Bist du unter Gottes Schirm?
20. Februar 2020Hilfe, der Vogel ist los!
20. Februar 2020Unser Sohn Christoph war mit unserer Trixi, einer Schäferhund-Dackel-Dame, spazieren. Etwas aufgeregt kam er nach Hause: „Wir müssen im Tierheim anrufen! Wir haben einen Hasen gesehen.“ Ich dachte zuerst an ein Wildkaninchen. Doch Christoph war sich sicher, dass es ein Haustier sei. „Ich komme mit. Wir müssen den Hasen fangen!“ stellte ich fest und rief auch Marcus als Tierfänger herbei. Mit einer großen Decke ausgerüstet liefen wir in echter Jägerlaune los. Nicht weit von unserem Haus entfernt gibt es einen Parkplatz und unter den Autos saß unsere „Beute“: ein schwarzes, zotteliges Zwergkaninchen. „Das haben wir schnell gefangen.“ war mein Gedanke. Doch wir hatten nicht damit gerechnet, wie schnell so ein kleines Tier flitzen kann. Einmal hatte ich es fest am Po gepackt und war sicher, die Jagd sei geschafft. Plötzlich hatte ich nur noch einen großen Büschel Haare in der Hand. Dann versuchten wir, zu dritt das Kaninchen in einen großen Pappkarton zu treiben. Leider durchschaute uns das schlaue Tier und rannte überall hin, nur nicht in den Karton. Einige Passanten blieben stehen und amüsierten sich über uns, wie wir abwechselnd auf der Erde lagen, mit Zweigen nach dem Kaninchen stocherten und mit dem Tier zwischen den Autos um die Wette liefen. Wir waren nahe am Aufgeben. Aber dann tat uns das Kaninchen leid, weil wir es uns überfahren auf der Straße vorstellten. Vor unserem geistigen Auge weinte irgendein kleines Mädchen um sein entlaufenes Häschen. Schließlich war das arme Tierchen nach einer guten Stunde etwas erschöpft, so dass ich es doch packen konnte. Schnell in den Karton verfrachtet, fuhren wir mit unserer Beute zum Tierheim. Dort bat man uns, in der Nachbarschaft Zettel zu verteilen, um auf das Fundtier aufmerksam zu machen. So machte ich mich auf den Weg und klingelte an mehreren Türen in unserer Straße. Wirklich! Nicht weit von uns wurde ein Häschen schon sehr vermisst! Freudig konnten die Leute den kleinen Ausreißer aus dem Tierheim abholen. „Das hätten aber nicht viele gemacht, sich die Zeit zu nehmen und sich um fremder Leute Tiere zu kümmern.“ stellten die Besitzer fest. Insgesamt sind wirklich etwa drei Stunden für das Kaninchen draufgegangen. Doch das war es uns wert, denn wir hatten anderen Freude bereitet und selbst auch viel Spaß dabei!
Diese Geschichte verdeutlicht außer dem „Beute“-Gedanken noch eine andere Tatsache: Nicht allen Menschen ist etwas gleich wichtig oder wertvoll. Manch Einer wird denken: „Die machen aber auch einen Unsinn, am helllichten Tag ein Kaninchen zu jagen. Das ist doch lächerlich!“. Mir fällt dazu folgender Bibelvers ein:
„Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist´s eine Gotteskraft.“ 1. Korinther 1,18
Uns ist Gottes Wort so wertvoll, dass wir uns riesig darüber freuen dürfen und dass es uns nichts ausmacht, wenn andere über uns lächeln. Der Apostel Paulus schrieb: „Ich schäme mich des Evangeliums nicht!“ (aus Römer 1,16). So dürfen wir auch mutig für das eintreten, was wir als richtig erkannt haben und Gottes Liebe weitergeben!
Ich wünsche Euch allen viel Freude an der Bibel und dass Ihr Gottes Wort im Alltag erlebt – so wie wir mit unserer Hasenjagd! Damit Ihr Eure Erlebnisse mit der Bibel in Verbindung bringen könnt, müsst Ihr die Bibel kennenlernen. Macht dieses Jahr zu einem persönlichen Bibel-Lese-Jahr für Euch!
Gott segne Euch!