Der Fall Babylons
20. Februar 2020Die Wiederkunft Christi
20. Februar 2020Doch Unausweichliches unbedacht zu lassen, kann schwerwiegende Folgen haben.
Jetzt wird jeder Mensch aufgerufen, sich für oder gegen Gott zu entscheiden. Am Ende der Gnadenzeit wird es keine Möglichkeit zur Entscheidung oder Umkehr mehr geben.
Was bedeutet das für uns?
Jesus Christus versieht heute seinen Dienst als Hohepriester im himmlischen Heiligtum. Aus dem Alten Testament erkennen wir den Unterschied zwischen einem Propheten und einem Hohepriester. Durch den Propheten wird Gottes Willen den Menschen kundgetan. Er vertritt Gott vor den Menschen. Ein Hohepriester hat oft auch eine Botschaft, doch seine Hauptaufgabe besteht darin, die Menschen vor Gott zu vertreten. Dies ist heute der Dienst Jesu. Wir können nur durch Jesus zu Gott kommen.
Gott zeigte Ellen G. White in Gesichten folgendes:
„1800 Jahre lang fand dieser Dienst in der ersten Abteilung des Heiligtums statt. Das Blut Christi, eingesetzt für reumütige Sünder, sicherte ihnen die Vergebung und das Angenommensein vom Vater, doch blieben ihre Sünden immer noch in den Berichtsbüchern stehen. Wie im „Schatten“-Dienst am Ende des Jahres ein Versöhnungswerk zu tun war, so wird auch vor dem Abschluss des Erlösungswerkes Christi für Menschen ein Werk der Versöhnung zur Beseitigung der Sünde vom Heiligtum stattfinden. Dies ist der Dienst, der am Ende der 2300 Tage begann. Zu dieser Zeit … betrat unser Hohepriester das Allerheiligste, um den letzten Abschnitt seines feierlichen Werkes abzuwickeln: die Reinigung des Heiligtums …“ (E.G. White, Maranatha, S. 248)
„Aber viele, die behaupteten, Jesum zu lieben und die beim Lesen der Geschichte des Kreuzes Tränen vergossen hatten, verschmähten die frohe Botschaft von seiner Wiederkunft. Anstatt sie freudig aufzunehmen, erklärten sie dieselbe für eine Täuschung. Sie hassten diejenigen, welche sein Erscheinen liebten, und schlossen sie aus den Kirchen aus. Solche, welche die erste Engelsbotschaft verwarfen, konnten keinen Nutzen von der zweiten haben, ebenso wenig von dem Mitternachtsruf, welcher sie vorbereiten sollte, mit Jesu durch den Glauben in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums einzutreten. Durch die Verwerfung der zwei früheren Botschaften haben sie ihr Verständnis so verfinstert, dass sie kein Licht in der dritten Botschaft, welche den Weg zum himmlischen Heiligtum zeigt, sehen können. Ich sah, dass, wie die Juden Christum kreuzigten, die Namenskirchen diese drei Botschaften kreuzigten, deshalb haben sie keine Erkenntnis über den Weg in das Allerheiligste und können keinen Nutzen von der Vermittlung Christi daselbst haben. Gleich den Juden, welche ihre nutzlosen Opfer darbrachten, schicken sie ihre nutzlosen Gebete aufwärts zu der Abteilung, welche Jesus verlassen hat. Satan, erfreut über die Täuschung, nimmt einen religiösen Charakter an und lenkt die Gedanken dieser bekenntlichen Christen auf sich selbst, indem er sie durch seine Macht, seine Zeichen und lügenhaften Wunder in seinen Schlingen zu fangen sucht. Manche versucht er auf diese Weise, andere auf eine andere. Er hat verschiedene Täuschungen vorbereitet, um auf die verschiedenen Gemüter einzuwirken. Manche blicken mit Schrecken auf eine Täuschung, während sie eine andere bereitwillig annehmen. Manche verführt Satan durch Spiritismus. Er kommt auch als ein Engel des Lichts und breitet vermittels falscher Reformationen seinen Einfluss über das Land aus. Die Kirchen sind stolz und denken, dass Gott wunderbar für sie wirkte, während es das Wirken eines anderen Geistes ist. Die Aufregung wird verschwinden und Welt und Kirche in einem schlechteren Zustande zurücklassen als vorher.“ (E.G. White, Erfahrungen und Gesichte, S. 252)
Was passiert am Ende der Gnadenzeit?
