Das Gebet des Jabez
16. November 2021Glauben heißt mit Gott rechnen
15. Juni 2022Die wichtigste Lebensentscheidung, die es hier auf Erden gibt, ist, dass der Mensch den rechten Weg zur ewigen Herrlichkeit betritt.
Jesus sagt darüber ein ernstes Wort. Es ist eine Aufforderung für alle, die einmal selig werden wollen. Er spricht: „Ihr könnt das Reich Gottes nur durch das enge Tor betreten. Die Straße zur Hölle ist breit und ihre Tür steht für die vielen weit offen, die sich für den bequemen Weg entscheiden. Das Tor zum Leben dagegen ist eng und der Weg dorthin ist schmal, deshalb finden ihn nur wenige“ Matthäus 7,13-14 NLB
Wenn in alter Zeit die Uhr vom Turm „zwei“ schlug, dann sangen die Wächter in der Nacht:
„Zwei Wege hat der Mensch vor sich, den rechten, Herr, lass wählen mich!“ Zwei Wege hat der Mensch vor sich. Der eine führt in das ewige Verderben, der andere zum Leben, zur Herrlichkeit.
Wohin gehst du?
Das ist die große Lebensfrage, die wir uns nicht ernst und oft genug vorlegen können. Von ihrer Beantwortung hängt unser Wohl und Wehe für Zeit und Ewigkeit ab. Sie richtet unseren Blick auf das letzte Ziel hin, dem wir entgegeneilen. Haben wir dieses recht erkannt, so werden wir danach trachten, es zu erreichen. Aber das ist der große Schaden ungezählter Menschen, dass sie, ohne nach diesem Letzten zu fragen, mit ihren Gedanken an den Dingen dieser Erde hängen, die doch bald vergehen wird. Es ist wichtig, dass wir während unsere Erdenzeit bedenken, was zum Frieden dient, und wir den Weg wählen, der durch die enge Pforte des Lebens führt. Auf diesen weist der Herr in dem Wort:
„Gehet ein durch die enge Pforte!“
Das ist ein dringender Ruf, den er an alle Menschen ergehen lässt.
Nur diese eine enge Pforte, dieser eine schmale Weg ist die Lebens-Pforte und der Lebensweg. Jeder andere Weg ist breit und führt in das Verderben, über diese beiden Wege belehrt uns der Herr.
Zunächst redet er vom breiten Weg und sagt uns zur Warnung:
„Die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis abführt und ihrer sind viele, die darauf wandeln!“ Matthäus 7,13
Der Eingang zum breiten Weg ist also die weite Pforte. Was ist darunter zu verstehen?
Die Sünde ist die Pforte zur Hölle und die Gottlosigkeit ist der Weg zum Verderben. Eine weite Pforte bietet einen weiten Raum.
Wer hindurchgeht, kann allerlei Gepäck mitnehmen, denn man kommt damit ohne Mühe hindurch. Der natürliche Mensch will das ganze Gepäck der eitlen Gedanken und fleischlichen Lüste, der weltlichen Gewohnheiten und irdischen Sorgen, mitnehmen, ja alles, woran er in seinem weltlichen Sinn hängt und womit er seinen Herzensgelüsten Genüge tut.
Die Pforte ist nicht nur weit, sondern auch hoch, damit die Menschen ihren stolzen Nacken nicht zu beugen brauchen und mit ihrem hochmütigen, selbstgerechten Herzen gut hindurchkommen. Wer durch diese Pforte geht, betritt den breiten Weg. Dieser Weg ist verlockend und anziehend, da er so bequem ist, aber er führt langsam bergab. Man braucht sich keine Entbehrungen aufzuerlegen, hat keine Mühe und Anstrengungen zu überwinden. Man kann sein Leben bequem genießen, wie man will. Auf diesem Weg bieten sich Vergnügungen in Mengen.
Auf diesem Weg kommt man nicht in Verlegenheit, sich zu langweilen, denn „ihrer sind viele, die darauf wandeln.“
In dieser großen Gesellschaft kann man sich vortrefflich unterhalten. So geht es dann auf dem breiten Weg vorwärts unter den zerstreuenden Freuden und Genüssen des Fleisches. Man wird immer sicherer und sorgloser. Nach Gott und der Seelen Seligkeit fragt man nicht.
