Der Traum vieler Mädchen …
20. Februar 2020Warum gehen Schafe verloren?
20. Februar 2020Der Schöpfer bekleidete die Natur mit der schönsten Pracht und die Wunder der Natur erfreuen das Herz des Menschen, wenn er darin den Schöpfer bewundert. Die Wunder der Schönheit offenbaren die zarte Sorgfalt und die vollkommenste Liebe des Schöpfers. Es ist die Absicht Gottes, dass sich seine redlichen Geschöpfe freuen sollen und auf natürliche Art davon genießen. Jeder Sonnenstrahl ist ein Bote von einem liebevollen Gott, der auf das vollkommene Glück des Menschen bedacht ist.
Die Blätter der Bäume geben Schatten und Erquickung den müden Wanderern, die Farbenpracht der Blumen schmücken das Erdreich, die gewaltigen Eichen des Waldes, und das kleine Moospflänzchen an seinen Füßen, sie alle erzählen von der Existenz eines weisen, sorgenvollen, liebreichen Vaters, Schöpfers und Erhalters aller Dinge.
„Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Du tust deine Hand auf und erfüllest alles, was lebt, mit Wohlgefallen.“ Psalm 145,15.16.
Das Fundament dieses wunderbaren Schöpfungswerkes, und das ungestörte Glück und die Harmonie in der göttlichen Familie, welche Himmel und Erde umfasst, ist das Gesetz der Liebe.
Dieses ewige Gesetz wurde den Menschen, weil er der Träger des Bildes Gottes und die Krone der Schöpfung sein sollte, auf die Tafeln seines Herzens geschrieben, als er aus der Hand seines Schöpfers hervor kam.
Nicht der leiseste Anstrich der Sünde, des Elends, des Schmerzes oder des Unglücks wurde gefunden, sondern vollkommene Glückseligkeit und Harmonie mit Gott war des Menschen teil und Zustand. Nicht der geringste Schatten verdunkelte seine glückliche Existenz (sein glückliches Dasein).
Als es aber Satan gelungen war, den Menschen dazu zu bewegen, das Gesetzt Gottes zu übertreten, kamen Elend und Tod über sie. Er wurde aus seiner Wohnung des Glückes vertrieben. Krankheit und Leid durchkreuzten seinen Lebensweg, und die Erde wurde um seinetwillen mit einem Fluch belastet. Unkraut und Dornen erschwerten die Existenz des Menschen, und im Schweiße seines Angesichts sollte er sein Brot essen. Das Leben war in einen harten, unbarmherzigen Kampf verwandelt. Der Mensch erfuhr von Anfang an bis heute, dass die Sünde ein harter Meister ist, der seine Opfer quält und von einem Verderben ins andere führt.
Aber der Herr ließ in diesem tiefen Fall, in einer Welt voll Sünde und Ungerechtigkeit, den verlorenen Menschen nicht allein. Durch alle Finsternis der Sünde hindurch blieb die Liebe Gottes wirksam, um den zutiefst gefallenen Menschen zu retten. Die Weisheit und grenzenlose Liebe zu den gefallenen Menschen schuf Mittel und Wege, wodurch die Fesseln der Sünde gesprengt werden konnten und wodurch ein Weg des Entrinnens geöffnet wurde.
Tausendfach hat der Herr diese Liebe offenbart. Die Botschaft von Glauben, Hoffnung und Liebe können wir überall wahrnehmen. Aber am allerdeutlichsten ist die Liebe Gottes in seinem Wort, dem Alten und Neuen Testament der Bibel offenbart.
Viele meinen, dass nur im Neuen Testament von der Liebe Gottes die Rede sei. Als sich der Herr Mose offenbarte, lesen wir, dass Gott ihm seine Charaktereigenschaften nannte;
„Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue! Der da bewahret Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist.“ 2. Mose 34,6.7.
Der Prophet Jona musste, nachdem er eine sehr empfindliche Belehrung vom Herrn erhalten hatte, bekennen:
„… denn ich weiß, dass du gnädig, barmherzig, langmütig und von großer Güte bist …“ Jona 4,2 .
