Die wichtigste Lebensentscheidung
15. Januar 2022Licht leuchtet in der Finsternis
1. Dezember 2022„Und sie werden zu Dir kommen in die Versammlung und vor dir sitzen als mein Volk, und werden deine Worte hören.“ Hesekiel 33.31.
Der Prophet verheißt, dass ein Volk da sein, vor dem Herrn sitzen und sein Wort hören wird. Ich hoffe, dass dies euer Beweggrund war, als ihr diese Zeitschrift mit dieser Abschrift einer Predigt zur Hand nahmt, um zu hören. Lasst uns das Wort Gottes ins Herz aufnehmen. „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes.“ Römer 10,17
Der Glaube hat seinen Ursprung in der Predigt.
„Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nicht gehört haben?“ Römer 10,14
Durch das Predigen des Wortes Gottes wächst der Glaube. Gott will durch sein Wort zu dir sprechen. Dann ist die Predigt persönlich. Es ist ein Unterschied, ob ein Mensch spricht oder Gott. Es ist ganz anders, wenn Gott durch sein Wort zu uns spricht.
„Aber das Wort der Predigt half jenen nichts, da nicht glaubten die, so es hörten.“ Hebräer 4,2 Was nutzt uns die Predigt, wenn wir nicht glauben. Was nutzt uns das Wort Gottes, wenn wir es nicht aufnehmen. „Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.“ Hebräer 4,12 Lu 17 Welche Wirkung hat das Wort Gottes?
Sein Wort ist lebendig. Im Worte Gottes liegt Kraft. Das Wort Gottes dringt durch. Es bringt Trennung. Es führt zu einer Entscheidung.
Es ist schärfer als ein zweischneidiges Schwert. Es gibt nichts, was diesen Vers herabmildern könnte. Es hat Kraft. Es trennt den Menschen von seinen früheren Wandel. Es muss mit der Sünde gebrochen werden.
Das Wort Gottes ist für jeden Menschen ein Wegweiser.
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ Psalm 119,105
Durch das lebendige Wort will er zu uns sprechen. Selig ist der, dem der Herr das Wort auftut. Wo das Herz sich auftut, da kann der Same aufgehen. Der Herzensboden muss gut vorbereitet werden. Dann kann der Same aufgehen.
„In der Menge war auch eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutungen litt. Sie hatte in dieser Zeit bei vielen Ärzten Schlimmes durchgemacht. Ihr ganzes Vermögen hatte sie eingebüßt, um sie zu bezahlen, ohne dass es ihr besser ging. Es war sogar schlimmer geworden. Diese Frau hatte von Jesus gehört. Sie kämpfte sich durch die Menge in seine Nähe und berührte den Saum seines Gewandes. Denn sie sagte sich: Wenn ich nur seine Kleider berühre, werde ich gesund.“ Markus 5,25-28 NLB
Auf dem Wege zum Haus des Obersten hatte sich Jesus einer armen Frau genähert, die seit zwölf Jahren an einer schrecklichen Krankheit litt, die ihr das Leben zur Last machte. Sie hatte ihr ganzes Vermögen an Ärzte und Heilmittel ausgegeben, aber nur um für unheilbar erklärt zu werden. Als sie aber von dem großen Arzt hörte, wurde ihre Hoffnung wiederbelebt. Sie glaubte fest, dass sie genesen würde, könnte sie nur in seine Nähe kommen. Auf einem Weg durch die Menge kam der Heiland in die Nähe, wo die betrübte Frau stand. Vergebens hatte sie immer wieder versucht, sich ihm zu nähern. Nun war die Gelegenheit gekommen, aber sie konnte kein Mittel sehen, zu ihm zu sprechen. Sie wollte nicht versuchen, sein langsames Vorwärtskommen zu hindern. Aber da kam ihr der Gedanke: „Ich darf ja nicht! Ich darf mich ja nicht unter den Menschen sehen lassen! Ich bin ja unrein.“ Schon fürchtete sie, dass ihr diese einzigartige Gelegenheit, Hilfe zu erhalten, verloren gehen könnte. Mit aller Gewalt drängte sie sich noch weiter nach vorn und sagte zu sich selbst:
„Wenn ich nur seine Kleider berühre, werde ich gesund.“ Markus 5,28 NLB
Sie dachte bei sich, es brauche ja auch niemand davon zu wissen, wenn sie nur von hinten den Saum seines Gewandes anrühren dürfe, dann würde sie gewiss schon heil. So entschloss sie sich und ging hin. Sie hörte etwas von Jesus. Und sofort machte sie sich „auf, um zu ihm zu kommen. Wieviel hast du schon von Jesus gehört!
