Schätzen hinterher. Sie planen, rackern sich ab, investieren und betreuen ihre Schätze. Alles für vergängliche Wünsche, während der Weg zur Ewigkeit in ihrem Bücherregal verstaubt. Ein Treuhänder hingegen hat den Wert der Bibel erkannt.
Der Treuhänder wartet auf das Wiederkommen seines Herrn, dessen Besitz er treuhänderisch verwaltet. Ein schweres Los? Paulus wirft ein: „Wir haben den Geist!“. Und wir haben das Wort Gottes. Wir werden geprüft und wir sollen für „treu befunden werden“. Wir sind verantwortlich für unser persönliches Handeln, für den Umgang mit Gottes Wort, für die Situation in der Gemeinde und die Verkündigung der frohen Botschaft. All dies wird einmal von Gott geprüft werden – und vielleicht wird gerade jetzt unser Fall im Untersuchungsgericht aufgerufen. „Jetzt ist die Zeit, in der wir Charaktere für das zukünftige, das unvergängliche Leben bilden sollen. Jetzt müssen wir uns vorbereiten auf das Untersuchungsgericht.“ (E.G. White, Christi Gleichnisse, S. 339)
Die Einladung zum Leben in, mit und durch Glauben ist uns zugegangen. Die Bibel hat sie uns zugestellt. Wir können nicht sagen: Das haben wir nicht gewusst.
Die Einladung, zu Christus zu gehören.
Die Einladung, ein Diener Christi zu werden.
Die Einladung, ein Treuhänder der Geheimnisse Gottes zu werden.
Jeder, der aufmerksam ist und sich interessiert, kann hier vom christlichen Glauben erfahren. Auch wenn seine Eltern ihn nicht christlich erzogen. Auch wenn er noch nie eine Bibel in der Hand hatte. Auch wenn er noch zweifelt und viele Fragen hat. Wir nennen uns das christliche Abendland und es sind durchaus noch Spuren davon zu finden. Ob Kathedralen oder Dorfkirchen, Kreuze am Wegrand, ein Bibelvers an einer Hauswand oder die Kinderbibel im Supermarkt, ein „christlich“ im Parteinamen oder christliche Feiertage – alles böte einen Anlass zum Forschen und Suchen nach der Wahrheit. Was hat es mit der Bibel und mit Gott auf sich? Das Internet ist eine neue, viel genutzte Plattform zur Verkündigung. Auch unsere Gemeinschaft bietet allen Suchenden viele Informationen auf ihrer Internetseite. Wer nicht gleich Bücher verschenken mag oder nicht immer die passenden Flyer zum Weitergeben in der Tasche hat, kann zumindest eine kleine Visitenkarte mit unserer Internetadresse bei sich haben. Auch dies ist eine effektive Möglichkeit, auf Gott hinzuweisen. Wir sind keine Treuhänder, die etwas vergraben oder einschließen. Durch Teilen und Weitergeben sammelt der Schatz der Bibel das wertvollste für Gott ein: Seine Kinder, die im Glauben mit ihm leben wollen bis in Ewigkeit.
Jetzt ist die Zeit des Advents, der Wartezeit „bis der Herr kommt!“. Es ist nicht die Wartezeit auf die Geburt Jesu wie in den Zeiten Johannes des Täufers. Vor gut 2000 Jahren ist uns der Erlöser geboren. Die gegenwärtige Adventszeit ist unsere Vorbereitungszeit auf seine Wiederkunft.
Wir können Treuhänder Gottes sein. Wir können seine „frohe Botschaft“ annehmen und weitertragen. Nicht nur im Dezember. Doch besonders jetzt sind viele Menschen offen für Gottes Wort. Das sollten wir nutzen.
Halte Ausschau nach Gelegenheiten zum Gespräch, zur Weitergabe von Schriften und zum persönlichen Kontakt. Nutze die Angebote unseres Edelstein Verlages, um Material zur Verkündigung zu bestellen! Sei ein Diener Christi, indem du aktiv wirst! Das größte und glaubhafteste „Verkündigungsmaterial“ bist du selbst. Lebe als ein glaubwürdiger Christ und lade durch dein Leben andere zum Christsein ein.