Gott offenbarte sich von Anfang an als ein liebreicher Vater. Auch als er auf dem Sinai das Gesetz der Zehn Gebote verkündete, zeigt die Einleitung zu denselben seine erlösende, befreiende Liebe 2. Mose 20,1.2.
„Jahwe offenbarte sich aber nicht nur in der Furcht erregenden Majestät des Richters und Gesetzgebers, sondern auch als der mitleidvolle Hüter seines Volkes:
‚Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.‘ …
Es sind zehn Regeln, die kurz, umfassend, aber gebieterisch die Pflichten gegen Gott und den Nächsten enthalten und deren wesentliche Grundlage die Liebe ist.“ (E.G. White, Patriarchen und Propheten, S. 279.303).
Im Neuen Testament wird die unendliche Liebe Gottes durch die Erscheinung Jesu Christi offenbart, der als eingeborener Sohn Gottes, sein Leben am Kreuz auf Golgatha für uns dahin gab.
„Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Joh. 3,16
Trotz all diesen deutlichen Beweisen ist es Satan gelungen, das Herz des Menschen für diese rettende Liebe unzugänglich zu machen und ihre Augen für alle Wohltaten Gottes zu verschließen. Der Apostel Paulus schrieb darüber:
„Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich gerichtet sein.“ 1. Kor. 2,14
Heute ist der nicht wiedergeborene Mensch so weit von Gott entfremdet, dass er sich gar nicht scheut, zu erklären: „Gott ist tot.“ In dieser Gottverneinung unserer Tage hat der große Feind seinen Höhepunkt erreicht. Einen fast undurchdringbaren Schatten hat die Sünde zwischen Gott und einem verlorenen Menschengeschlecht errichtet. Der Apostel Paulus musste schon damals feststellen:
„Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer. Da ist nicht, der verständig sei; da ist nicht, der nach Gott frage. Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig geworden. Da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer.“ Röm. 3,10-12
Hätte die Liebe Gottes nicht einen Weg gefunden, diesen Bann zu durchbrechen, so wäre das ganze Menschengeschlecht in einem hoffnungslosen Pfuhl der Verzweiflung versunken. Aber die Liebe Gottes fand einen solchen Weg. Es war der Name Jesus!, Gottes geliebter Sohn. Vor diesem Namen müssen alle Schattend er Sünde weichen. Sein Name ist die Quelle alles wahren Trostes, und durch ihn wird den gefallenen Menschen Rat und Hilfe in dem Kampf gegen die Sünde angeboten. Jesus kam in diese Welt, um die unendliche Liebe seines Vaters für Sünder zu offenbaren.
Er verließ die Herrlichkeit des Himmels, kam, um von Gott zu zeugen, dass er Liebe ist und keinen Gefallen am Tode des Sünders hat.
„Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündigt.“ Joh. 1,18
Wäre der Heiland nicht in diese Welt gekommen und hätte er uns nicht seine Gnade angeboten, so würden wir, wie die Heiden, vor Gott Angst haben. Sein liebreiches Wesen und seine Gnade wären für uns Sünder verborgen geblieben. Denn:
„Niemand kennt den Sohn denn nur der Vater; und niemand kennt den Vater denn nur der Sohn und wem es der Sohn will offenbaren.“ Matth. 11,27
Nie zuvor wurde eine klarere und vollständige Offenbarung des Wesens Gottes gegeben, als durch das Leben und die Predigt Jesu Christi. Als der Jünger Philippus den Wunsch äußerte: „Herr, zeige uns den Vater.“, erhielt er die Antwort:
„So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der siehst den Vater; wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater?“ Joh. 14,8.9.
Der Charakter, den Jesus im Umgang mit Menschen offenbarte, sowie die Liebe und Weisheit in den Predigten, ist derselbe wie ihn der Vater hat. Dieser Charakter atmet in allem eine reine, heilige, zarte und gerechte Liebe aus. Jesus berief sich dabei auf das untrügliche prophetische Wort. Darin wurde schon von ihm gesagt, dass er der Gesalbte ist, der gekommen wäre, um „zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu heilen die zerstoßenen Herzen, zu predigen den Gefangenen, dass sie los sein sollen, und den Blinden das Gesicht und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen! Luk. 4,18; Jes. 61,1.2.
