Ein Geschenk aus dem Garten Eden
20. Februar 2020Macht euch bereit, den Segen zu empfangen
20. Februar 2020Schlüsselerlebnisse
In den Buchläden und Bibliotheken stapeln sich gute Eheratgeber. Auch auf dem christlichen Markt gibt es viele empfehlenswerte Titel und ständig erscheinen Neuauflagen mit dem absolut sensationellen Rezept für eine glückliche Ehe. In Meinungsumfragen würde jeder, ob verheiratet, ledig oder geschieden, viele gute „Schlüssel“ zum Gelingen der Ehe nennen können. Das heißt: Jeder ist entweder schon wissend oder hat Zugang zum Wissen.
Das Problem liegt allein in der Anwendung dieses Wissens! Angewandte Theorie zeigt die Praxistauglichkeit und führt letztlich zu „Schlüssel“-Erlebnissen. Es nützt nichts, einen schönen Schlüssel zu betrachten, eine Schmiedearbeit zu loben oder die Sicherheitstechnik zu bestaunen – davon geht keine Tür auf. Mit dem Schlüssel etwas erleben, kann nur der, der ihn auch zweckbestimmt benutzt!
Meinungsumfrage
Wir haben einige Leute gefragt: „Was ist der Schlüssel zu einer glücklichen Ehe?“ Hier die Antworten:
„Rücksicht, sich anpassen, gleiche Interessen“ (Erika N., 50 Jahre verheiratet)
„Kommunikation, interpersonelle Übereinstimmung“ (Marcus M, ledig)
„Gemeinsame Erfahrungen, überstandenes Leid“ (Marianne G., 43 Jahre verheiratet)
„Vertrauen“ (Christoph M., ledig)
„Den richtigen Partner finden, gut miteinander leben, Hand in Hand arbeiten“ (Ehepaar Rauchbach, 46 Jahre verheiratet)
„Vertrauen“ (Benjamin M., ledig)
„Vertrauen ohne Hintergedanken, Prüfungen mit Gottes Hilfe bestehen, nie Streit um Geld, sich ergänzen (Haushalt, Kinder …), einer hilft dem anderen auf, sich für Beruf des anderen interessieren, Auseinandersetzungen meistern, Sex nicht zur Hauptrolle machen, kulturelles Leben auf einer Schiene, was einer denkt, spricht der andere aus, alles gemeinsam erledigen, gemeinsame Freude über Erreichtes, Tag beginnt und endet gemeinsam, „Ich bin deine 13. Rippe!“, einer allein ist nicht vollständig, gleichwertige Partner“ (Ehepaar Müller, 44 Jahre verheiratet)
1. Schlüssel: „Richtige Wahl“
„Zu jedem Topf findet sich ein passendes Deckelchen“ – sagt der Volksmund und in Heiratsannoncen wird „ein adäquater Partner“ gesucht. Ein doktorreifes Ehewissen nützt wenig, wenn man mit dem oder der Falschen verheiratet ist. Während sich der Mensch relativ schnell in irgendjemanden aufgrund eines Vorzuges verlieben kann – auf den ersten Blick – sind zum Empfinden einer tiefen Liebe schon erheblich mehr Komponenten nötig: Charakter, ähnliche Lebens- und Wertvorstellungen, Weltanschauung, Interessen, Hobbys, bis hin zur Akzeptanz der Fehler und Schwächen.
Wie kann herausgefunden werden, ob man nur verliebt ist oder echte Liebe empfunden wird? Die Lösung heißt: Abwarten. Verliebtsein ist ein Rausch der Gefühle und hält 3-6 Monate an. Liebe aber wächst über einen längeren Zeitraum. Übereilt geschlossene Ehen ohne eine gründliche Kennenlernphase sind sehr gefährdet.
„Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann.“ (Coco Chanel)
„Wenn wir den höchsten moralischen Stand und einen vollkommenen, glaubensstarken Charakter erreichen wollen, wie sorgfältig muss dann die Auswahl von Freunden und die Wahl eines Ehepartners getroffen werden!“ (E.G. White, Bibelkommentar, S. 110)
2. Schlüssel: „Fundament“
Wird ein Haus gebaut, so beginnen die Arbeiter mit dem Fundament – mit der Ehe ist es nicht anders. Der Anfang einer Ehe können keine jahrelangen Erfahrungen oder eine abgeklärte Lebensweisheit sein (es sei denn, man heiratet im höheren Alter). Warum heiraten denn zwei Menschen? Weil sie sich lieben und miteinander alt werden wollen – zumindest sollte es so sein! Warum laufen so viele Eheleute nach einigen Jahren auseinander? Weil sie diese Liebe verloren haben! Da wird sich über Dinge gezankt von denen Salomo sagt: „Die Liebe deckt alle Übertretungen zu.“ Sprüche 10,12 Der Hauptgrund verloren geglaubter Liebe ist die Erkenntnis, dass diese Liebe noch niemals da war. Wo Verliebtheit mit Liebe verwechselt wird, werden Ehen ohne Fundament geschlossen.