Bist du auch schon zu ihm gegangen? Du weißt, dass in keinem andern Heil ist, du weißt, dass nur Jesus selig machen kann, dass nur sein Blut rettet. Aber bist du schon zu ihm gegangen, um die Kraft seines Blutes zu erfahren? Wie wenig wusste diese Frau von Jesus! Sie hörte von ein paar Wundern erzählen, die er da und dort getan habe. Und du?
Du weißt, wie dieser Jesus für dich in den Tod gegangen ist, um deine Seele zu retten. Du kennst das ganze Leben des Herrn von der Krippe bis zum Kreuz und bis zum Ölberg. Du weißt das alles, und doch – und doch hast du dir noch nicht von Ihm helfen lassen?
Oder hast du etwa seine Hilfe nicht nötig? Oder bist du etwa nicht auch krank, jahrelang krank an der Sünde?
Was du auch versuchst, um von deinem Sündenelend befreit zu werden, es ist alles umsonst, wenn du nicht zu Jesus kommst.
Du magst dich zerstreuen, dich in den Strudel des Vergnügens hineinstürzen, dich berauschen und betäuben, es hilft alles nichts.
Von deiner Sündenkrankheit wirst du nur dann frei, wenn du zu Jesus kommst Du weißt, was der Herr von dir verlangt. Du weißt, dass du einen Heiland brauchst, der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen.
Zurück zu unserem Beispiel.
„Und im selben Augenblick hörte die Blutung auf, und sie spürte, dass sie geheilt war!“ Markus 5,29 NLB
Als Jesus vorüberging, streckte sie die Hand aus und es gelang ihr, den Saum seines Gewandes zu berühren. Im selben Augenblick fühlte sie, dass sie von ihrer Plage gesund geworden war. In jener Berührung war der Glaube ihres Leibes vereinigt und augenblicklich schwanden ihre Schmerzen und ihre Schwäche. Ein seliger Augenblick. 12 Jahre krank. Und nun endlich geheilt. Sie wollte gern dem mächtigen Helfer ihren Dank aussprechen, der in einer Berührung mehr für sie getan hatte, als die Arzte in 12 langen Jahren getan hatten, aber sie wagte es nicht. Mit dankbarem Herzen versuchte sie, sich von der Menge zurückzuziehen. Plötzlich hielt Jesus inne, blickte sich um und fragte:
„»Wer hat mich berührt?« fragte Jesus. Alle stritten ab, ihn berührt zu haben, und Petrus meinte: »Meister, hier sind doch so viele Menschen!« Doch Jesus sagte: »Nein, jemand hat mich absichtlich berührt. Ich habe gespürt, dass eine heilende Kraft von mir ausging.«“ Lukas 8,45-46 NLB
Jesus konnte die Glaubensberührung von der zufälligen Berührung der achtlosen Menge unterscheiden. Es hatte ihn jemand mit einer bestimmten Absicht angerührt und hatte Antwort empfangen. Christus stellte die Frage nicht, um sich Auskunft zu verschaffen, es sollte eine Lehre für das Volk, für seine Jünger und für die Frau sein. Er wünschte, die Betrübten mit Hoffnung zu erfüllen, er wollte zeigen, dass es der Glaube war, welcher die heilende Kraft verliehen hatte. Das Vertrauen der Frau sollte nicht unerwähnt übergangen werden. Gott sollte durch ihr dankbares Bekenntnis verherrlicht werden. Christus wünschte, dass sie verstehen möchten, dass er ihre Glaubenstat guthieß. Er wollte sie nicht mit einem halben Segen gehen lassen. Sie sollte nicht in Unwissenheit darüber bleiben, dass er ihr leiden kannte, noch von seiner teilnehmenden Liebe und seiner Würdigung ihres Glaubens in seine Macht, alle zu retten, die zu ihm kommen. Indem Jesus auf die Frau blickte, bekundete er, dass er wisse, wer ihn angerührt habe.