Werden sie einmal aus ihrer falschen Sicherheit aufgerüttelt durch irgendwelche Ereignisse, die in das Leben eingreifen, wie z.B. Katastrophen, Unglücksfalle, Krankheiten oder gar das Sterben lieber Angehöriger oder Freunde, so ist es höchstens ein flüchtiger Eindruck. Sie werden zunächst ein wenig nachdenklich, gehen vielleicht hier und da unter Gottes Wort, aber alles ist nur etwas Vorübergehendes.
Mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht! Wenn dann einmal ein ernster Gedanke durch die Seele geht, dann reden sie sich ein, dass es nicht so schlimm mit ihnen stünde, und sie noch Zeit genug im Alter oder auf dem Sterbebett hätten, um an das Ende zu denken. So gehen die Menschen in ihrer Verblendung dahin und sehen nicht den Abgrund, in welchem sie zuletzt versinken, denn der breite Weg führt in die Verdammnis!
Wer seine kostbare Gnadenzeit versäumt, in unbußfertigem Sinn dahinlebt, ohne auf die Heimat seiner Seele zu achten, der eilt dem Verderben entgegen. Sein Weg endet in Nacht und Grauen.
Von der Endstation des breiten Weges sagt der Herr das ernste Wort:
„Es wird sein Heulen und Zähneknirschen.“ Matthäus 8,12
An ihr Ohr dringt der dumpfe Schlag der ewigen Nachtuhr.
„Immer – nimmer!“
Immer verloren, nimmer gerettet.
Immer Nacht, nimmer Licht.
Immer draußen, nimmer daheim.
Immer gerichtet, nimmer gerettet!
Soll das einmal deine Zukunft sein?
Willst du da deine Ewigkeit zubringen? Nein, das darf nicht sein!
Es ist der Wille Jesu, dass du zu ihm in der Gnadenzeit deines Lebens eilst, damit du ihm dein Leben übergibst.
Lieber Freund, der du auf dem breiten Weg bist,
lass dich warnen, fliehe vom breiten Weg, der zur Verdammnis führt. Flieh, flieh, noch ist es Zeit, eile und errette deine Seele, bevor es zu spät ist!
Die enge Pforte
Nachdem du gesehen hast, wohin der breite Weg führt, darf ich dir nun den Weg durch die enge Pforte zeigen. Gewiss hast du das Verlangen, einmal selig zu werden, und dir die Fragen vorgelegt: Wie werde ich selig, wo werde ich meine Ewigkeit zubringen? Das Seligwerden ist keine selbstverständliche Angelegenheit. Nein, es erfordert die Erfüllung bestimmter Bedingungen. Jesus sagt: „Gehet ein durch die enge Pforte!“ Zum ewigen Leben führt nur der schmale Weg, der hinter der engen Pforte beginnt. Auf diesen Weg kommt man also nur durch die enge Pforte.
Du fragst: Was bedeutet diese? Es ist die Bekehrung.
Ein Mensch kann nur durch eine klare Umkehr durch die enge Pforte kommen. Eng heißt, dass er keinerlei Lasten mit hindurchnehmen kann.
Die Menschen schleppen oft große Sündenlasten mit sich herum.
Man sieht es ihren Gesichtern in der Regel an, was für schwere Lastenträger sie sind. Was gibt es doch für Lasten, mit denen sich die Menschen herumschleppen, unglücklich und friedlos sind sie unter ihrer Last. Bei vielen folgt dann ein Ende mit Schrecken. Sie greifen zum Revolver, zur Giftflasche, zum Strick und dergleichen mehr, wie Schlafmittel oder einer Droge.
Sieh, diese Lasten darfst du vor der engen Pforte unter dem Kreuze ablegen. Jesus verließ das Vaterhaus und kam auf diese Erde, um ein Mensch wie wir zu werden, aber ohne Sünde. Er hat unsere Sünden auf sich genommen und sie an das Holz des Kreuzes getragen und dort getilgt. In der Bibel wird von ihm gesagt, dass kein Betrug in seinem Munde war. Er schalt nicht, als er gescholten wurde und vergalt Böses mit Gutem. Er hing am Kreuz als unser Bürge und Stellvertreter.