Zu diesem Fundament gehört die Gewissheit: Hier hat ein größerer Baumeister gewirkt als wir! Wir sehen uns als von „Gott zusammengefügt“! Wer wagt es, ein Fundament einzureißen, das Gott selbst gelegt hat? Matthäus 19,6
3. Schlüssel: „Festhalten“
„Könnten wir doch diesen wunderbaren Moment für immer festhalten!“ seufzt das junge, eng umschlungene Pärchen am Seeufer. Vielleicht keifen sich die Beiden in 10-20 Jahren nur noch an. Sagt ihnen denn niemand, dass sie diesen wunderbaren Moment für immer festhalten können? Die Bibel spricht davon, dass wir wichtige Dinge festhalten sollen: „Lasst uns festhalten …!“ „Halte, was du hast …“! Hebräer 4,14; Offenbarung 3,11
Was ist vor der Hochzeit so wunderbar? Liebende sehen sich an, hören sich zu, sagen sich liebevolle Worte, überlegen, wie sie den anderen erfreuen und überraschen können, schreiben sich Liebesbriefe, verbringen viel Zeit miteinander, sorgen sich umeinander und haben den anderen im Kopf und im Herzen. Wo steht geschrieben, dass dieser Zustand mit der Hochzeit aufhören muss?
4. Schlüssel: „Vertrauen“
Vermutlich wird fast jede Ehe im guten Vertrauen geschlossen. Zweifel und Misstrauen können sich unbegründet einschleichen, doch oft sind auch Gründe vorhanden.
Vertrauen wird zunächst auf Vorschuss vergeben. Dass es dabei bleibt, das muss verdient werden, d. h. man muss sich vertrauenswürdig erweisen. Des Vertrauens würdig ist der Partner, der die eheliche Treue ernstnimmt und in all seinem Handeln für das Wohl seiner Ehe und Familie wirkt. Obwohl das Vertrauen als ein Pfeiler immer vorhanden sein sollte, wird er doch durch positive Erfahrungen gestärkt.
„Wenn der Wille Gottes erfüllt ist, werden sich Mann und Frau achten und Liebe und Vertrauen fördern. Alles, was den Frieden und die Einigkeit der Familie verderben könnte, sollte entschieden unterdrückt werden, und Freundlichkeit und Liebe sollten stattdessen gepflegt werden. Wer einen Geist der Zärtlichkeit, Geduld und Liebe offenbart, wird feststellen, dass ihm derselbe Geist entgegenkommen wird.“ (E.G. White, Das adventistische Heim, engl. S. 120)
5. Schlüssel: „Kommunikation“
Mit wem unterhalten wir uns am liebsten?
– mit dem, der uns auch zuhört,
– dem es wichtig ist, was wir denken und sagen,
– der selbst etwas Interessantes zu berichten hat,
– bei dem wir uns angenommen und verstanden fühlen,
– der auch unsere ungeschickte oder übereilte Wortwahl verzeiht,
– der „nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt“,
– der mit Ernst und Humor umgehen kann,
– der sich Zeit für uns nimmt,
– von dem wir auch zu ungelegener Zeit freundlich aufgenommen werden,
– der uns nicht auslacht oder von sich meint, er stünde intellektuell über uns,
– der ehrlichen Rat, helfende Kritik und konstruktive Hilfe anbieten kann.
Es gibt keinen Grund, warum diese Kriterien unseres Lieblingsgesprächspartners nicht auf Eheleute zutreffen sollten.
„Wir haben uns nichts mehr zu sagen.“ – so gehen zwei Streithähne auseinander. Menschen, die jegliche Gemeinsamkeit und jedes Interesse am anderen verloren haben, argumentieren mit diesem Ausspruch vor dem Scheidungsrichter. „Funkstille“ zwischen Eheleuten hat die gleichen Auswirkungen wie „Funkstille“ zu Gott – die Beziehung verkümmert und stirbt. So wie Gebete das Atmen der Seele sind (siehe E.G. White, Zeugnisse Bd. 8, S. 330), so darf auch einer Ehe nicht „die Luft ausgehen“ durch Sprachlosigkeit.