Da die Genesende sah, dass ein Verheimlichen unmöglich war, trat sie hervor und warf sich ihm zu Füssen. Mit Dankestränen erzählte sie ihm vor allem Volk, warum sie sein Kleid berührt habe und wie sie sofort geheilt worden sei. Die Frau fürchtete, dass ihre Tat, das Berühren seines Gewandes, eine Vermessenheit gewesen sei, aber kein Wort des Tadels kam von den Lippen Christi. Er sprach nur Worte der Billigung, welche aus einem Herzen voll Liebe kamen, erfüllt mit Teilnahme für menschliches Weh. Freundlich sprach er zu ihr:
„Sei getrost meine Tochter; dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin mit Frieden.“ Lukas 8,48
„Gelegentlich ein religiöses Gespräch zu führen oder ohne inneres Verlangen und ohne lebendigen Glauben zu beten, nützt nichts. Ein bloßes Lippenbekenntnis zu Christus, das ihn lediglich als den Erlöser der Welt anerkennt, vermag niemals die Seele zu heilen.
Der Glaube an die Erlösung ist eben nicht nur eine verstandesmäßige Zustimmung gegenüber der Wahrheit. Wer volle Erkenntnis erwartet, bevor er den Glauben ausleben will, kann nicht von Gott gesegnet werden.
Es genügt nicht, das zu glauben, was wir über Jesus hören, wir müssen an ihn glauben. Der einzige Glaube, der uns helfen kann, ist der Glaube, der Jesus als persönlichen Heiland annimmt und sein Verdienst sich zueignet. Vielen bedeutet der Glaube nur eine Meinung; aber der seligmachende Glaube ist ein Bündnis mit Gott, das die Seelen schließen, die den Herrn annehmen. Wahrer Glaube ist Leben. Ein lebendiger Glaube bedeutet steten Zuwachs an Kraft, ein zuversichtliches Vertrauen, wodurch die Seele zu einer alles überwindenden Macht wird.“ (E.G. White, Das Leben Jesu, S. 337)
Erlebe die Wunder Gottes
Unser Thema lautet: Glaube heißt mit Gott rechnen.
Rechne mit Gott! Lerne diese Lektion.
Wenn du noch keine Wunder in deinem Leben erfahren hast, dann liegt es nicht an Gott. Gott tut heutzutage noch geradeso Wunder wie vor Alters. Sondern es liegt an dir. Du hast Ihm nicht geglaubt, „wie die Schrift sagt.“ (Johannes 7,38) Du hast es noch nicht gelernt, mit Gott zu rechnen.
Ich wünschte, dass du es auch lernst :Glauben heißt mit Gott rechnen.
Dein Leben wird ein ganz anderes! Du wirst nie mehr vor Unmöglichkeiten stehen. Du wirst nie mehr sagen: Das geht aber nicht, sondern du wirst sagen: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Markus 9,23
Alle Dinge!