Er hat die Strafe, die wir verdienen, auf sich genommen, damit wir Frieden hätten. Als er rief: „Es ist vollbracht“, bewirkte Er unsere Erlösung. Nun dürfen wir mit einem offenen Bekenntnis zu ihm kommen, unsere Lasten am Kreuz niederlegen und sein Erlösungswerk für uns in Anspruch nehmen. Denn es steht geschrieben in 1. Johannes 1,9.7. NLB: „Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.“
„Das Blut von Jesus, reinigt uns von jeder Schuld.“
Deshalb: „Komm zum Kreuz mit deinen Lasten, müder Pilger du!
Bei dem Kreuze kannst du rasten, da ist Ruh!“ (Lied Komm zum Kreuz mit deinen Lasten, Text: Edmond Louis Budry 1885 / Maria Rosina Johanna Meyer 1891
Melodie: Ethelbert William Bullinger 1874 https://liederdatenbank.strehle.de)
Die Pforte ist nicht nur eng, sondern auch niedrig. Niemand kommt mit stolz erhobenem Haupt hindurch. Es geht nur gebückt, auf den Knien, hindurch. Das heißt, dass der Herr den Demütigen Gnade gibt.
Wer also glaubt, dass er ein guter Mensch sei, dem niemand etwas nachsagen könne, der kommt nicht hindurch. Vor der engen Pforte steht:
„Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer.“ Römer 3,10
„Es ist hier kein Unterschied, sie sind allzumal Sünder.“ Römer 3,23
Nur wer zu der Überzeugung gekommen ist, dass er ein verlorener Sünder vor Gott ist, der kommt hindurch. Die enge Pforte bedeutet eine ganze Abkehr von der Sünde und eine ganze Hinkehr zu Jesus.
Das ist ein ernstes Wort für alle Menschen. Darum bitte ich dich, schiebe den Schritt durch die enge Pforte nicht länger auf; es ist vielleicht höchste Zeit. Niemand weiß, wann seine Sterbestunde kommt.
Lesen wir nicht täglich von den vielen Unglücksfällen. Wie viele Menschen werden durch einen plötzlichen Herzinfarkt hinweggerafft.
Deshalb bitte ich dich noch einmal ganz eindringlich: Komm zu Jesus!
Uns errettet nicht ein ehrbares Leben, sondern nur der Schritt durch die enge Pforte. Erst dann befinden wir uns auf dem Weg zur ewigen Herrlichkeit und erfahren die sündenvergebende Gnade in Jesus.
Viele Menschen haben den Wunsch, durch die enge Pforte hindurchzugehen, aber sie bleiben mit lauter Bedenken davor stehen. Sie meinen, dass das Leben durch eine Umkehr zu Jesus trübselig und freudearm würde.
Das ist eine große Lüge und ein Trick Satans, wenn gesagt wird, dass die Nachfolge eine trübselige Angelegenheit sei, denn gerade umgekehrt ist es. In der Bibel steht:
„Seid allezeit fröhlich, freuet euch in dem Herrn allewege.“ Philipper 4,4 „die Freude am Herrn ist meine Stärke“ usw. Die Bibel redet insgesamt 525 Mal von der Freude, sich freuen und fröhlich sein.
(Vgl. https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/freude/ch/333164cc3de0d16dcebf79aba61dac65/)
Wisst ihr, warum wir so fröhlich sein dürfen?
Die Vergangenheit ist mit dem Blute Jesu bedeckt.
Getrost dürfen Kinder Gottes an der Hand ihres Heilands gehen, er ist ihr Ratgeber und Helfer.
Andere fürchten, nach ihrer Bekehrung verspottet zu werden. Vielleicht gehörst auch du dazu, weil du es miterlebt hast, wie deine Kollegen über die Frommen lachen und spotten oder allerlei Bemerkungen machen. Aber, diese Ausrede gilt vor Gott nicht. Jesus sagt:
„Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen“ Matthäus 5,11 und „Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch verfolgen;“ Johannes 15,20
Empfange die Vergebung!