Die Geschwätzigkeit nach außen allerdings, also das Ausbreiten von Eheproblemen vor jedermann, ist Gift für die Ehe. Wenn es nötig ist, sollte ein verschwiegener Seelsorger mit Erfahrung in der Eheberatung ins Vertrauen gezogen werden.
6. Schlüssel: „Schönes“
Die rosaroten Vorstellungen von der Ehe, wie sie jung Verliebte nennen würden, sind sicher nicht in allen Punkten realistisch. Aber dass der Ehealltag „grau in grau“ sein muss, ist längst nicht notwendig. Oft liegt die Wahrheit in der Mitte. Eheleben ist durchaus Alltag und Pflichterfüllung, Verantwortung und Probleme lösen. Aber das Eheleben kann auch Freude an kleinen Dingen, ein schöner Ausflug, ein gemütliches Essen im Garten, das Gespräch über ein gemeinsam gelesenes Buch, Besuche und Gäste und alles Mögliche sein, was den Trott des Alltags durchbricht. Eine kluge Frau sagte einmal: „Man kann nicht glücklich miteinander sein, wenn man sich gegenseitig die Freuden vergällt.“ Ein Sprichwort aus der Schweiz lautet: „Wer sich über des andern Glück freut, dem blüht sein eigenes.“ und George B. Shaw weiß: „Es ist ein ungeheures Glück, wenn man fähig ist, sich zu freuen.“
7. Schlüssel: „Rücksicht und Vergebung“
„Ehe ist der Weg vom Ich zum Wir!“, sagen kluge Ehebücher. Aber der natürliche Mensch neigt zum Egoismus. Durch eine Bekehrung zu Gott können wir diese Ichbezogenheit überwinden. Der Wunsch nach einer Eheschließung ist eine Bekehrung von der Ichbezogenheit zum Gegenüber. Bekanntlich sollte erst der heiraten, der nicht glücklich werden, sondern glücklich machen möchte!
Der Ehealltag birgt auch die Situationen, die Rücksicht erfordern: Krankheiten, Probleme, charakterliche Veranlagungen und begrenzte Möglichkeiten. Es wird meist auch nicht ausbleiben, dass einer am anderen schuldig wird, kleinere und sogar große Fehler passieren. Ohne die Bereitschaft zur gegenseitigen Vergebung wird eine Ehe von unvollkommenen Menschen, die wir nun einmal alle noch sind, nicht lange Bestand haben – und wir haben eine Grundbedingung für die Ewigkeit verfehlt Matthäus 6,14.15.
Rücksicht ist auch eine „Zurück-Sicht“ auf die Gründe, warum man den anderen geheiratet hat und was man zur Eheschließung versprochen hat: „ …in guten wie in schlechten Tagen…“.
8. Schlüssel: „Ergänzung“
Je nach Absicht und gutem Willen hört man von Eheleuten „Wir passen nicht zusammen“ oder „Wir ergänzen uns“. Ob man zusammenpasst, sollte zweckmäßiger Weise vor der Hochzeit geklärt werden. Ergänzen können sich zwei unterschiedliche Persönlichkeiten, die in Achtung und Respekt die Andersartigkeit des Gegenübers als Gewinn betrachten. Wer sich ergänzt fühlt, dem fehlt nichts und er darf sich gebraucht und anerkannt fühlen. Gebende und Nehmende ergeben ein Ganzes und besitzen erst zusammen die Fülle all dessen, was Gott uns mit der Ehe schenken möchte. „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen als sein Gegenüber (d.h. die zu ihm passt).“ 1. Mose 2,18
Gott tut uns „kund den Weg zum Leben“ – auch zum rechten Eheleben – und vor ihm ist „Freude die Fülle“ Psalm 126,11 .
9. Schlüssel: „Großzügigkeit“
Markante Beispiele für eheliches Gezänk sind die unkorrekt ausgedrückte Zahnpastatube und herumliegende Socken im Schlafzimmer. Wenn sich jeder sagt: „Ich möchte mich weder gehenlassen noch nörgeln!“, kann Unzufriedenheit und Genervtsein entgegengewirkt werden.