Und wenn du an den Jordan kommst und du musst hinüber – dann halte Gott seine Verheißung vor:
„So du durchs Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht sollen ersäufen.“ Jesaja 43,2
Und wenn du an Feuerflammen kommst und du musst hindurch, dann erinnere Gott an Sein Wort:
„So du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen.“ Jesaja 43,2
Die drei jungen Männer, Sadrach, Mesach und Abed-Nego, sind uns darin ein Beispiel. König Nebukadnezar sagte: „Sehe ich doch vier Männer frei im Feuer gehen, und sie sind unversehrt; und der vierte ist gleich, als wäre er ein Sohn der Götter.“ Daniel 3,25
Rechne mit Gott. Mit Seiner Macht und mit Seiner Gnade!
Mit Seinem Wort und mit Seiner Treue!
Aber ist das wunderbar, dass Gott Wunder tut! Ich meine, das wäre das selbstverständlichste Ding von der Welt, dass Gott Wunder tut.
Ich würde mich wundern, wenn Er keine täte! Ja, Er tut Wunder. Auch heute noch. Der Gläubige muss nur – Wunder erwarten! Er muss nur – mit Gott rechnen! Wer am Jordan steht und jammert: „Ach, wie soll ich da hinüberkommen?“, wird freilich kein Wunder erleben.
Aber wer am Jordan steht und mit Gott rechnet, – der erlebt ein Wunder.
„Seht! Die Bundeslade, die dem Herrn der ganzen Erde gehört, wird euch über den Jordan führen! Nun wählt 12 Männer, einen aus jedem Stamm Israels. Die Priester werden die Lade Gottes – des Herrn der ganzen Erde – tragen. Sobald sie mit ihren Füßen im Jordan sind, wird das Wasser, das von oben herabfließt, wie ein Damm stehen bleiben, und der Fluss wird sich stauen. Da brachen die Männer auf, um den Jordan zu überqueren, und die Priester, die die Bundeslade trugen, gingen voran. Es war gerade Erntezeit, und der Fluss war über die Ufer getreten. Doch als die Priester, die die Lade trugen, an den Jordan kamen und vom Ufer ins Wasser traten, begann sich der Fluss bei der Stadt namens Adam, gegenüber von Zaretan, stromaufwärts zu stauen. Das Wasser blieb wie ein Damm stehen. Unterhalb der Staustelle floss es weiter ins Tote Meer, bis das Flussbett schließlich trocken war. In der Nähe von Jericho überquerte das Volk nun den Fluss. Währenddessen standen die Priester, die die Bundeslade des Herrn trugen, mitten im Flussbett auf trockenem Boden, und die Menschen zogen an ihnen vorbei, bis alle den Jordan überquert hatten.“ Josua 3,11-17 NLB
„Auf Gottes Befehl schritten die Priester bis zur Mitte der Stromrinne und blieben dort stehen, während nun das ganze Volk herabkam und auf die andere Seite zog.
Auf diese Weise wurde den Israeliten bewusst, dass die Macht, die das Jordanwasser zum Stehen brachte, dieselbe war, die vor 40 Jahren ihren Vätern den Weg durch das Rote Meer gebahnt hatte.
Erst als alle drüben waren, wurde die Lade auf das Westufer getragen. Kaum hatten sie einen sicheren Platz erreicht, so dass die Priester mit ihren Fußsohlen aufs Trockene traten, brausten die aufgestauten Wassermassen in unwiderstehlicher Flut im gewohnten Flussbett dahin. Zur Erinnerung wurden von 12 Männern der einzelnen Stämme Steine aus dem Jordan zu einem Denkmal aufgerichtet. Die Wirkung dieses Wunders gewann für die Hebräer und ihre Feinde größte Bedeutung.“ E.G. White, Patriarchen und Propheten, 1999, S. 466
Auch aus dieser Begebenheit können wir ersehen:
Glauben heißt mit Gott rechnen!
Der große Chinamissionar Hudson Taylor sagte:
„Nicht einen großen Glauben brauchen wir, sondern Glauben an einen großen Gott.“ Amen.
Kurt Barath
Dieser Beitrag erschien in Der Sabbatwächter 2023 – 2.