Wichtig ist, dass Jesus dein persönlicher Heiland ist, der dir alle deine Sünden vergeben hat. Deshalb bitte ich dich:
„Bleibe nicht länger mit deiner bisherigen Anschauung vor der engen Pforte stehen.“ Wage den Schritt durch die enge Pforte. Einmal wirst du dafür dankbar sein. Der Weg durch die enge Pforte bringt bleibendes Glück und wahren Frieden. Jeder Tag, den du vor der engen Pforte stehen bleibst, ist verloren. Wer den entscheidenden Schritt durch die enge Pforte gewagt hat, der empfängt als erstes die Vergebung der Sünden.
Jeder Mensch hat eine Vergangenheit, in der manches geschehen ist, was er gern ungeschehen sehen möchte, weil es wie eine Last auf der Seele liegt. Wie mancher hat schon gewünscht, dass über alles, was in der Vergangenheit geschah, Gras wachsen möchte. Wer zu Jesus kommt mit einem ehrlichen Bekenntnis, der erlebt es, dass sein Gewissen frei wird von der Last, unter der er solange geseufzt hat. Vielleicht kannst du es dir gar nicht vorstellen, was es heißt, wenn die Gewissensbisse fort sind, unter denen du schon viele Jahre leidest.
Erlebe den Frieden mit Gott!
Als zweites erhält der Mensch mit der Vergebung den Frieden Gottes.
Die Sünde steht wie eine Scheidewand zwischen uns und Gott.
Deshalb hat der Mensch, solange er vor der engen Pforte steht, Angst vor dem Sterben, weil er ahnt, dass er einmal vor Gott erscheinen muss. Wenn nun die Sünde vergeben ist, dann ist auch die Furcht vor dem Tode und dem Gericht fort. Der Mensch weiß sich mit Gott versöhnt.
Der Frieden mit Gott dauert nicht nur ein paar Wochen oder Monate, nein, das ganze Leben! Er reicht bis in die Ewigkeit; deshalb ruft der Apostel aus:
„Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi.“ Römer 8,17a
Das Erbteil bei Jesus im Licht ist eine unbeschreibliche Herrlichkeit, eine Seligkeit, wie sie kein Auge je gesehen und kein Ohr vernommen hat. Viele Menschen stehen unter der Furcht des Todes. Diese hat ein Ende, wenn sie der Vergebung in Jesu gewiss geworden sind.
Paulus schreibt von dieser Gewissheit in Römer 8,38.39. NLB
„Ich bin überzeugt: Nichts kann uns von seiner Liebe trennen. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder unsere Ängste in der Gegenwart noch unsere Sorgen um die Zukunft, ja nicht einmal die Mächte der Hölle können uns von der Liebe Gottes trennen. Und wären wir hoch dem Himmel, oder befänden uns in den tiefsten Tiefen des Ozeans, nichts und niemand in der ganzen Schöpfung kann uns von der Liebe Gottes trennen, die in Christus Jesus, unserem Herrn, erschienen ist.“ Erkennst du nun, dass ein Leben hinter der engen Pforte ein fröhliches und gesegnetes ist? Denke bitte nicht, dass ein Leben mit Jesus Einbildung ist.
Darf ich es dir noch einmal sagen: Wer hinter der engen Pforte ist, Freut sich über die Vergebung seiner Sünden, über den Frieden mit Gott und über die Gewissheit seines Heils in Jesus Christus. Darum möchte ich dich erneut bitten: „Gehe ein durch die enge Pforte.“
Von dem schmalen Weg, der zum ewigen Leben führt, machen sich viele Menschen eine falsche Vorstellung. Ich sagte schon, dass viele nicht darauf wandeln, weil sie glauben, dass von dieser Stunde an ihr Leben unter dem Wort steht: Entsagen, verzichten, entbehren.
