Die Verantwortung des Menschen für die Natur
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20. Februar 2020Was feiern wir am 31. Oktober?
Wenn wir diese Frage Jugendlichen auf der Straße stellen würden, wäre die häufigste Antwort: „Halloween!“. Ihr kennt dieses Gruselfest sicher aus der Schule oder von schrecklich maskierten und verunstalteten Kindern, die abends lärmend durch die Straßen ziehen.
Was Halloween bedeutet, könnt Ihr im entsprechenden Faltblatt im Edelstein-Verlag nachlesen und dieses Blatt bei uns bestellen! Bitte macht den Oktober zu einem besonderen Aufklärungsmonat über den 31. Oktober und verteilt dieses Faltblatt!
In den neuen Bundesländern ist er ein gesetzlicher Feiertag: der Reformationstag!
Wir leben im Land der Reformation. Martin Luther ist ganz eng mit unserer Geschichte verbunden und wir haben die wunderbare Möglichkeit, noch heute die bedeutenden Gedenkstätten der Reformation zu besuchen – z. B. Wittenberg und Eisenach.
Am 31. Oktober 1517 schlug der Theologieprofessor Martin Luther seine 95 Thesen gegen den päpstlichen Ablasshandel an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Damit läutete er die Reformation der Kirche ein.
Wenn wir das Leben Martin Luthers betrachten, lernen wir einen Mann kennen, der schon in jungen Jahren eine feste Entscheidung für ein Leben im Glauben traf. Seine Hauptfrage dabei war: „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“ Luther gab sich nicht damit zufrieden, religiöse Traditionen nachzuleben und sich dem anzupassen, was andere für richtig hielten. Der starke Wunsch ein Leben im Einklang mit Gott zu führen, veranlasste ihn, selbst eifrig in der Bibel nachzuforschen und die Wahrheit zu suchen.
„Unter denen, die berufen wurden, die Gemeinde aus der Finsternis in das Licht eines reineren Glaubens zu führen, stand Martin Luther an vorderster Stelle. Eifrig, feurig und hingebungsvoll kannte er kein Bangen außer der Gottesfurcht und ließ keine andere Grundlage für den religiösen Glauben gelten als die Heilige Schrift. Luther war der Mann für seine Zeit; durch ihn führte Gott ein großes Werk für die Reformation der Kirche und die Erleuchtung der Welt aus.“ (Der große Konflikt, S. 120)
Die Grundsätze der Reformation dürfen auch uns heute wichtig sein:
„solus Christus“: Allein die Person, das Wirken und die Lehre Jesu ist Grundlage des Glaubens.
„sola scriptura“: Allein die Bibel ist Regel und Richtschnur des Glaubens („regula fidei“).
„sola gratia“: Allein die Gnade Gottes bringt Erlösung.
„sola fide“: Allein der Glaube rechtfertigt vor Gott.
Was konkret kann ein moderner Jugendlicher von Martin Luther lernen?
1. Gott bereitet Menschen oft durch schwierige Umstände auf Großes vor.
„Mühsal, Entbehrung und strenge Manneszucht waren die Schule, in der die unendliche Weisheit Luther für seine außerordentliche Lebensaufgabe vorbereitete.“ (Der große Konflikt, S. 120)
2. Gib Jesus Dein Herz! Sei täglich mit Jesus im Kontakt – durch das Gebet!
„Die Furcht des Herrn wohnte in Luthers Herzen; sie befähigte ihn, an seinen Vorsätzen festzuhalten und führte ihn zu tiefer Demut vor Gott. Er war sich ständig seiner Abhängigkeit von der göttlichen Hilfe bewusst und versäumte nicht, jeden Tag mit Gebet zu beginnen, während sein Herz ständig um Führung und Beistand flehte. Oft sagte er: „Fleißig gebetet ist über die Hälfte studiert.“ (Mathesius, „Luther-Historien“, S. 3.) (ebenda S. 122)
Zitat Luther: „Das erste, was not tut, die erste Arbeit, ist das Gebet.“ (ebenda, S: 209)
3. Lass die Bibel Dein wertvollster Schatz sein!
„Als Luther eines Tages in der Universitätsbibliothek die Bücher durchschaute, entdeckte er eine lateinische Bibel. Solch ein Buch hatte er nie zuvor gesehen, wie er selbst bezeugte: „Da ich zwanzig Jahr alt war, hatte ich noch keine gesehen. Ich meinte, es wären keine Evangelien noch Episteln mehr, denn die in den Postillen sind.“ („D. Martin Luthers sämtliche Werke“, Erlanger Ausgabe, LX, S. 255) Nun blickte er zum erstenmal auf das ganze Wort Gottes. Mit ehrfürchtigem Staunen wendete er die heiligen Blätter um; mit beschleunigtem Puls und klopfendem Herzen las er selbst die Worte des Lebens, hin und wieder anhaltend, um auszurufen: „Oh, dass Gott mir solch ein Buch als mein Eigentum geben wollte!“ (ebenda S. 122)