Jesus vertritt die Menschen nicht mehr und es ist somit keine Vergebung möglich.
Das himmlische Untersuchungsgericht ist beendet. Ähnlich einer Probezeit für einen Arbeitsplatz ist die Gnadenzeit eine Bewährungszeit. Es wird geprüft, ob wir es ernst meinen mit unserem Christsein. Nur wer sich bewährt hat, wird das ewige Leben empfangen.
„Sobald die dritte Engelsbotschaft abgeschlossen ist, bittet die Gnade Christi nicht länger für die sündigen Bewohner der Erde. Gottes Volk hat seine Aufgabe vollendet; es hat den „Spätregen“, „die Erquickung von dem Angesichte des Herrn“, empfangen und ist auf die bevorstehende schwere Stunde vorbereitet. Engel eilen im Himmel hin und her. Einer, der von der Erde zurückkehrt, verkündigt, dass sein Werk getan ist; die letzte Prüfung ist über die Welt gegangen, und alle, die gegen die göttlichen Vorschriften treu gewesen sind, haben „das Siegel des lebendigen Gottes“ empfangen. Dann beendet Jesus seinen Mittlerdienst im himmlischen Heiligtum. Er erhebt seine Hände und spricht mit lauter Stimme: „Es ist vollbracht!“, und die gesamte Schar der Engel legt ihre Kronen nieder, wenn er feierlich ankündigt: „Wer böse ist, der sei fernerhin böse, und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; aber wer fromm ist, der sei fernerhin fromm, und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig.“ Offenbarung 22,11. Jeder Fall ist zum Leben oder zum Tode entschieden worden. Christus hat sein Volk versöhnt und dessen Sünden ausgetilgt. Die Vollzahl seiner Untertanen ist erreicht; „Reich, Gewalt und Macht unter dem ganzen Himmel“ sollen den Erben des Heils gegeben werden, und Jesus wird als König und Herr regieren.“ (E.G. White, Der große Konflikt, S. 614)
Was geschieht bevor Jesus wiederkommt?
- Es findet die Verkündigung des Evangeliums in der ganzen Welt statt. Dies ist der „laute Ruf“ (vgl. Offenbarung 18) am Ende der Weltgeschichte.
- Die Gläubigen werden versiegelt. Sie sind mit dem weißen Kleid der Gerechtigkeit Christi bekleidet. Offenbarung 3,18; vgl. E.G. White, Christi Gleichnisse, S. 222)
- Die „Winde werden losgelassen“ (vgl. Offenbarung 7,1; 9,14 . Wir erleben ab und zu einen großen Sturm und besonders aus den USA hören wir von furchtbaren Tornados. Winde bedeutet in der Prophetie Kriege oder eine schwierige Zeit. Bevor Jesus wiederkommt wird eine schwere Zeit sein, denn der Heilige Geist zieht sich von der Erde zurück. Von Kriegen und Naturkatastrophen hören wir jetzt schon viel und es wird weiter zunehmen.
- Die sieben Plagen kommen über die Erde (siehe Offenbarung 15 und 16).
„Diese Plagen sind nicht allgemein, sonst würden die Bewohner der Erde vollständig ausgerottet werden. Doch sie werden die schrecklichsten Heimsuchungen sein, die Sterbliche je erfahren haben. Alle Gerichte, die vor Beendigung der Gnadenzeit über die Menschen kamen, waren mit Gnade vermischt. Das um Vergebung flehende Blut Christi hat den Sünder vor dem vollen Maß seiner Schuld verschont; aber im Endgericht wird der Zorn Gottes lauter, ohne Gnade ausgegossen werden.“ (E.G. White, Der große Konflikt, S. 629)
- Jesus macht sich bereit wiederzukommen.