Eine Grundregel zur Ehevorbereitung lautet: Prüfe, ob du den Charakter und die Eigenarten deines Partners im Istzustand akzeptierst! Wer meint: „Nach der Hochzeit kremple ich meinen Mann um!“, sollte sich lieber ein Haustier anschaffen, das er dressieren kann.
Wer sich angewöhnt, in kleinen Dingen großzügig zu sein, kann Kraft finden für die wirklich wichtigen Dinge. Mit Meckern und Nörgeln wird kein Eheglück aufgebaut. Viele von den nebensächlichen Ärgernissen lassen sich mit Humor gut ertragen und sogar abstellen.
„Zu Hause sollten Kritik und Nörgeln keinen Platz haben. Der Frieden des Heims ist zu geheiligt, um ihn durch diesen Geist zu verderben.“ (E.G. White, Das adventistische Heim, engl. S. 440)
10. Schlüssel: „Probleme meistern“
Ungeliebte Begriffe in einer anspruchsvollen Gesellschaft sind: Sparen, Verzichten, Warten und Umdenken. Gott lässt keine Schwierigkeiten in unseren Weg treten, damit wir daran zerbrechen, sondern damit wir wachsen und reifen. Gemeinsam gelöste Aufgaben, eine lange ersparte Anschaffung, das Ja zu einem Verzicht (gewollt oder ungewollt, z.B. unerfüllter Kinderwunsch), die Akzeptanz einer Einschränkung (Krankheit, Behinderung, finanzielle Engpässe), frühere Lebensträume neu gestalten, gemeinsame Wege durch Leid und Trauer – all dies kann ein Ehegebäude festigen, wenn es auf sicherem Fundament steht. Ein „Luftschloss“ aber wird an Problemen leicht zerplatzen.
„Der Herr legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch.“ Psalm 68,20
11. Schlüssel: „Gemeinsames Handeln“
Ehe heißt: In möglichst vielen Bereichen ein Miteinander pflegen, gemeinsam planen, Absprachen treffen und einhalten, Hand in Hand arbeiten und Freud und Leid gemeinsam erleben. Ehepartner sollten keine Konkurrenten oder Einzelkämpfer sein. Ehepartner, die größtenteils im Doppel auftreten, werden vielleicht belächelt. Sorgen machen sollte man sich allerdings um jene, die sich nur „befreit“ vom anderen wohl fühlen.
„… Weh dem, der allein ist, wenn er fällt! Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft.“ Prediger 4,10
12. Schlüssel: „Ehephasen beachten“
Eine Ehe ist wie ein lebendiger Organismus. Sie durchlebt Veränderungen, sollte auf verschiedene Umstände angepasst reagieren, beweglich bleiben, wachsen und reifen. Einige Phasen werden viele Ehepaare kennen, manche sind auch sehr individuell. Einige Beispiele:
- Phase des Zusammenwachsens (Ehebeginn)
- Geburt des ersten Kindes
- Familienleben mit kleinen Kindern
- Familienleben mit Heranwachsenden
- „Nestflucht“ der Kinder
- Neufindung als Ehepaar
- Schwiegerkinder kommen hinzu
- Geburt der Enkelkinder
- Pflegebedürftigkeit der eigenen Eltern
- Sinn und Meistern des Alters
- … wenn einer übrigbleibt …
- Phasen der Krankheit
- Hausbau, Umzug, Renovierung
- berufliche Probleme
Jede Phase hat ihre Besonderheiten. Es ist sinnvoll, sich schon vor der zu erwartenden Änderung der Lebenssituation zu belesen oder Rat einzuholen.
Als besondere Belastungsprobe für die junge Ehe gilt die Geburt des ersten Kindes. Entgegen der Klischees der ständig strahlenden Eltern, sind junge Mütter oft einfach nur übermüdet und überlastet. Die frisch gebackenen Väter können mit dem kleinen Würmchen meist wenig anfangen, manche reagieren sogar eifersüchtig und vermissen den Spaß und die Sorglosigkeit aus kinderlosen Zeiten. Außerdem lastet der Druck auf ihnen, ihre kleine Familie finanziell versorgen zu müssen. Die Lösung kann nur heißen: Hineinwachsen in die neue Situation – mit Verständnis und Rücksichtnahme, Umdenken und Neuorientierung.