So kann nur der reden, der von der Freude mit Jesus noch nichts erfahren hat. Für die sogenannten Freuden der Welt ist kein Raum mehr auf dem schmalen Weg, aber dafür haben wir eine unvergängliche Freude, die alles aufwiegt. Christus ist die Freude auf dem schmalen Lebensweg und sein Wort die Quelle der Freude.
Trost und Leben aus der Bibel – eine Erfahrung
Zur Zeit Ludwig XIV. wurde ein Hugenottenpastor eingekerkert. Er wurde von seiner Familie und seiner Arbeit weggeholt und in die Bastille gebracht. Man kann sich vorstellen, was das für ihn bedeutete. Einem seiner Freunde gelang es, ihm die Bibel zuzuschmuggeln.
38 Jahre war sie sein Gefährte gewesen. Auf den Rändern hatte er eine Art Tagebuch geführt. In den ersten Tagen der Haft fragte er sich immer wieder: Warum hat Gott das alles zugelassen? Dann aber hat der Umgang mit der Bibel sein Herz still gemacht. Ein tiefer Frieden erfüllte ihn sogar noch, als er erblindete und nun das Wort Gottes nicht mehr lesen konnte. Seine letzten Worte, die er in der Bibel niederschrieb, waren:
„Ich küsse dich, du treuer Gefährte einsamer Jahre. Ich kann jetzt dein Wort nicht mehr lesen, aber bald werde ich es hören aus Gottes Mund. Leb wohl, leb wohl!“
Ob wohl ein anderes Buch imstande gewesen wäre, den einsamen Mann so zu trösten und zu stärken. Hätte ihm z.B. Goethes Faust den gleichen Dienst erweisen können wie die Bibel?
Nein, von keinem Buch der Weltliteratur gehen solche Wirkungen aus wie vom Worte Gottes. Wie mancher Traurige und Niedergeschlagene ist dadurch aufgerichtet worden, wie mancher Sklave seiner Lüste und Leidenschaften froh und frei geworden.
Wie oft habe ich es erlebt, dass Menschen, die mit schweren Sündenlasten dahingingen, keinen Ausweg mehr sahen als nur den, ihr Leben fortzuwerfen. Als sie mit ihrer Not unter das Wort Gottes kamen, erlebten sie: „Jesu Liebe kann erretten, seine Hand ist stark und treu. Er zerbricht der Sünden Ketten und macht alles, alles neu.“
Weißt du, um wieviel Segen du dich bringst, wenn die die Bibel vernachlässigst? Du ahnst nicht, wie reich du wirst, wenn die betend das Wort Gottes liest.
Nimm die Bibel zur Hand und bitte um die Erleuchtung des Heiligen Geistes beim Lesen derselben. Auch du wirst dann mit dem Psalmisten ausrufen:
„Ich freue mich über dein Wort wie jemand, der einen großen Schatz findet.“ Psalm 119,162 NLB
Zum Bibellesen kommt noch ein Zweites, das ist die Gemeinschaft mit dem Herrn durch das Gebet. Du fragst vielleicht, ob das möglich ist. Ja, alles, was du auf dem Herzen hast, darfst du ihm sagen. Er hat ein Ohr für uns, wenn wir zu ihm rufen, sagt er doch:
„Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen!“ Psalm 50,15
Er hat aber nicht nur ein Ohr für uns, sondern auch ein Herz, so dass ihm unsere Nöte, ein Anliegen sind. Wenn wir ihm unser ganzes Vertrauen schenken, dürfen wir es erleben, dass er in unsere Schwierigkeiten eingreift. Um wieviel Freude und Segen bringst du dich, wenn du nicht betest. Wie würde dein Leben reich werden, wenn du dich mit allen Anliegen an den Herrn wendetest. Der Herr hat verheißen:
„Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.“ Psalm 32,8
Das macht uns dann innerlich gewiss, wenn wir durch seinen Heiligen Geist die Antwort bekommen haben. So geht der Gläubige in und durch den Tag und darf es in allen Lagen erfahren, dass er Rat und Kraft, Leitung und Weisheit schenkt. Große Freude darf man auf dem schmalen Weg erleben, hat er doch gesagt:
„Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Matthäus 28,20
Wirst du nicht verstanden um deines Glaubens willen, schau zu dem empor, der einst von den Seinen auch nicht verstanden wurde. Dieses Bewusstsein gibt erneut innere Kraft und Freudigkeit.