„Und in jener Zeit wird Michael auftreten, der große Fürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Und es wird eine Zeit der Bedrängnis sein, wie sie noch nie gewesen ist, seitdem irgend eine Nation entstand bis zu jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, jeder, den man im Buch aufgeschrieben findet.“ Daniel 12,1 Wer ist Michael? Es ist Jesus Christus! Michael heißt übersetzt „Wer ist wie Gott?“ Darauf gibt es nur eine Antwort: Jesus. - Die dritte Engelsbotschaft ist abgeschlossen. (vgl. ebd. S. 614)
- Jesus wird feststellen: Es ist vollbracht. (vgl. ebd. S. 614)
Wann sind unsere Sünden vergeben?
Zur Zeit des Heiligtumsdienstes des Alten Testaments erfolgte die Vergebung bei der Opferung der Tiere. Der Sünder bereute und übertrug seine Sünde symbolisch auf das Tier. Dies war die erste Stufe der Vergebung. Die zweite Stufe geschah einmal jährlich am großen Versöhnungstag, an dem der Hohepriester in das Allerheiligste trat und alle Sünden aus dem Volk entfernt wurden.
Heute, zur Zeit des Neuen Bundes, geschieht die Sündenvergebung durch die Annahme des Opfertods Jesu. Wer seine Sünden bereut, bekennt und sich bekehrt, nimmt für sich die Opferung Jesu persönlich in Anspruch und damit seine Erlösung. Während im Alten Bund eine symbolische Handlung vollzogen wurde, geschieht die Erlösung heute direkt durch Christus, dem Realität gewordenen Symbol.
Wenn wir unsere Schuld zu Gott bringen, vergibt er sofort.
Können uns alle Sünden vergeben werden?
Selbstverständlich, denken wir. Es können jedoch nur unsere Sünden der Vergangenheit und Gegenwart vergeben werden, nicht die der Zukunft. Sündenvergebung auf Vorrat und für den eventuell eintretenden Fall (ähnlich dem Ablasshandel der katholischen Kirche) ist nicht möglich.
Was bedeutet diese Frage der Sündenvergebung in Bezug auf das Ende der Gnadenzeit?
Entweder bekommen wir Vergebung auf Vorrat – was nicht möglich ist, oder wir sündigen nicht mehr! Da Jesus nicht mehr als Hohepriester dient, müssen die Gläubigen den Zustand der Sündlosigkeit erreicht haben.
Wenn ich auf mich sehe, muss ich feststellen: Ich kann es nicht. Doch ich stütze mich auf Gottes Verheißung, dass er die Menschen dahin bringen wird, dass sie nicht mehr sündigen. Ich darf nicht auf mich selbst schauen, sondern auf Christus.
„Glücklich der, dem Übertretung vergeben, dem Sünde zugedeckt ist! Glücklich der Mensch, dem der HERR die Schuld nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug ist! Als ich schwieg, zerfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt wurde mein Saft in Sommergluten. So tat ich dir kund meine Sünde und deckte meine Schuld nicht zu. Ich sagte: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Schuld meiner Sünde.“ Psalm 32,1-5
„Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“ 1.Johannes 1,8.9.
Jesus vollbringt alles – und wir?
Die Gläubigen haben einen vollkommenen Charakter, wenn Jesus ihnen vor Gottes Thron vergibt. So werden uns die 144000 in Offenbarung 14,4.5. beschrieben. Bedeutet das nun, dass Jesus für uns alles tun wird und wir passiv bleiben?
Ich möchte das Bild einer Reise gebrauchen. Wenn wir den Tank gefüllt haben, das Ziel geplant ist und der Atlas bereitliegt bzw. das Navi startklar ist, bleibt uns noch eines zu tun: Wir müssen selbst die Hand an das Steuer legen und losfahren. Das nimmt uns keiner ab.
Unsere Lebensreise ist nicht anders. Das Ziel ist das ewige Leben und der Weg das christliche Leben. Der Mensch hat einen Anteil, er muss Fleiß und Mut haben sowie Glauben üben. Dennoch kann sich der Mensch nicht selbst erlösen. Einen vollkommenen Charakter zu entwickeln ist Gottes Arbeit an den Menschen. Die Gläubigen werden eine wunderbare Erfahrung machen.
Denken wir an das Essen. Wann mag man etwas Bestimmtes nicht mehr essen? Wenn man zu viel davon gegessen hat, die Suppe angebrannt ist, bei Krankheit oder wenn einem etwas „auf den Magen geschlagen hat“. Gott bringt uns in solche Umstände, dass wir nicht mehr sündigen wollen.