Jede neue Anforderung in der Ehe ist eine Herausforderung, eine Gabe und Aufgabe. Dem Vergangenen nachtrauern („Ach, warum ist es schon vorbei?“) oder sich in die Zukunft sehnen („Später wird alles viel schöner!“) bringt uns um das Erleben des Heute. Für die momentane, ganz besondere Ehesituation möge das Wort des Paulus gelten: „… erfülle deine Aufgabe ganz.“ 2. Timotheus 4,5
13. Schlüssel: „Fröhlichkeit“
Wie sehen glückliche Menschen aus? Glück möchte empfunden, ausgedrückt und gestaltet werden. Fröhlichkeit, Lachen, unbeschwerte Freude, strahlende Gesichter – das sind Attribute, die hauptsächlich der Jugend zugeschrieben werden. Warum eigentlich? Muss bei einem älteren Ehepaar alles „gesetzt und steif“ zugehen? Mann und Frau auf einer Parkbank, beide mit Falten im Gesicht und herzlich miteinander lachend – das ist der lebendige Ausdruck einer glücklichen Ehe!
Übrigens lassen sich viele von den nebensächlichen Ärgernissen mit Humor gut ertragen und sogar abstellen.
„ …der eigene Mut und die eigene Fröhlichkeit übertragen sich auf andere!“(E.G. White, Evangelisation S. 455)
14. Schlüssel: „Kein Griff in fremde Schlüsselkästen!“
Alle guten Eheschlüssel sind dem „Schlüsselkasten Bibel“ zu entnehmen. In der Werkstatt Satans werden viele Schlüsselkästen gebaut, die mit unterschiedlichsten Schlüsseln bestückt sind: Aufrufe zur von allen gottgewollten Anordnungen „befreiten Ehe“. Was uns heute mitunter als modern, spaßig, abwechslungsreich und erfülltes Leben angeboten wird, ist nicht selten das Ausblenden Gottes. Lasst uns daher jeden Schlüssel am Maßstab der Bibel prüfen!
„Prüft aber alles und das Gute behaltet.“ 1. Thessalonicher 5,21
15. Schlüssel: „Individualität“
Trotz vieler allgemeingültiger Richtlinien bleibt doch jede Ehe einzigartig und darf ihre Besonderheiten positiv gestalten. Was uns Gutes an anderen Ehepaaren auffällt, aber besonders was wir an Wertvollem im Elternhaus gelernt haben, sollte einfließen in die Gestaltung unserer eigenen Ehe. Die Schaffung ganz persönlicher, guter Bräuche und Traditionen (allabendlicher Spaziergang, persönliche Jubiläen, regelmäßiger Eheabend mit besonderem Essen, Treffen im Freundeskreis usw.) beugen der Freundlosigkeit und einschläfernder Routine vor.
Fünfzehn Schlüssel erheben dennoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Am Schlüsselbund könnte noch so vieles hängen – das, was jemand Gutes aus seiner Ehe kennt und das Gegenteil von dem, das er zu bemängeln hat.
„Christus ehrte den Ehebund, indem er ihn zum Sinnbild seiner Gemeinschaft mit den Erlösten wählte. … Nirgendwo auf Erden gibt es mehr Vertrautheit als in der Familie, nichts ist heiliger und gleichzeitig zerbrechlicher als die Bande, die sie zusammenhalten. … Nur in Christus kann eine Ehe gefahrlos geschlossen werden. … Wie gut vorbereitet und wohlüberlegt zwei Menschen auch ihre Ehe eingehen mögen, in den meisten Fällen bedeutet der Abschluss der Hochzeitszeremonie noch lange nicht, dass die beiden jetzt vollkommen vereint sind. Erst in den Jahren danach werden sie langsam in eine wirkliche Ehegemeinschaft hineinwachsen. … Liebe kann nicht dauerhaft sein, wenn sie keinen Ausdruck findet. … Es ist besser, Liebe zu geben, statt sie zu fordern.“ (E.G. White, Lebensglück, S. 19-24)
Mögen wir alle diese Schlüssel reichlich benutzen und die Türen zu einer glücklichen Ehe aufschließen!
„Das große Geheimnis einer glücklichen Ehe ist, alle Fehler vor der Hochzeit zu zeigen und die liebenswerten Eigenschaften erst nach der Heirat zu entfalten.“ Liselotte Pulver
„Eine unglückliche Ehe ist doch die größte Katastrophe, die beide Teile treffen kann.“ (E.G. White, Briefe an junge Liebende, S. 66)
„Für eine gute Ehe gibt es einen sehr einfachen Maßstab: man ist dann glücklich verheiratet, wenn man lieber heimkommt als fortfährt.“ Luise Ullrich