Der Gottesmann ruft aus:
„Doch wenn die Wunden brennen,
der Pfad voll Dornen ist,
dann lernt man erst erkennen,
wie stark und treu du bist.“
(Lied Mit Dir, oh Herr, verbunden, Text: Jane Cross Simpson (*1811 †1886)
Übersetzung: Johanna Meyer (*1851 †1921) https://www.liederindex.de/songs/3180)
Freude und Reichtum
Das Leben hinter der engen Pforte ist nicht nur ein Leben der Freude, sondern auch ein Leben des inneren Reichtums. Mit niemandem möchte der so Gesegnete tauschen, weil er weiß:
„Reicher und glücklicher kann ich doch nicht werden als bei dir Herr Jesus Christ.“ Wenn dann einmal das letzte Stündlein des Lebens kommt, darf er sich freuen, dass jetzt der Augenblick gekommen ist, von dem der Herr sagt:
„ … geh hinein zu deines Herrn Freude!“ Matthäus 25,21
Der Herr, der uns auf Golgatha erlöst hat durch sein teures Blut, der uns hindurchgetragen hat durch all die Jahre hier auf Erden, hat uns eine Stätte bereitet im Vaterhaus. Einst bat Jesus seinen Vater: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast!“ Johannes 17,24 Lu
Dieser Herr hat euch gesagt:
„In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen!“ Johannes 14,2 Lu
In diesem Vaterhause dürfen es alle erfahren, die durch die enge Pforte hindurch gegangen und bei Jesus geblieben sind:
„ … ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen.“ Jesaja 35,10 Lu
Bedenke einmal, ewige Freude ist es, in der Gemeinschaft mit dem Vater und unserem Heiland zu leben. Wenn du es doch ahntest, welch eine Seligkeit und Freude auf die wartet, die den Schritt durch die enge Pforte gewagt haben, du würdest keinen Augenblick mehr zögern.
Jesus wartet darauf, dir auf Erden großen Frieden und bleibende Freude zu geben. Er will dich auf die letzte Stunde hier auf Erden vorbereiten. Du sollst es erfahren:
„Endlich kommt er leise,
fasst dich bei der Hand,
führt dich von der Reise
heim ins Vaterland.“
(Lied: Ist´s auch eine Freude, Text: Rudolf Flad, Melodie: Hans Georg Nägeli, https://www.liederindex.de/songs/2463)
Welch eine Freude, wenn wir dann den Herrn sehen dürfen, der unser Leben so reich gemacht hat. Dann wird es Wahrheit:
„Das wird allein Herrlichkeit sein,
wenn frei von Weh, wir sein Angesicht sehn!“
(Lied Das wird allein Herrlichkeit sein, Text und Melodie: Charles Hutchinson Gabriel 1900/1903, Int. Gesangbuch Nr. 196, International Missionary Society, Seventh-day-Adventist Church, Reform Movement, General Conference, Huntington Park, California, USA – Vertrieb durch Edelstein Verlag)
In der Gemeinschaft mit Jesus dürfen wir dann die ganze Ewigkeit sein. Überleg einmal, eine ganze Ewigkeit in der Herrlichkeit vereint mit Jesus zu sein, ist der Lohn für den Gang durch die enge Pforte und dass wir auf Erden bei Jesus geblieben sind. Am Ziel der Herrlichkeit wird es wahr:
„Das wir Ihm gleich sein werden.“
Sag, kannst Du da noch zögernd vor der engen Pforte stehen bleiben? So rufe ich es Dir am Schluss zu:
Es lohnt sich, ein Leben mit Jesus zu führen.
Gehe durch die enge Pforte und lass es deine Losung werden:
„Um jenen ew´gen Kranz
dies arme Leben ganz!“ (Aus einem Lied von Albert Knapp)
Amen.
Kurt Barath
Alle Bibelverse, wenn nicht anders vermerkt, nach der Lutherübersetzung.
Der Beitrag erschien in Der Sabbatwächter 2023 – 1