Die Kranken wurden durch sein Machtwort und durch die Berührung seiner Hände geheilt. Die Toten wurden auferweckt, wo er das Wort des Lebens sprach, und Besessene wurden von den Fesseln des Teufels befreit. Überall, wohin er sich begab, hinterließ er eine Spur von Liebe, Freude und Dankbarkeit. Niemand war für ihn zu gering. Kein Mensch war zu tief gesunken, dass seine Hilfe nicht helfen konnte. Keine Schuld war zu groß für seine vergebende Liebe. Kein Lied hatte die Seele so tief getroffen, dass nicht seien Liebe und sein Erbarmen Trost bieten konnte. Alt und jung, arm und reich, sogar kleine Kinder, alle Klassen der menschlichen Gesellschaft, genossen den Strom der unvergleichlichen Liebe, welcher von ihm ausging.
Selbst dann, wenn seine Augen feucht waren beim Anblick der Rohheit und der Ungerechtigkeit der Sünde, und in seinem sündlosen Herzen einen heiligen Zorn entflammte, klang in seiner Botschaft der Gerechtigkeit Liebe für den Sünder und er versuchte diesen vor dem Verderben zu retten.
Kein Weg war für diese Liebe z weit entfernt, kein Opfer zu groß, kein Kamp zu schwer; eine ganze Welt mit all ihrem Leid trat in den Hintergrund bei dem Wert, den seine Liebe einer verlorenen Seele zuerkannte.
Unaufhörlich, ununterbrochen stand es vor seinem Geiste, und jeder Schritt zeugte von seiner Berufung: dass „des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist.“ Luk. 19,10
Vollkommen von dieser Sendung überzeugt und gedrungen durch eine unerschütterliche Liebe, nahm der Sohn Gottes die ganze Last der Sünde auf sich. Er wurde in allen Dingen den Menschen gleich, mit Ausnahme der Sünde.
Die schwere Last unserer Sünden peinigte seine reine, edle Seele, und tiefer als irgendein Mensch es gefühlt hat, erfuhr er, dass die Sünde eine Trennung zwischen Gott und den Menschen hervorruft.
„… Eure Untugenden scheiden euch und euren Gott voneinander, und eure Sünden verbergen das Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet.“ Jes. 59,2
Wer wird jemals den Schmerz und den Umfang des Seelenschmerzes ermessen, welche über die Seele dieses heiligen Wesens kam, als er am Kreuz von Golgatha hing und ausrufen musste: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Matth. 27,46 Dieser Schmerz, das von seinem Vater verlassen sein, ließ ihm das Herz brechen.
Durch sein freiwilliges Opfer wurde für jeden reuevollen Sünder der Preis bezahlt, und der Weg zum ewigen Leben geöffnet.
Sollten wir dann nicht in Anbetung niederfallen für solche große Liebe? Wie kann ein Mensch Gott soviel Gnade vergelten, die ihm in Jesus Christus geschenkt ist?
Die Geschichte des Menschentums erzählt uns von Fällen, von dem, was Liebe zu tun vermag. Opfer wurden für ein Vaterland gebracht. Die Liebe zu einem Ideal war manchmal so groß, dass es den Idealisten nach Leib und Seele beherrschte. Gewiss, es gibt atemberaubende Beispiele heldenhafter Liebe, wenn es sich darum handelte, die zu retten, die man liebte. Aber über dem allen steht die Liebe Gottes, die er gegenüber uns offenbart hat, als wir noch seine Feinde waren.
Jedes Menschenkind, das guten WiIlens ist, wird durch diese Liebe als Sohn oder Tochter Gottes aufgenommen.
„Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget, dass wir Gottes Kinder sollen heißen!“ 1.Joh. 3,1
Welch ein Wunder der Gnade! Die Ewigkeit wird mit der Betrachtung dieser Liebe ausgefüllt sein. Immer wieder neue Perspektiven, neue Herrlichkeiten werden den Erlösten zum Staunen bringen, wenn er diese Liebe betrachtet. Und immer wieder wird der Gegenstand der Liebe der Grund von aller Anbetung, jedem Losgesang und jeder Dankbarkeit aller Erlösten sein.