4. Handle nicht aus eigenem Stolz! Lass Gott in Dir wirken!
„Luther zögerte, da er sich unwürdig fühlte, als Bote Christi zum Volk zu reden. Nur nach langem Widerstreben gab er den Bitten seiner Freunde nach. Die Wahrheiten der Heiligen Schrift erfüllten ihn schon stark, und Gottes Gnade ruhte auf ihm. Seine Beredsamkeit fesselte die Zuhörer, die Klarheit und Macht in der Darstellung der Wahrheit überzeugte ihren Verstand, und seine Inbrunst bewegte die Herzen.“ …
Luther schrieb einige Jahre nach Beginn der Reformation: „Gott reißt, treibt und führt mich; ich bin meiner nicht mächtig; ich will stille sein und werde mitten in den Tumult hineingerissen.“ (Enders, „D. Martin Luthers Briefwechsel“, Bd. I, S. 430, 20. Februar 1519) (ebenda, S. 124.126.)
5. Tritt mutig für die Wahrheit ein!
„Luther nahm nun kühn sein Werk als Kämpfer für die Wahrheit auf. …“ (ebenda, S. 129)
6. Jesus gibt Dir Kraft!
„Obwohl Luther vom Geist Gottes getrieben worden war, sein Werk zu beginnen, sollte er es doch nicht ohne schwere Kämpfe fortführen. … Luther zitterte, als er auf sich sah, „mehr eine Leiche, denn einem Menschen gleich“, den gewaltigsten Mächten der Erde gegenübergestellt. …
Aber nicht ohne gewaltigen inneren Kampf entschloss sich Luther schließlich zu einer Trennung von Rom. Etwa um diese Zeit schrieb er: „Ich empfinde täglich bei mir, wie gar schwer es ist, langwährige Gewissen, und mit menschlichen Satzungen gefangen, abzulegen. Oh, mit wie viel großer Mühe und Arbeit, auch durch gegründete Heilige Schrift, habe ich mein eigen Gewissen kaum können rechtfertigen, dass ich einer allein wider den Papst habe dürfen auftreten, ihn für den Antichrist halten … Wie oft hat mein Herz gezappelt, mich gestraft, und mir vorgeworfen ihr einig stärkstes Argument: Du bist allein klug? Sollten die andern alle irren, und so eine lange Zeit geirrt haben? Wie, wenn du irrest und so viele Leute in den Irrtum verführest, welche alle ewiglich verdammt würden? Bis so lang, dass mich Christus mit seinem einigen gewissen Wort befestigt und bestätigt hat, dass mein Herz nicht mehr zappelt.“ (Luther, EA, LIII, S. 93,94; Martyn, „Life and Times of Luther“, S. 372,373) …
In seiner gänzlichen Hilflosigkeit klammerte sich sein Glaube an Christus, den mächtigen Befreier. (ebenda, S. 131. 143.157.)
7. Erkenne Deine Berufung!
„Die Waldenser, die Hugenotten, Wiklif und Hus, Hieronymus und Luther, Tyndale und Knox, Zinzendorf und Wesley nebst zahllosen andern haben für die Macht des Wortes Gottes gegenüber menschlicher Kraft und Klugheit, die das Böse verteidigte, gezeugt. Diese alle bilden das wirkliche Adelsgeschlecht der Welt, ihren königlichen Stammbaum. Die Jugend von heute ist berufen, diese Linie fortzusetzen.
Der Glaube wird in den kleineren Dingen des Lebens nicht weniger benötigt als in den großen. In all unseren täglichen Anliegen und Geschäften wird uns durch unerschütterliches Vertrauen die stützende Kraft Gottes zur Wirklichkeit. …
Lehrt die Schüchternen, deren Mangel an Selbstvertrauen sie vor Sorge und Verantwortung zurückschrecken lässt, auf Gott bauen. Dann wird manch einer, der auf Erden nur eine Nummer, vielleicht auch nur eine Last für andere darstellen würde, mit dem Apostel Paulus sagen können: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Philipper 4,13 “ (Erziehung, S. 234.235.)
Möge Euch der 31. Oktober, der Reformationstag, ein Anlass sein, Euch näher mit der Reformation zu beschäftigen! Es lohnt sich, die entsprechenden Seiten in „Der große Konflikt“ nachzulesen. Vielleicht könnt Ihr in der Jugendgruppe darüber ins Gespräch kommen.
„Alle, die vorgeben, Diener Christi zu sein, sollten Weisheit lernen, indem sie das Leben des Mannes von Nazareth studieren und auch die Geschichte von Luther und anderen Reformatoren.“ (Zeugnisse Band 2, S. 153)
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