Der Gesang der Erlösten
Die Erlösten singen zwei Lieder: Das Lied des Mose (5. Mose 32) und das Lied des Lammes.
Das Lied des Mose ist das Lied der Erfahrung. Es wurde Gottvertrauen in schwerer Prüfung gelernt. Beschützt vor Plagen und befreit aus Ägypten – Gottes Volk wird eine ähnliche Erfahrung machen. Schutz und Rettung in einer schwierigen Zeit und die Befreiung aus Ägypten, dem Symbol für die sündige Welt, wird die Erfahrung der Erlösten am Ende der Weltgeschichte sein.
Das Lied des Lammes wird uns in der Bibel nicht beschrieben. Wir können es aber lernen, wenn wir ähnliche Erfahrungen wie Jesus machen. Christus zeichnet sich durch eine große Opferbereitschaft aus, er opferte sich selbst für uns, gab sein Leben zu unserer Erlösung. Als Jesus starb war er allein, hatte niemanden, keinen Mittler zum Vater. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Markus 15,34 . Auch dies wird die Erfahrung der Gläubigen sein, wenn der Mittlerdienst Jesu beendet ist, also am Ende der Gnadenzeit. Es ist eine Feuerprobe, eine Zeit, in der der Stahl gehärtet wird durch Feuer und Kälte. Genau dies ist das Lied des Lammes.
Parallelereignisse zum Ende der Gnadenzeit
Sintflut: Die Ungläubigen haben nicht gelernt, dass das Ende naht. Als die Tür der Arche geschlossen wurde, verging eine Woche bis der Regen fiel. Die Ungläubigen brachten die geschlossene Arche und den Regen nicht miteinander in Verbindung. So wird es auch in der letzten Zeit sein. Endzeitereignisse und das Ende der Gnadenzeit werden nicht miteinander verbunden.
Israel zur Zeit Jesu: Mit der Steinigung des Stephanus ging für das Volk Israel die Gnadenzeit zu Ende. Danach verging noch viel Zeit, bis Jerusalem zerstört wurde und die Zerstreuung folgte.
Wann ist die Gnadenzeit für mich zu Ende?
„Ach, das wird noch lange dauern!“ mögen viele meinen. Doch denken wir einmal an ein Flugzeugunglück. Wann ist für die Passagiere die Gnadenzeit zu Ende? Im Moment des Absturzes. Also kann es für jeden HEUTE sein! Unser Leben kann heute beendet werden – durch Krankheit, Unfälle oder Unglücke. Wir wissen es nicht.
Wie können wir uns vorbereiten?
Sollten wir Nahrungsmittel und Gerätschaften für die Trübsal bunkern? Von einer materiellen Vorsorge raten Bibel und Zeugnisse ab.
Es geht um die geistliche Vorbereitung! Wir dürfen schon heute zu Jesus kommen und unsere Schuld heute vergeben lassen.
Ich habe eine gute Nachricht: Heute ist noch Gnadenzeit! Wir wissen nicht, was morgen sein wird. Das Ende der Gnadenzeit ist furchtbar für die Ungläubigen, denn sie werden verloren sein. Auch für die Gläubigen wird es eine schwierige Zeit sein, aber sie wissen: Wir sind gerettet!
„Der liebevolle Heiland wird gerade dann Hilfe senden, wenn wir sie brauchen. Der Weg zum Himmel ist durch seine Fußtapfen geheiligt. Jeder Dorn, der unseren Fuß verwundet, hat auch seinen Fuß verletzt. Jedes Kreuz, das zu tragen wir berufen werden, hat er vor uns getragen. Der Herr lässt Kämpfe zu, damit die Seele für den Frieden vorbereitet werde. Die trübselige Zeit ist eine schreckliche Feuerprobe für Gottes Volk; aber es ist auch für jeden Gläubigen die Zeit, emporzublicken, und er wird im Glauben über sich den Bogen der Verheißung sehen.“ (E.G. White, Der große Konflikt, S. 633)
Möge auch das bevorstehende Ende der Gnadenzeit uns noch näher zu Christus führen!